Die Zeit um 1800 ist geprägt von politischer Unruhe, Unsicherheit und großen
Umwälzungen. Die Krise des \"Ancien Regime\" in Frankreich hatte auch auf das
deutsche Reich Einfluß: Man hatte rechts des Rheins nicht nur von der
Französischen Revolution gehört, sondern auch ihre Auswirkungen gespürt. Die
Herrschaft der Jakobiner in Mainz ist ein Beispiel dafür.
In der Welt der deutschen Denker gingen vor allem nach der Ermordung Ludwig XIV.
die Urteile über die Vorgänge in Frankreich auseinander; Schiller, Goethe und
Kant wandten sich nach den Septembermorden enttäuscht und entsetzt von der
Revolution ab, während Herder weiterhin an deren Idealen festhielt. Dadurch litt
seine Freundschaft zu Goethe.
Dagegen zog es Georg Foster, Joseph Görres, Johann Heinrich Campe und Wilhelm von
Humboldt nach Paris, da sie die revolutionären Vorgänge zu faszinieren und zu
bedeutend fanden, um ihnen von fernem zuzusehen. Forster hielt sich 1793 als
Abgeordneter der Mainzer Republikaner bei den Abschlußverhandlungen in Paris auf.
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