Das vorliegende Werk "Gustav Adolfs Page" ist vom Dichter C.F. Meyer, ein Schriftsteller um des 19. Jahrhundert verfasst.
C.F. Meyer wurde am 11. Oktober 1825 als Sohn eines Regierungsrats in Zürich geboren. Durch die in dem Patrizierhaushalt verkehrenden Intellektuellen wurde er schon früh mit der Idee des Liberalismus vertraut und konnte sich universal (vor allem im Bereich der Geschichte) weiterbilden. Der frühe Tod des Vaters 1840 stürzte den Knaben in eine langjährige Lebenskrise. Nach einem auf Wunsch der Mutter angefangenen Jurastudium und einem Aufenthalt in der Heilanstalt Préfrargier, in die ihn die Mutter 1852 wegen Depression eingeliefert hatte, studierte Meyer Geschichte und arbeitete als Übersetzer, eine Tätigkeit, die ihm neues Selbstvertrauen brachte. 1856 machte ihn eine Erbschaft finanziell unabhängig. Reisen nach München, Paris (1857) und Italien (1858) weckten Meyers Interesse für die spanische und niederländische Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts sowie für die Kunst der Antike und Renaissance, namentlich für Michelangelo; diese Italieneuphorie schlug sich u. a. im Gedicht "Der römische Brunnen\" und einem Michelangelo-Zyklus nieder. Durch die Bemühungen seiner Schwester Betsy konnte, zunächst anonym, 1863 als erster Gedichtband Zwanzig Balladen von einem Schweizer erscheinen, der 1869 in erweiterter Form und unter dem Namen seines Autors als Romanzen und Bilder im Leipziger Verlag Haessel neu veröffentlicht wurde. In der Folge erschienen alle weiteren Werke des Autors bei Haessel, so auch das erbauliche Versepos Huttens letzte Tage - Meyers erster großer Erfolg - und die Idylle Engelberg (beide 1872). 1875 heiratete Meyer die vermögende Louise Ziegler, was ihn gesellschaftlich rehabilitierte; 1879 wurde die gemeinsame Tochter Camilla geboren. Im Wettstreit mit Gottfried Keller entstanden die humoristischen Renaissancenovellen Der Schuß von der Kanzel (1877) und Plautus im Nonnenkloster (1882). Darüber hinaus lernte der Dichter Paul Heyse kennen. Nach schwerer Krankheit wurde Meyer seit 1887 wieder zunehmend depressiver: Die Jahre 1892 und 1893 musste er wegen "seniler Melancholie\" erneut in der Heilanstalt Königsfelden verbringen. Nach der Entlassung pflegten ihn Betsy und Louise bis zu seinem Tod in Kilchberg bei Zürich. Meyer starb am 28. November 1898. 1936 wurden auf Testamentsbeschluss der Tochter hin zahlreiche Dokumente zu seiner Biographie vernichtet.
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