Auf dem ersten Blick erscheint Homo Faber von Max Frisch als eine moderne Version der klassichen Tragödie Oedipus. Die viele Ahnlichkeiten lassen sich leicht finden. Herr Faber hat eine Beziehung mit seiner Tochter, ohne es zu wissen, genau wie Oedipus, eine Beziehung mit seiner Mutter hat, ohne es zu wissen. Die beiden versoehnen iregeneine Gelegenheit die Wahrheit zu erfahren durch ihre eigenen tragischen Fehler. Oedipus hat den Hellseher Teiresius nicht geglaubt wegen seines Hochmut, während Faber die möglichkeit nicht geglaubt, dass er in seiner Tochter verliebt ist (wenn ja dieses stimmt), wegen seines Glaubnis an Technik und Statistik. Aber, es gibt spezifische Elemente, die zu jede Tradögie gehört und die dieser Geschichte fehlen. Homo Faber liess sich durch diese fehlenden Elemente keine Tragodie nennen.
Aristotle schreibt von den grundsätzlichen Elemente einer Tragoedie in seinem Aufsatz "Poetics." Er behauptet, dass jede Tragoedie besteht aus einem tragischen Gestalt, der durch seine tragische Fehler zunichte gebracht wird und dadurch mitleid von das Publikum erreichen wird. Mit "tragische Gestalt" meint er irgendein Mensch, der innerlich Gut ist, aber weil doch Mensch, irgendeine Eigenschaft hat, die zu seinem Ende hinzufuhren wird. Er benutzt die Tragoedie Oedipus als Vorbild: es gibt eine Seuche in
Thebes, die Oedipus beseitigen will, aber wegen seines Hochmut sieht Oedipus nicht ein, dass er selbst die Ursache für die Seuche ist. Der Geschicht Homo Faber fehlen die tragische Gestalt und das Mitleid des Publikum.
Aristotles Meinung nach muss der tragische Gestalt einer Tragodie zunaechst und vor allem innerlich Gut sein. Oedipus will ja die Seuche seiner Stadt ausscheiden und versucht alle Hebel in Bewegung zu setzen um das Problem zu loesen. Er ist nur von seine eigene Hochmut verblendet, dass er selbst die Stadt verlassen muss um die Seuche zu Ende zu bringen. Am Ende zerstockt Oedipus seine eigen Augen um zu koperlich zeigen, was er schon bildlich war. Auf der anderen Seite ist Homo Faber nicht innerlich Gut. Im gegensatz findet Walther Faber alles, was mit Gefuhle etwas zu tun hat, Ermudengserscheinungen. Wie kann man innerlich Gut sein, wenn man keine Gefuhle hat? Die Tatsache, dass Faber nicht innerlich Gut ist, fuhrt direkt zu der zweiten Arugment, warum Homo Faber kein moderne Tragodie ist: das Publikum empfindet kein Mitleid fuer unser Hauptgestalt, Homo Faber.
Es ist einfach zu verstehen, warum das Publikum von Sophocles mitleid fuer Oedipus empfindet. Es ist nicht das Schuld von Oedipus, dass er sein Vater ermordert hat und mit seiner Mutter geschlafen ist. Er wusste ja nicht, dass er ihre Kind war. Es wird vom Himmel bestimmt, dass er diese Verbrechen begehen wird. Deshalb, empfindet das Publikum mitleid fur Oedipus als er seine Augen zerstockt, weil er nichts dagegen tun könnte, wenn er gewusst hätte.
Obwohl Homo Faber wusste auch nicht, dass er mit seiner Tochter zusammen war, gab er mehere Hinweise, die dazu deuteten, dass er ihre Vater sein könnte. Er bildet
sich ein mit seinem Adam Riese, dass es unmöglich ist, dass sie Verwandte sind. Im Gegensatz zu Oedipus, ist Faber nicht vom Schiksaal bestimmt, dass er mit seiner Tochter schlafen wird. Er selbst, hoert nicht auf mit seiner Tochter zu reisen, als er herausfindet, dass Hanna ihre Mutter war. Vielleicht argumentiert man, dass die Beiden in einander schon verliebt waren, und deshalb war es zu spät für Faber die Beziehung zu beenden. Aber dieses ist auch nicht klar.
Fabers Meinung nach Frauen und weiblichkeit sind in dieser Geschichte immer negative. Fur ihm sind Gefuhle Ermudungserscheinungen. Menschen sind fuer ihn anstrengend, besonders Frauen. Als er zuruck von Sud Amerika nach Hause kommt und Ivy ihm begrusst ist er plotzlich enttauscht. Er liebt Ivy nicht und benutzt sie nur fur sex. Er ertragt sie nur, damit er sich nicht einsam fuhlt. Obwohl er behauptet, dass er in Hanna verlient war, kommt es auch in Frage ob dieses wirklich stimmt. Als sie ein Kind haben wollte, benutzt er das Ausdruck "dein Kind." Auch will er sie heiraten nur, weil sie jetzt ein Kind haben.
Dann fragt man sich, ob Faber wirklich in Sabeth verliebt ist. Er spricht immer von ihre Jungheit und wie er eifersuchtig ist. Sie haben wirklich kein normale Beziehung zwischen Mann und Frau. Er sagt ihr, dass sie weniger Rauchen soll, und tut immer als, ob er ihre Erwachsene ist. Er hat Angst davor, dass sie nach Rom allein fahren wird und deshalb begleitet sie, und am Ende tragt er sie in seine Armen, was zu mir scheint als eine Hindeutung auf der berhumte Pieta von Michelangelo. In diesem Sinn glaube ich dass, Faber Sabeth wirklich wie eine Tochter liebt, aber verwirrt ist. Seine tragische Fehler sit seine ewige Glaubnis an der Technik, und dass er sine Gefuehle nicht interpretieren und auseinandersetzen kann.
Es ist sein Schuld, dass er mit seiner Tochter geschalfen ist, weil er seine Gefuehle nicht interpretieren kann. Deshalb, empfindet das Publikum Homo Fabers kein Mitleid fuer ihn und ist Homo Faber keine moderne Tragoedie. Ich finde, dass Frisch will nur darstellen, wie die Gefuehlosikeit eines Menschs in unsere industralizierte und technische Zeit zur Zerstoerung mehrere Leben fuehren kann. Seiner Meinung nach sind Gefuehle nicht Ermudungserscheinungen, sondern Tugende.
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