In der Nachkriegszeit, als alles zerstört und zerbombt war, gab es wenig Hoffnung für die Menschen. Doch ein Neugeborenes, ein kleines lebendiges Baby in der toten Welt, lässt die Menschen wieder neuen Mut schöpfen- das ist Inhalt der Kurzgeschichte "Die drei dunklen Könige" von Wolfgang Borchert.
Es ist kalt. Ein Mann sucht Feuerholz um Frau und Kind vor dem Erfrieren zu bewahren. Das Kind ist erst eine Stunde alt. Es ist noch nicht sicher ob es überleben wird. Der Mann weiß nicht wem er die Schuld an dieser Situation geben kann.
Kurz nachdem er heimgekehrt ist, kommen noch drei weitere Gestalten vorbei, Männer in alten Uniformen. Jeder hat sein eigenes tragisches Schicksal und seine eigenen fürchterlichen Erinnerungen. Einer ohne Arme, der zweite ohne Beine und der dritte zittert aufgrund kaputter Nerven. Wie in der Geschichte um Christi Geburt die drei Heiligen dem jungen Jesus Gaben bringen, geben auch die drei Männer dem Kind was sie haben. Sie rauchen zusammen mit dem Vater Zigaretten, schenken dem Baby einen Holzesel und der Frau ein paar Bonbons. Als sie sich über das Kind beugen um es näher zu betrachten, schreit es los- es lebt. Da verlassen die Männer das Haus und es bleiben Frau und Mann, hoffend, das sich alles zum Guten wenden würde.
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