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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die rolle der frau - und die probleme einer ehe in der nachkriegszeit


1. Drama
2. Liebe

"... daß Lieben wie Wohnen, Essen, Trinken, Sprechen, Schlafen für ihn zum Bereich des "Humanen", zur Moral des Lebens gehört und das in jeder Liebesbeziehung, auch der außerehelichen, etwas von diesem Humanen realisiert wird."
Böll in einem Interview von 1967

Die Problematik der Ehe Bogners und dessen Lebensbedingungen, die von allen Seiten beschrieben werden, stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte. Die Armut, Wohnungsnot, Trostlosigkeit und die Aussichtslosigkeit der Verbesserung ihrer Lage verweigern es Fred, ein "geregeltes" und "normales" Leben mit seiner Familie zu führen. Böll verwendet bei der Gegenüberstellung von Armut und Reichtum gezielt eingesetzte Kontrastmotive, die verdeutlichen sollen, daß auch Freds Freund namens Bückler, der mit seiner Freundin Dora in einer vornehmen Villa wohnt, vom Reichtum umgeben, doch ebenso enttäuscht vom Leben ist wie Fred. "Auch er ist alt geworden, lebt nun schon seit Jahren mit dieser Dora zusammen und ihre Freundschaft ist langweiliger geworden, als eine Ehe werden kann." Der Autor verzichtet hier jedoch auf eine Lösung der Probleme. Der eigentliche Held dieser Geschichte ist weniger Fred, der planlos auf Friedhöfen herumirrt und sich der Auseinandersetzung mit seinen Problemen entzieht. Es ist vielmehr dessen Frau Käte, auf die sich auch der Buchtitel bezieht, denn Böll verwendet hierzu ein Zitat aus dem Lied des Negersängers: " ... sie schlugen ihn ans Kreuz, schlugen ihn ans Kreuz, und er sagte kein einziges Wort" . Auch den schwersten Schicksalsschlägen und Demütigungen, dem aussichtslosen Kampf gegen Schmutz und Armut unterwirft sich Käte ohne Klagen und erträgt sie um ihrer Kinder willen. Bölls Frauenfigur in diesem Roman gewinnt an unerwarteten Einfluß, den sie auf den Mann ausübt. Das Paar, die wechselseitigen Beziehungen zwischen Mann und Frau sind die wichtigsten und am häufigsten wiederkehrenden Themen in Bölls Werk.
Fred Bogner, Bölls Männergestalt, ist ein Mensch ohne einen starken Willen, ohne ein gefestigtes Weltbild, ohne ein klares Ziel im Leben. Was ihm fehlt, besitzt seine Frau Käte, die mit Behutsamkeit in das Leben ihres Mannes eingreift und ihn auf den richtigen Weg führt. Fred kehrt zwar am Ende des Romans zu seiner Familie zurück, jedoch ganz so überzeugend ist das Ende nicht, da keines der auftretenden Probleme, die Fred zu einem wurzellosen Herumtreiber gemacht hatten, gelöst wurde.

 
 

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