Mit seiner Novelle "Der Schmied seines Glückes" aus der Novellen-sammlung "Die Leute von Seldwyla" will Keller einen Menschen darstellen, der sein Leben lang das Glück sucht und auch versucht ihm Nachhilfe sein Glück zu finden, es aber erst mit höherem Alter dort findet, wo er es nie vermutet hätte.
Ebenso wie bei "Pankratz, der Schmoller" macht auch er, aber erst am Ende eine langsame geistige Verwandlung durch.
Die bürgerlichen Werte sind in diesem Werk aber nicht so ausgeprägt, außer vielleicht Fleiß und Sparsamkeit.
Fleiß in dieser Hinsicht, weil er nämlich fleißig versucht seinem Glück nachzuhelfen, was schlussendlich scheitert.
Weiters lebt er äußerst sparsam, abgesehen davon, dass er immer eine kleine Ansammlung von Kleinoden, wie zum Beispiel seine emaillierten Hemdknöpfe mit sich trägt.
Weiters wird in diesem Werk auch die Entwicklung des Menschen in Zusammenhang mit seinen materiellen Verhältnissen gezeigt.
Interpretation des Titels:
Der Titel "Der Schmied seines Glückes" ist zweideutig gemeint.
Einerseits wird damit verdeutlicht, dass er durch bewusstes Nachhelfen sein Glück erreichen (schmieden) will.
Doch als er daran scheitert, wird er schlussendlich Schmied in seiner eigenen Nagelschmiede. Und durch diese Arbeit entdeckt er allmählich sein wahres Glück.
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