"Der gute Gott von Manhattan" ist eine Geschichte von Liebe und Untergang und beinhaltet auch das schwermütige, verzweifelte Leiden am Wirklichen. Die Bedingungen unter denen die Liebe geschieht und die Voraussetzungen, an denen sie scheitert, sind exemplarisch für eine Generation, die mit dem Klischee der Sentimentalitäten nichts mehr anzufangen weiß.
Es gehört zu den literarischen, lyrisch-poetischen Hörspielen der 50er Jahre. Das Hörspiel ist durchdrungen von einem unerschütterlichen Glauben an Utopisch-Vollkommenes und soll das Absolute und Unbedingte zur Sprache bringen.
Das Hörspiel handelt von Idealen (besonders jenem der reinen, absoluten Liebe), die sich in der Welt nicht verwirklichen lassen; im Gegenteil: Ideale sind tödlich. Der Mensch träumt von ihnen, ihre Unerreichbarkeit ist eine schmerzliche Erfahrung für ihn. Ingeborg Bachmann beschreibt den Riss der Schöpfung, diese Tragik der menschlichen Existenz. Ingeborg Bachmann beschäftigt sich mit dem zeitlosen Thema der Liebe. Sie nimmt dabei berühmte Liebespaare wie Romeo und Julia oder Tristan und Isolde zum Vorbild, wie diese endet auch die Liebe von Jan und Jennifer in einer Katastrophe. Ingeborg Bachmann selbst meinte in einem Interview: " Dieses Stück bezieht sich doch auf einen Grenzfall von Liebe, auf einen dieser seltenen ekstasischen Fälle, für die es tatsächlich keinen Platz in der Welt gibt und nie gegeben hat."
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