Menschlichkeit ist ihr höchstes Ideal. Durch ihre Reinheit und Sanftmut kann sie ihren Bruder Orest von den Rachegeistern befreien. Iphigenie vertraut auf das Gute im Menschen und folgt ihrer inneren Stimme. Das ist sehr riskant, denn sie setzt damit nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch Orests und Pylades' Leben aufs Spiel. Nur wenn auch die anderen (in diesem Fall der König Thoas) dem Prinzip der Humanität folgen, kann Iphigenies Idee in der Realität bestehen. Bei Goethe begegnet Iphigenie den König Thoas mit dem Wagnis des Vertrauens.
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