Aus Schuldgefühl schreibt Pilenz eine zeitlich begrenzte Biographie von Joachim Mahlke, der zur Zeit des 2. Weltkriegs wegen seines übergroßen Adamsapfels, den er vergeblich mit Gegenständen zu verdecken versucht, zum Außenseiter wird. Um akzeptiert zu werden und seinen Minderwertigkeitskomplex zu vermindern, wird er trotz seines schwächlichen Körpers zum besten Sportler der Klasse - er versucht also seinen körperlichen Fehler durch Leistungen zu kompensieren. Doch bei all seinen Leistungen erscheint er verkrampft und unnatürlich.
Hauptschauplatz ist ein gesunkenes Minensuchboot, in dem er eine Kabine, die über der Wasseroberfläche liegt, entdeckt und diese häuslich einrichtet, allerdings nur für ihn zugänglich ist. Die Geschichte wendet sich, als Mahlke einem U-Boot-Kapitän seinen Orden stiehlt und sich diesen umhängt. Zum ersten mal hat er keine "Leidensmiene", weil der Orden seinen Adamsapfel vollständig bedeckt. Als sich aber der nun "Der Große Mahlke" genannte Junge stellt, wird er von der Schule verwiesen. Nachdem er als Panzerkommandant sehr erfolgreich ist, wird er zwar zum Helden der Stadt, aber der Versuch in seiner alten Schule einen Vortrag über seine Zeit an der Front zu halten, scheitert an der Erlaubnis des Direktors. Verzweifelt desertiert er und ertrinkt, als er in seine Schiffskabine tauchen will.
Das Sonderbare an Mahlke:
- übergroßer Adamsapfel
- schwächlicher Körper Hochleistungen
- Isolation und gleichzeitiges Erregen seiner Aufmerksamkeit
- Zunehmendes Ansehen bewirkt zunehmende Selbstentfremdung
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