Hermann Hesse analysiert in seinem Roman "Narziß und Goldmund" die Entwicklung eines jungen Knaben, dem seit der frühesten Kindheit das Leitbild seiner Mutter fehlt. Durch Gespräche mit seinem Freund Narziß entsteht ein Idealbild. Sein ganzes weiteres Leben ist geprägt von der Suche nach diesem Traumbild, welches er durch flüchtige Frauenbekanntschaften zu finden hofft. Leider können diese seine Erwartungen nicht erfüllen. Erst nach der Begegnung mit dem geschnitzten Bild der Mutter Gottes nehmen seine Illusionen Gestalt an. Doch auch nach weiteren Wanderjahren kann er sein Idealbild in Frauengestalt nicht finden. Schließlich findet er seine Lebensaufgabe wieder am Ausgangspunkt seiner Wanderschaft, im Kloster. Durch Holzschnitzereien versucht er sein Wunschbild zu verwirklichen.
Nachdem Goldmund während seines irdischen Daseins sein Ziel nicht erreichen konnte, läßt uns der Autor Hoffnung auf eine Erfüllung im Leben nach dem Tode aufkommen. Die Suche kann doch nicht vergebens gewesen sein.
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