Dürrenmatt schrieb gerne Kriminalgeschichten, um die Nichtberechenbarkeit der Welt darstellen zu können. In "Der Verdacht" wird die Verfolgung der Juden und ihre radikale Vernichtung im damaligen Deutschland dargestellt. Weiterhin geht der Auto auf die sadistischen Praktiken in den Konzentrationslagern ein.
Er kritisiert ebenso das Zustandekommen des Hitler-Stalin-Paktes (symbolisiert durch Edith Marlok)
Der Autor schrieb den Roman kurz nach Kriegsende, was darauf hindeuten läßt, daß er das Unbehagen der Zeit darstellen wollte.
Schreibweise des Autors
Dürrenmatt verfaßte diese Geschichte als Kriminalroman.
Die Merkmale eines Kriminalromans findet man häfig im text, so z.b. die des Krimis, das nur ein Täter vorhanden ist oder das das Verbrechen welches erzählt wird aus persönlichen Motiven begangen wird.
Weiterhin spiegelt der Text Zusammenhänge zwischen Zeit u. Gesellschaft und das Schicksal einer Einzelpersönlichkeit in einer Auseinandersetzung mit der Umwelt. Dies ist ein Hinweis auf einen Roman.
Zeitlicher Ablauf
Der erzählte Zeitraum beschränkt sich auf 10 Tage, nämlich vom 27. Dezember 1948 bis zum 6. Januar 1949.
27. Dezember Ein Foto in der Zeitschrift "Life" begründet den Verdacht
28. Dezember Nach Gesprächen mit Hungertobel Verstärkung des Verdachts
29. Dezember Bärlach vergleicht Stil und Ausdruck der Berichte Emmenbergers und zieht Erkundigungen ein. Gulliver erscheint
in der Nacht
30. Dezember Bärlach vermutet den Persönlichkeitstausch Nehle - Emmenberger.
Fortschig, der Schriftsteller besucht ihn und erhält den Auftrag
31. Dezember Bärlach läßt sich nach Zürich verlegen
Er versucht bei der Aufnahmeuntersuchung ein verhörartiges Gespräch zu führen
Bärlach nimmt zwei Tabletten ein
05. Januar 49 Bärlach erwacht aus der Betäubung
06. Januar Berläch wird entlarvt und ist hilflos
Er erhält die Nachricht von Fortschigs Ermordung und gleichzeitig einen Termin für seine "Operation" (Tötung) durch Emmenberger
Er wartet verzweifelt, wehrlos.
Gulliver erscheint zur Erlösung.
|