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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das verhältnis des lehrers zu seinem beruf und zu den schülern


1. Drama
2. Liebe

Der Lehrer sieht den Beruf als "Pflicht" , denn er weiss, dass er für seine Anstellung beim Städtischen Gymnasium dankbar sein sollte: "Danke Gott, dass du zum Lehrkörper des Städtischen Gymnasiums gehörst (...)." . Er ist sich jedoch auch im Klaren, dass er seine humanistische Einstellung verraten muss, da sie nicht der des Gymnasiums entspricht. Ihre Aufgabe besteht nämlich darin, den Individualismus und die Kreativität der Jungen abzubauen und sie zu Kampfmaschinen auszubilden . Der Lehrer darf nichts dagegen unternehmen, da es ihm untersagt ist, seine eigene Meinung zu vermitteln. Ansonsten würde er seine Stellung und somit seine Existenz gefährden. Der Lehrer kann sich in seiner Arbeit nicht selbst verwirklichen, da das gesamte Bildungssystem staatlich überwacht wird und ihm vorgeschrieben wird, wie er die Schüler zu erziehen hat: "Sie vergessen das geheime Rundschreiben 5679 u/33!" . Die Jungen werden vom Staat wie Maschinen gesteuert, um sie so zu Rassenhass und unbedingtem Gehorsam zu erziehen. Die Schüler wissen, dass es die Aufgabe des Lehrers ist, sie moralisch zum Krieg zu erziehen, sie merken jedoch auch, dass das dem Lehrer missfällt, da es nicht seinem Weltbild entspricht und sie nutzen dies, um seine Stellung zu gefährden . Sie kennen nichts ausser der radikalen Ideologie und lassen auch kein anderes Weltbild an sich heran: "Dass diese Burschen alles ablehnen (...) ohne es zu kennen. Aber das Schlimmste ist, dass sie es überhaupt nicht kennen lernen wollen!" . Der Lehrer beklagt sich über ihre geistlose Verrohung, denn "alles Denken ist ihnen verhasst" . Ihnen ist nicht bewusst, dass sie keine eigene Meinung haben, sondern sie "sind überzeugt, sie hätten recht." .
Aus diesem Grund verstehen die Schüler auch die Ansichten des Lehrers von Fairness und Gleichberechtigung nicht: "Sie schämen sich nicht. Ich rede eine andere Sprache." . Ebenso auf Unverständnis stösst er, als er nach der Korrektur der Aufsätze den Schüler N darauf aufmerksam macht, dass auch Neger Menschen sind: "Er sah mich einen Augenblick starr an und dann glitt ein unangenehmer Zug über sein Gesicht." . Durch diesen Vorfall wandelt sich das angespannte Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler in offene Feindschaft, welche ihm die Freude an seinem Beruf nimmt und seine Existenz bedroht: "Sie möchten mich ruinieren, meine Existenz und alles (...)." . Aus Unverständnis wird Hass, aber auch Angst: "(...) ich verachte euch (...). Ich werde mir wegen euch keine Disziplinarstrafe zuziehen, geschweige denn mein Brot verlieren (...)." . Der Lehrer weiss, dass er machtlos ist, denn der Staat steht hinter den Schülern und nicht hinter ihm, da er mit seiner politisch entgegengesetzten Meinung in der Minderheit ist: "Wenns auch weh tut, was vermag der einzelne gegen alle? Er kann sich nur heimlich ärgern. Und ich will mich nicht mehr ärgern!" .
Als der Lehrer sieht, wie die Jungen im Zeltlager mit den Waffen umgehen, ist er entsetzt über ihre Aggressionsbereitschaft: "Sie wollen Maschinen sein, Schrauben, Räder (...) doch noch lieber als Maschinen wären sie Munition (...)." . Er beginnt an seinen erzieherischen Fähigkeiten zu zweifeln: "Was wird das für eine Generation? Eine harte oder nur eine rohe?" . Er äussert sich jedoch nicht darüber, denn er weiss, dass das in einem autoritären Staat, in dem kritische Äusserungen verboten sind und somit keine Meinungsfreiheit herrscht, Folgen für ihn haben kann:"Ich werde mich hüten als städtischer Beamter, an diesem lieblichen Gesange auch nur die leiseste Kritik zu üben!" .
Es sind aber nicht die Schüler, die die Schuld trifft, sondern die Eltern, welche entweder Anhänger des Nationalsozialismus sind oder stillschweigende Gegner. Sie lassen es zu, dass die Jugend orientierungslos, verfügbar und zu allem fähig ist. Es

findet kein wirkliches Familienleben statt, denn da die Jungen keine Gefühle zeigen dürfen, erhalten sie von ihren Eltern auch keine Wärme und Zuneigung. Den Jungen wird von klein auf nicht nur die faschistische Ideologie nahe gebracht, sondern auch, dass jegliche humanistischen Züge schwach und verachtenswürdig sind und somit reagieren sie auf alles mit Hohn und Zynismus: "Er lacht mich aus." .

 
 

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