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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Heinrich seuse


1. Drama
2. Liebe

Sein Leben Heinrich Seuse, dessen Name "Der reiche Schützer" bedeutet und aus dem althochdeutschen kommt, stammte aus dem Geschlecht der Ritter von Berg und war deutscher Mystiker und Mönch. Er wurde am 21. März 1295 irgendwo am Bodensee, vermutlich in Konstanz oder Überlingen geboren und starb mit 71 Jahren (1366) in Ulm. Ihm sind ebenfalls Gedenktage gewidmet und zwar am 23. (katholisch) und am 25. (evangelisch) Januar.
Der junge Heinrich trat mit 13 Jahren in den Dominikanerorden ein, also in denselben Orden in den auch Tauler ein paar Jahre später eintrat. Als 18-jähriger erlebte er seine Bekehrung, also ein Gnaderlebnis durch dass er zum "Diener der ewigen Weisheit" wurde. Bald darauf hatte er eine Ekstase, die ihn zu noch tieferem Verständnis der christlichen Geheimnisse führte und seine Umwandlung vollendete. Von da an führte er ein streng asketisches Leben im "Dienst der Ewigen Weisheit". Er studierte in Konstanz, Straßburg und Köln und war ein Schüler Meister Eckhards, den er sehr verehrte. Im Jahre 1326 kehrte er nach Konstanz zurück, wo er das "Büchlein der Wahrheit" schrieb. Da er in dieser Schrift Meister Eckhard verteidigte, wurde gegen ihn wegen Ketzerei Anklage erhoben. Jedenfalls wollte er nicht nach Paris um die Magisterwürde zu erhalten sondern widmete sich ganz der Seelsorge in der Schweiz und am Oberrhein. In dieser zeit stand er auch Johannes Tauler, Heinrich von Nördlingen und den Gottesfreunden in Verbindung. Er war damals ein großer, bekannter und beliebter Seelsorger was an seiner Weisheit, seinem Mitgefühl und seinem Einfühlungsvermögen, gerade auch bei Menschen die nicht an Gott glaubten, lag. Durch strengste Kasteiung um Gelassenheit und Selbstbeherrschung ringend, wurden ihm Visionen, Entrückungen und himmlische Einsichten zuteil, die in bedeutenden Schriften niedergelegt sind. Im Jahre 1338 musste er jedoch Konstanz aufgrund seiner Parteinahme im Investiturstreit verlassen. Den Wanderprediger verfolgten üble Krankheiten und Verleumdungen bis er schließlich 10 Jahre später in das Dominikanerkloster nach Ulm versetzt wurde, wo er dann auch die Ruhe fand seine Briefe und Predigten zusammenzustellen. Über die letzten Lebensjahre Seuses fehlt leider fast jede Nachricht.


Seine Lehre

Bei Seuse müssen wir eigentlich mehr von seiner "Arbeit" sprechen wie von seiner Lehre, da er ein Grossteil seines Tun der seelsorglichen Betreuung von Klostergemeinschaften widmete. Wie schon angedeutet war er sehr beliebt und wurde dann auch schließlich Lektor und Prior.
Nicht zuletzt Gregor XVI bestätigte 1831 seinen Kult. In einer Rede damals sagte er folgendes: "Seuse ist der Dichter unter den deutschen Mystikern, dessen Schriften einen großen Bilder- u. Gefühlsreichtum bezeugen. Beispielhaft ist die innere Biographie des Dieners der ewigen Weisheit." Es lässt sich also durchaus etwas von seinen Werken ableiten. Dort heißt es dass sich der Mensch passiv (durch strenges Meditieren) und aktiv (durch selbstgewählte Bußübungen) an Gott ausliefern sollte. Ziel seiner Theologie ist die Vereinigung mit Gott, was nur stufenweise und mit Gelassenheit zu erreichen ist

Seine Werke

Sein wohl bekanntestes Werk ist sein "Büchlein der ewigen Wahrheiten" Es wurde in seiner Konstanzer Zeit um 1926 geschrieben. In dem Buch verteidigt er Meister Eckhards Mystik und übt scharfe Kritik an den Brüdern des freien Geistes. Das "Büchlein der ewigen Weisheit" war eines der beliebtesten mittelalterlich Andachtsbücher. Die Kenntnis von Seuses Werken verdanken wir hauptsächlich seiner geistlichen Tochter Elsbeth Stagel in Töss, die Gespräche mit ihm niederschrieb und seine Briefe sammelte. Diese sind in einer längeren und einer kürzeren Form erhalten, dem sogenannten "Großen u. Kleinen Briefbuch" (Briefe an Ordensschwestern) wobei das "Kleine Briefbuch" aus leicht veränderten Auszügen aus dem Großen besteht. Er verfasste auch ein Buch auf Latein, nämlich das "Horologium Sapientiae", welches dem "Büchlein der ewigen Weisheit" sehr nahe steht. Das "Exemplar" oder auch "Vita" genannt, war die erste Autobiographie deutscher Sprache und somit auch Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte. Allerdings sind die Eingriffe von Elsbeth Stagel und anderen Bearbeitern nur schwer abzuwägen. Alle seine Werke gehören heute zu den Standartwerken deutscher Mystik.

 
 

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