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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Else lasker-schüler: "georg trakl"


1. Drama
2. Liebe

Das Gedicht "Georg Trakl" von Else Lasker-Schüler gehört zur Epoche des Expressionismus. Das kennzeichnende Merkmal ist seine Kürze. Es beinhaltet nur zwanzig Worte. Wie der Titel bereits verrät, ist die Person Georg Trakl der Schwerpunkt des Gedichtes. Georg Trakl war neben Else Lasker-Schüler und anderen Schriftstellern einer der bedeutendsten Dichter des Expressionismus. Im ersten Weltkrieg war er als Militärapotheker an der Front. Nach einigen erfolglosen Selbstmordversuchen starb er im November 1914 an einer Überdosis Kokain. Sein Tod war die Intention Lasker-Schülers ihm dieses und ein weiteres Gedicht - "Mein Lied (Meinem gefallenen, lieben Krieger Georg Trakl)" - zu widmen.
Es scheint, als hätte Else Lasker-Schüler in kürzester Form ihre gegenwärtigen Gedanken - die jenen Sachen, welche sie gerade sehr beschäftigen - aufgeschrieben. Das Gedicht besteht aus vier Zeilen, wobei sich jede zweite jeweils auf die vorangegangene bezieht. In dem ersten Vers wird die Grundsituation geklärt. Hier findet sich ein erstes allgemeines Merkmal dieser Literatur: die Beschäftigung mit dem ersten Weltkrieg und dessen Ergebnisse. Die zweite Zeile erläutert die Umstände des Todes. Das Fällen "von eigener Hand" ist eine Metapher für den Selbstmord - er brachte sich mit einer Überdosis Kokain um. Der darauffolgende Vers kann als Kritik an den Umständen dieser Zeit gedeutet werden. Ein weiteres Merkmal - die Position des Individuums in der Welt - wird dargestellt. In der letzten Zeile beschreibt Else Lasker-Schüler - als lyrisches Ich - ihre augenblickliche Situation: das Vermissen der Person Georg Trakl, womit auch die Ernüchterung, die Resignation und der kritische Realismus dieser Zeit zum Ausdruck kommen, was auch die sachlich-prägnante äußere Form zeigt.
Obwohl das Gedicht "Georg Trakl" von Else Lasker-Schüler nur sehr kurzgefasst ist, enthält es alle grundsätzlichen Merkmale des Expressionismus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Es besticht durch seine Trefflichkeit und Bündigkeit im ganzen, sowie seine Objektivität, womit sich auch schon die Tendenz zur Neuen Sachlichkeit andeutet.

 
 

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