- In Heidelberg am 29.März 1895 geborenbr />
- Stammt aus bürgerlicher Familie (gutsituiert) (Vater war Apotheker) (Bruder ist Lyriker)
- Dt. Schriftsteller
- 1913 kam er in die frz. Fremdenlegion
- machte Notabitur
- war 1914 Kriegsfreiwilliger; wurde mehrfach verwundet ® Auszeichnung mit "Pour le meritè" als Berufssoldat
- blieb zunächst in der Reichswehr (1919-23)
- studierte dann Naturwissenschaften und Philosophie
- war zwar freier Schriftsteller, wurde aber durch die Inhalte seiner Schriften mit rechtsradikal Parteien in Verbindung gebracht
- zog sich 1933 aufs Land zurück (lehnte Ämter und Würden des Nationalsozialistischen Staates ab)
- 1940 - im 2.Weltkrieg als Hauptmann im Stab der dt. Militärbefehlshabers von Paris
- 1941-43 entsteht "Der Friede" (verbreitet durch Abschriften), erstmaliger Druck erst 1968
- wegen "Wehruntüchtigkeit" (polit. Unbequem) am 20.Juli 1944 aus der Armee entlassen
- nach Kriegsende bis 1949 wurde ihm das Publikationsverbot auferlegt (Grund: entzog sich dem Entnazifizierungsprozeß)
- etablierte sich als Graue Eminenz der konservativen, neoklassischen Literatur der BRD
- 1982 erhält Jünger den Goethe Preis
Stil
- kühle, distanzierte Sprache
- eleganter Stil
- durch ständige Verwandlung der Stil-, Denk- und Darstellungsformen gekennzeichnet
- Werke spiegeln aufschlussreich die polit. Und geistige Entwicklung Deutschlands seit dem 1.Weltkrieg wieder
- Begann mit Tatsachenberichten und Tagebuchaufzeichnungen aus dem 1.Wk
- Um sein Ziele der philosophischen Analyse zu realisieren wechselte Jünger ständig seinen eigenen geistigen Standpunkt ® fast objektive Sicht aller Gegebenheiten (ließ sich fast durch nichts beeinflussen)
- Bis heute ist seine Person umstritten
- Lieferte mit seinen Kriegsbüchern den antidemokratischen Bewegungen der Weimarer Republik geistige Stützen
Ø "In Stahlgewittern" (Tagebuch 1920) "Feuer und Blut"(1925) und "Der Kampf als inneres Erlebnis" (1922) sollen nach Ansicht vieler als Verherrlichung von Krieg, Soldatentum und nationalist. Ideen gelten ® Nazis fühlen sich sehr mit Jünger verbunden (J. aber nicht mit ihnen)
- Versuchte das Phänomen Krieg in einer modernen Form zu ergründen ® Ohnmacht der Natur und des einzelnen Menschen aufgezeigt
- Will die Tragik unserer Zeit deutlich hervorheben: Stellt die Verhältnisse von Einzelwesen und Macht, von Natur und Technik als schlechtes/Missverhältnis heraus
Ø "Der Arbeiter": Programm einer durchrationalisierten technischen Welt, in der jeder Abreiter seine fest ihm zugeordnete Rolle hat
- kehrte sich vom bürgerlichen Idealismus ab und schuf den Mythos einen neuen Menschen ("Arbeitertypus")
- Wandte sich später dem symbolischen Roman und der Utopie (Weltdarstellung) zu
- Schrieb aber immer noch Reiseberichte und Tagebücher
- Bis ins hohe Alter literarisch produktiv
- Prägnant ist seine Eigenart, viele seiner Werke mehrmals überarbeitet zu haben
- "Das abenteuerliche Herz" (1929; Sammlung aus 63 Prosavignetten)
- "Auf den Marmorklippen" (1939) (galt als versteckter Angriff auf das NS-Regime)
- "Der Friede" und "Heliopolis" (1949) (sollen Weg aus dem Chaos des Faschismus zeigen)
- "Autor und Autorenschaft" (1984, umfangreiche Aphorismensammlung)
- J. vollzieht Trennung der Autorperson in: aus dem soz. Alltag herausgehobene und moralische Person
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