Der Zukunftsroman "Geboren 1999" wurde von Charlotte Kerner geschrieben. Sie wurde 1950 in Speyer geboren und studierte Volkswirtschaft und Soziologie. Seit 1980 ist sie nur noch schreibend tätig. Andere Werke, die sie verfasste sind: "Seidenraupe", "Dschungelblüte" und "Alle Schönheit des Himmels".
Dieser Zukunftsroman spielt im Jahr 2016. Zu dieser Zeit, ist es schon unüblich Kinder auf die alte aber bewährte Art zu zeugen. Private Kliniken, die Fortpflanzungstechnik perfekt beherrschen, überziehen das Land. Diese neue Art der Fortpflanzungshilfe nennt man IVF. Dieser Zukunftsroman, handelt von der Suche eines 17 jährigen "Adoptivkindes", nach seinen wahren Eltern.
Es ist das Jahr 2016 als Karl Meiberg, ein 17 jähriger, adoptierter Jugendlicher, sich auf die Suche macht seine leiblichen Eltern zu finden. Dabei trifft er auf die Mutter einer seiner Schulkameraden, welche bei der Presse arbeitet. Diese Frau namens Franziska erklärt sich bereit Karl bei der Suche behilflich zu sein, und verbindet dies um einen Artikel über ihn in der Zeitung zu veröffentlichen.
Bald schon bemerkt Karl, dass irgend etwas mit seiner Herkunft nicht stimmt. Bald darauf findet Karl heraus, wer seine wahren Eltern sind. Doch beide der Spender, spendeten nur für Versuchszwecke. Karl reichen diese Informationen aber nicht, er ist aufgewühlt und will herausfinden, wer seine Leihmutter war, und wer den Auftrag gegeben hat , ihn zu "produzieren". Er schaltet dazu die Gruppe "Anti-Gen" ein, die ihm weitere Informationen beschafften kann. Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass Karl das Ergebnis eines Versuches ist. Die Journalistin Franziska, findet dann mit Hilfe von Anti-Gen heraus, dass Karl unter Anleitung von Prof. Rüdiger Wald von einer Maschine ausgetragen wurde. Dies ist für alle ein Schock, und als Franziska dies Karl erzählt, haut er von Zuhause ab, und taucht unter. Karl geht dann in die Klinik, in der er ausgetragen wurde, und schaut sich seine "Mutter" an. Franziska erhofft sich durch die Veröffentlichung ihres Artikels über Karl ein Lebenszeichen von ihm.
Die Handlung und Idee dieses Buches finde ich wirklich einmal etwas anderes. Ich bin nun wirklich kein begeisterter Leser, aber dieses Buch hat mir auch aufgrund der Ausdrücke und Wortwahl zugesprochen. Auch die Art wie es geschrieben ist gefällt mir, man kann sich gut in die Hauptfigur hineinversetzen. Durch die genau beschriebenen Gefühle und Gedanken der Personen, war es mir beim Lesen möglich mitzufühlen.
Was mich jedoch etwas irritierte, sind die zeitlichen Sprünge, welche die Geschichte immer wieder aufweist. Einmal berichtet Franziska über die Gegenwart und im nächsten Moment spricht sie wieder von der Vergangenheit. Deshalb ist eine starke Konzentration nötig, um dieses Buch zu lesen.
Zudem finde ich, dass die Geschichte hinausgezögert wird. Von Anfang bis ca. 20 Seiten vor Ende, habe ich den Eindruck, dass sehr viel nur bla bla ist. Den Schluss jedoch finde ich genial, vor allem die Gefühle und Gedanken die Karl in diesem Moment, als er seine "Mutter" zum ersten mal sieht, empfindet, sind sehr eindrucksvoll beschrieben. Auch dass das Ende der Geschichte nicht auflöst, wie es mit Karl nun weitergeht, finde ich interessant.
Erschreckend finde ich, dass diese Mittel der künstlichen Fortpflanzung zum Teil heute schon zu Verfügung stehen. Ich bin davon überzeugt, dass es in Zukunft immer ähnlicher wie in diesem Werk von Charlotte Kerner zugehen wird. Und dies macht einen doch nachdenklich.
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