Anläßlich eines Dichterwettbewerbs, kehrt Sappho von Olympia als Siegerin in ihre Heimatstadt Mytilene zurück. Ihr zur Seite auf dem Triumphwagen steht der Jüngling Phaon, in den sich Sappho verliebt hat. Sappho beantragt ihren Sklaven Rhamnes Phaon mit Respekt zu behandeln und ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Da Sappho Phaon in ihre Heimat Lesbos gebracht hat, hofft sie ebenfalls auf die Liebe Phaons. Phaon jedoch, empfindet als Bewunderer nur aufrichtige Verehrung für sie. Beim Schmücken des Saals für das bevorstehende Liebesfest trifft Phaon auf die junge Melitta, die im Dienste Sapphos steht. Phaon ist von der aufblühenden Sklavin angetan und schenkt ihr seine Liebe. Durch eine ungeschickte Bewegung Melittas fängt Phaon sie auf und küsst sie unwillkürlich. Sappho wird Zeuge dieser Szene und zieht sich verzweifelt zurück. Ihre Eifersucht und ihr Schmerz zwingen Sappho Melitta auf die Insel Chios bringen zu lassen. Sie beauftragt Rhamnes Melitta sozusagen zu ,,entführen\", wo ein Gastfreund Sapphos Melitta hüten soll. Doch Phaon erkennt die Absichten Sapphos und begibt sich mit Melitta auf die Flucht. Doch in der Nähe der Küste werden die Fliehenden von Fischern gefangen genommen und in die Stadt zurückgebracht.
In der Zwischenzeit ist Sappho zur Erkenntnis gekommen, dass die Schuld allein bei ihr liegt, weil sie den göttlichen Ruhm und die irdische Liebe gleichzeitig begehrte. Noch ein letztes Mal sieht sie zu dem Liebespaar auf, segnet sie, und stürzt sich dann vom Felsen ins Meer.
|