Interpretation
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(11.) \' Das Werk Biedermann und die Brandstifter ist ein Stück, welches nach der Kriegszeit entstand. \' Durch dieses Stück versucht Max Frisch die Zeit des Nationalsozialismus und das Verhalten der Deutschen darzustellen. Das perfekte Beispiel zeigt er an den Brandstiftern Schmitz und Eisenring, die ihre Tat bzw. ihren Anschlag ankündigen. Dies zeigt eine Parallele zur Kriegszeit, denn auch Adolf Hitler kündigte seine Absichten an bzw. was er vor hatte, wie z.B die Gründung des dritten Reiches.
Ein weiterer Aspekt ist das Lied Lili Marlen, welches von dem Brandstifter Eisenring während der Vorbereitung auf den Anschlag gepfiefen wird. (12.)
\' Lili Marlen war ein begehrtes Lied aller Soldaten im zweiten Weltkrieg. Es war die inoffizielle Hymne der Soldaten an den Fronten. \' In diesem Fall spiegelt sich Eisenring durch das pfeifen dieses Liedes als Soldat wieder. Während des Pfeifens, arbeitet Eisenring, (13.) \"... indem er Schnur von einem Haspel wickelt... \" Damit will Frisch ausdrücken, dass Eisenring sich auf seine Tat bzw. sein Kampf vorbereitet.
Max Frisch stellt in dem Stück die Brandstiftungen in den Vordergrund, denn auch die sind auf die Zeit des Nationalsozialismus zurück zuführen. Für ihn stand wohl im Vordergrund die Bücherverbrennung durch Nazis am 10. Mai 1933, die ihm meiner Meinung nach als Schriftsteller berührte bzw. wütend machte. Dies wahr ein Grund für ihn Biedermann und die Brandstifter zu verfassen.
Doch es gab auch andere Brandanschläge in der Zeit des Nazionalsozialismus. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Zerstörung der Synagogen durch Nazis bzw. die bekannte Reichskristallnacht in der Nacht vom 9. November auf den 10. November 1938 als alle Synagogen brannten.
Ebenfalls, wussten damals alle in der Zeit des Nationalsozialismus, dass Hitler Vorherrschaft und Ausrottung wollte. Doch keiner traute sich gegen ihn anzukämpfen bzw. gegen ihn zu protestieren. Die meisten hielten sich zurück in der Hoffnung zu überleben. Das Beispiel in dem Stück dafür ist Biedermann selbst. Auch er wehrt sich nicht gegen die Brandstifer in der Hoffnung von ihnen verschont zu werden.
Nach mehrmaligem lesen des Stückes, lässt es sich feststellen, dass das Stück in eine Haupthandlung und Nebenhandlung aufgebaut ist. In der Haupthandlung wird das Verhalten von Gottlieb Biedermann und den Brandstiftern geschildert. Die Nebenhandlung handelt von Biedermanns Angestellten Knechtling. Betrachtet man sich alles Szenen des Stückes so stellt man fest, dass sich jede Szene um Knechtling handelt.
In der ersten Szene verlangt Knechtling sein Anteil von der Erfindung des Haarwassers.
Die zweite Szene handelt davon, dass Biedermann sich auf den Weg zu seinem Rechtsanwalt macht in der Angelegenheit Knechtlings.
Szene drei beschreibt, wie ein Polizist dem Herrn Biedermann den Selbstmord von Knechtling mitteilt.
In Szene vier und fünf ist die Ehefrau von Herr Knechtling anwesend, die ein Gespräch mit Biedermann führen möchte.
In der sechsten und letzten Szene erscheint Schmitz in dem Spiel Jedermann als Geist Knechtlings.
Auch der bestellte Todeskranz für Knechtling zählt zu den Knechtling Handlungen, da die Rechnung von dem Kranz an die Frau von Knechtling ging, obwohl der Kranz von Biedermann bestellt war.
Das schweigende Auftreten von Witwe Knechtling in Szene vier und fünf symbolisiert einen Vorwurf gegenüber Biedermann.
Auch die Tageszeit und die Wochentage in dem das Stück spielt lassen sich aus Zeithinweisen interpretieren, die durch die einzelnen Darsteller zur Geltung kommen. (14.) \" Guten Abend. \", (15.) \" Guten Morgen, die Herrschaften! \" Aber auch die Turmuhr die immer die Zeit schlägt und der Chor geben einen Hinweis auf die Zeit. Aus Szene vier, (16.) \" Es ist Samstagabend ... \" lässt es sich durch die ganzen einzelnen Zeithinweise zurückverfollgen, dass Szene 1 bzw. der Anfang des Stückes an einem Mittwoch statt gefunden hat. Szene zwei spielt an einem Donnerstag, Szene 3 an einem Freitag. Am Samstag enden Szene vier bis sechs.
Doch beim genauen Betrachten der Zeitverhältnisse stellt man fest, dass diese unrealistisch wirken. Denn kaum gehen die Biedermanns schlafen, kündigt der Chor schon wieder einen neuen Tag an.
Das Thema Brandstiftunen bzw. Feuer beziehen sich ebenfalls auf das Stück. So wird das Motiv Feuer in mehreren Szene symbolisiert. Es wird unter anderem mehrmals die Zigarre von Biedermann erwähnt, oder Aussagen wie:
(17.) \" ... der Himmel brennt. \"
Aber auch Hinweise von Schmitz und Eisenring, wie ein niedergebrannter Zirkus oder ein niedergebranntes Restaurant kennzeichnes das Feuer.
