Das Stück beginnt mit der Erschaffung der Welt. Nach getaner Arbeit setzt sich der liebe Gott als Be¬obachter auf einen Baumstumpf. Ein kleiner, Wurstsemmeln essender Mann kommt ins Spiel, als plötzlich ein kleines Mädchen vorbei kommt und Gott eine Frage stellt: Ob er denn das Gute auf der Welt sucht, weil er so untätig auf dem Baumstumpf sitzt? Das kleine Mädchen erzählt uns, dass sich hier die Gruppe mit dem vielsagenden Namen "Mörder" versammelt. Schon kommen auch die ersten Mitglieder: Ein Cellospieler, der die Szene mit seiner Musik untermalt, ein Ehepaar, ausgestattet mit einer vollständigen Campingausrüstung, ein alter Mann und ein Theaterdirektor. Das Erkennungszei¬chen dieser Gruppe ist das Tragen von Waffen, jedes Mitglied trägt Patronen, Gewehre oder Handgra¬naten bei sich. Plötzlich kommt eine Operettensängerin aus dem Wald, die unbedingt auch einmal auftreten will. Während sie versucht, den Theaterdirektor zu überreden, er möge ihr einen Auftritt verschaffen, grillt das Ehepaar in Freizeitkleidung - und der Duft des Fleisches erinnert den Direktor an seine Lieblingsszene, die er auch gleich einstudieren will: Die Erschießung des Kaiser Maximilians von Mexiko. Bei dem Spiel passiert dem alten Mann leider ein mörderischer Fehler: er verwechselt Platzpatronen mit echter Munition. Mit dem Tod des Theaterdirektors endet der erste Akt.
Die Operettensängerin will sich in einem kleinen Weiher ertränken, doch dieser ist zu seicht. Mit der Zeit versammelt sich rund um diesen Weiher die ganze Gesellschaft. Das Ehepaar blättert in ihrem Album und weckt alte Urlaubserinnerungen. Das junge Mädchen gesteht dem Cellospieler, dass sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn empfindet und der alte Mann will dem Mädchen Ge¬schichten aus dem Krieg erzählen: Wie er seine Herkunft verleugnen musste, den Nazis im Bunker Witze erzählen musste usw. Das Mädchen will diese alten Geschichten aber nicht hören. Traurig setzt sich der alte Mann vor einen Computer, und als eine Gruppe Jugendlicher vorbeikommt, fragt er sie um ihre Hilfe. Die Jugendlichen jedoch erschlagen den alten Mann und rauben den Computer. Mit dem Tod des alten Mannes endet der zweite Akt.
Der kleine Mann , der wie immer eine Wurstsemmel isst, tut dies auch zu Beginn des dritten Aktes. Im Hintergrund taucht die Skyline der Shopping City Süd auf. Diesmal will sich der Cellospieler umbringen. Er fragt den kleinen, Wurstsemmeln essenden Mann um eine Pistole. Der kleine Mann gibt ihm auch tatsächlich seine Pistole und fragt den Cellospieler, ob er ihn beim Selbstmord filmen darf. Dieser hat nichts dagegen, doch irgendwas scheint an der Szene noch nicht zu passen. Spontan wird ein vorbeigehender Junge gefragt, ob nicht er den Cello¬spieler erschießen könnte. Der Junge nimmt die Pistole, schießt - und trifft versehentlich den kleinen Mann. Hier stoppt das Stück, der liebe Gott tritt auf und verdunkelt die Bühne.
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