Da der Vater von Schmitz Köhler, war ist auch er mit dem Feuer groß geworden. Deshalb hat er auch Spaß und Freude an Feuer, an Funken und an den Brandstiftungen. Diese Aussagen sygnalisieren ein Gefahr für Biedermann, die er jedoch nicht wahr nimmt.
Sowie das Lied Lili Marlen Bedeutung hat, so ist das Lied vom Fuchs der die Gans gestohlen hat ebenfalls aussagekräfig. Damit ist gemeint, dass Biedermann die Erfindung nämlich das Haarwasser, von Knechtling gestohlen hat, wie der Fuchs die Ganz. Sowie der Fuchs durch den Jäger gestorben ist, kommt Biedermann durch das Feuer um sein Leben.
Es lässt sich ebenfalls feststellen, dass etwas Komik aus dem Werk intepretiert werden kann. Die Komik entsteht, als der Dr. Phil hinter den Benzinfässern hervorkriecht, als der Tisch bei dem Abendessen auf und ab gedeckt wird, als Schmitz als ein Geist mit einem Tuch über dem Kopf auftritt und als er ein Schafsfell trägt.
Auch das Abendessen mit den beiden Brandstiftern hat eine Bedeutung in dem Stück. (18.) \" Ein hölzerner Tisch, nichts weiter, wie beim Abendmahl. \" Es wird damit gemeint, dass das Essen mit den Brandstiftern schlicht und einfach vorbereitet sein soll, wie das letzte Abendmahl des Jesus mit seinen Jüngern.
Dies ist ein Hinweis darauf, dass es sich in dem Stück um Biedermanns letztes Mahl handelt.
Die Beiden Brandstifter inszenieren ein Spiel in der letzten Szene mit Biedermann. Es ist das Spiel Jedermann. (19.) \" Das Spiel vom sterben des reichen Mannes. \" Auch dies ist wieder ein Hinweis darauf, dass Biedermann nah an seinem Ende steht.
Max Frisch versucht in dem Stück auch durch die Sprache bestimmte Charakter wieder zuspiegeln. Wie zum Beispiel den des Biedermanns. Durch seine klaren Aussagen wie. (20.) \" Tu, was ich dir sage. \" oder (21.) \" Anna, bringen Sie ein zweites Glas. \" lässt es sich erläutern, dass Biedermann die Rolle des Hausherrn spielt. Er macht damit deutlich, dass er keinen Wiederspruch duldet und das Sagen hat.
Besonders auffalend ist, dass einzelne Wörte oder auch ganze Sätze doppelt von den Darstellern wiederholt werden. (22.) \"..... ich bin kein Unmensch, aber - ich bin kein Unmensch, Anna, das wissen Sie ganz genau! - aber es kommt mir keiner ins Haus. Das habe ich Ihnen schon hundertmal gesagt! Und wenn wir drei freie Betten habe, es kommt nicht in Frage, sag ich, nicht in Frage. \"
Er benutzt außerdem Wörter in dem Stück, die teilweise schwer zu interpretieren sind. Wie zum Beispiel Mässerbänklein (23.) \" vornehmes Tafelrequisit zum auflegen des Bestecks. \" oder Damast (24.) \" glänzender Stoff, feine Tischwäsche (eigtl. : aus Damaskus) \"
Frisch wollte mit diesem Stück zeigen, wie unvorsichtig man sein kann gegenüber Leuten, die einem an den Kragen wollen. Es wird gezeigt und verdeutlicht, dass man sich sehr schnell ins Unheil stürzen kann, wenn man diese Leute versucht für sich zu gewinnen. In diesem Stück, soll Herr Biedermann dies verdeutlichen.
Er will auch damit zeigen, dass es immer Menschen geben wird, die ihre Einsicht über irgendwas verdrängen, weil sie Angst vor der Realität bzw. vor dem was passieren könnte haben.
Frisch beschreibt außerdem in dem Stück das allgemeine Verhalten einer egoistischen, zurückhaltenden Person. Damit greift er wieder auf die Darstellung des Biedermanns zurück. Er will damit verdeutlichen, dass es immer Menschen geben wird, die sich nicht trauen ihre Meinung zu vertretten bzw. ihre Bedürfnisse aus zusprechen. Solche Menschen werden Mitläufer bezeichnet. In kritschischen Fällen, werden diese Mitläufer zu Mittätern. So wie auch Biedermann. Auch er hatte nicht genug Mut sich gegen die Brandstifter zu stellen, und wurde so zu einem Mittäter.
(25.) \' Biedermann und die Brandstifter wird als Lehrstück ohne Lehre bezeichnet. \' Ich denke damit ist gemeint, dass Biedermann alles dafür tat um vor einem Brandanschlag verschont zu werden, es ihm aber nicht gelangt und er trotzdem starb. So konnte er nichts draus lernen.
Außerdem glaube ich, dass es Menschen gibt, die sich in Biedermanns Charakter wiederspiegeln. Doch auch die Personen werden ihre Einstellung nicht ändern. Aus diesem Grund würde ich Biedermann und die Brandstifter als Lehrstück ohne Lehre bezeichnen.
Das Drama soll die Dummheit der Menschen wiedergeben die, die Gefahr missachten, auch wenn Sie an einer Tat mitbeteiligt sind.
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