Autorin:
Geb. 12. Juni 1929:Annelies Marie Frank \" Anne\" in Frankfurt am Main
Vater zieht im Sommer 1933 in die Niederlande + gründet Firma (Opekta-Werke) à Margot + Edith kommen im Winter nach à Anne erst im Februar 1934 (aus Angst vor Hitler - Regime; vorher solang bei Oma in Aachen)
1934: Anne kommt in den Kindergarten der Montessourie - Schule + später auch Schule
Mai 1940: Überfall Deutschlands in die Niederlande
Kapitulation: 14. Mai à selbes System (Verbote)wie in Deutschland à Margot + Anne müssen 1941 im Sommer in jüd. Lyzeum wechseln.
12. Juni 1942: Anne bekommt Tagebuch (13. Geburtstag)
Aufrufe zum \"Arbeitseinsatz im Osten\" (=Deportation nach Auschwitz+Sobibor) von Zentralstelle für jüd.
Auswanderung (gegründet im Frühjahr 1941 von Gestapo) à Margot erhält Aufruf à 6. Juli 1942
Untertauchen (Hinterhaus)
Juli 1942: van Pels (van Daan) ziehen ein
Lage wird bedrückender für Juden à 16. November 1942: Fritz Pfeffer (Albert Dussel) kommt hinzu
4. August 1944: Verhaftung (Verrat) à 4 Tage später: Lager Westerbork à 3. September 1944 Deportation
nach Auschwitz (Polen); letzter Zug
Oktober 1944: Anne+Margot à Bergen Belsen
Feb/März 1944: Anne+Margot sterben in Bergen-Belsen an Typhus
Zu diesem Buch
Einträge vom 12. Juni-2. August 1944
März 1944: niederl. Erziehungsminister im Radio à alles über die Leiden des niederl. Volkes während dt. Besatzung veröffentlichen à will Buch veröffentlichen à ZITAT 29. März 1944 à Grundlage Tagebuch à ab- und umschreiben + richtiges Tagebuch weiterführen à Kommt nur bis 29. März 1944 mit Abschriften
Tagebuch 1: Posiealbum 12.Juni-5.Dezember 1942
fehlendes Buch à Version b
Tagebuch 2: Geschäftsbuch 7.Dezember 1943- 16. April 1944
Tagebuch 4:Geschäftsbuch 17. April 1944- 1.August 1944
Nachricht vom Tod Annes + Margots à Miep gibt Otto Annes Aufzeichnungen (Aufbewahrung; ungelesen) à Otto H. Frank liest + nach langer Überlegung: Beschluß Annes größten Wunsch zu erfüllen
Namensänderungen: Auguste van Pels à Petronella van Daan; Hermann van Pels à Hans van Daan; Peter van Pels à Peter van Daan; Fritz Pfeffer à Albert Dussel; Anne Frank (à Anne Aulis/Robin); Margot (à Betty Aulis/Robin); Otto Frank (à Frederik Aulis/Robin); Edith Frank (à Dora Aulis/Robin); auch für Helfer!!!
Otto Frank übernimmt Version b + einige wesentliche Passagen/ Einträge aus Version a (v. a. nach 29. März 1944) à nicht alles aus b: - Loyalität (tote Frau)/ Gerechtigkeitsgefühl (van Pels/Fritz Pfeffer); \"De mortius nil nisi bene\" à Über die Toten nur Gutes
- Beleidigungsklagen Dritter
- Scheu vor offenen Darstellungen körperl. Entwicklungen (generationsbedingt)
Versuch Verleger zu finden; Artikel à Reihe die best. Seitenzahl nicht übersteigen darf à noch mal kürzen à 1947: \"Das Hinterhaus. Tagebuchbriefe 12. Juni 1942-1. August 1944\"; Verlag Contact, Amsterdam, 1. Auflage: 1.500 Exemplare à 1950: 6. Auflage in den Niederlanden à dt. Erstausgabe. Verlag Lambert Schneider \"Das Tagebuch der Anne Frank\" (ins Deutsche übersetzt von Annelies Schütz (ältere Dame) à Angriff aus Echtheit (nicht jugendl. Stil Annes + keine antidt. Formulierungen)) à 1991: neue Übersetzung
heute: weltweit in 55 Sprachen +über 20 Millionen mal verkauft
\"Ihre wunderbar detaillierten, persönlichen Eintragungen zeichnen 25 anstrengende Monate klaustrophobischer, streitgeladener Intimität mit ihren Eltern, ihrer Schwester, einer zweiten Familie und einem älteren Zahnarzt nach, der wenig Toleranz für Annes Lebhaftigkeit zeigt.\" (Amazon.de)
Inhalt
Eintrag: Personifizierung des Tagebuchs \"DU\" à Samstag, 20 Juni 1942 \"Kitty\" (Erklärung nur in b)
Hinweiße auf bedrückende Lage durch die Deutschen (nur in b) à Judengesetze aufgezählt ohne persöml. Wertung 20. Juni 1942; außer nach Aufzählung: \"Jaque sagt immer zu mir: \"Ich traue mich nichts mehr zu machen, ich habe Angst, dass es nicht erlaubt ist\"\" + 24. Juni 1942: ZITAT S.25; 1944 erst klar geworden à eingefügt
5. Juli 1942 berichtet Anne von Gespräch mit Vater (auch eingefügt) à Untertauchen (kein Ort+Datum) à Aufruf für Margot von SS à Untertauchen am nächsten Tag in vorbereitetes Verseck (Hinterhaus)
13. Juli 1942: Van Pels (van Daans) ziehen ein: Peter, Auguste (Petronella), Hermann (Hans); Pivalitäten zischen Fr. van Pels + Fr. Frank (hübsch, traditionelle Erziehung; versuch mit Herr Frank zu flirten à Eifersucht); oft Streit zwischen Herr + Frau van Pels (Kettenraucher)
Helfer: Miep, Jan Gies; Elisabeth \"Bep\" Voskuijl; Victor Kugler; Johannes Kleimann; erledigen alles (Miep geht einkaufen
Lage für Juden wird immer ernster à noch jemanden aufnehmen? à Wahl fällt auf Fritz Pfeffer (Albert Dussel) = Zahnarzt à kommt zu Anne ins Zimmer à verstehen sich à Standpauken à Anne verspottet ihn im Tagebuch (\"Dussel\")
Fritz (Albert) hat keine Verbündeten (\"Familie\") im Hinterhaus à steht allein da; \"Sündenbock\"
Margot = zu vorbildlich à Spott; gleichzeitig kindl. Eifersucht (älter, darf Bücher lesen, von Eltern (Mutter) vorgezogen) à später ändert sich die Beziehung, da Margot sich später von der Mutter löst als Anne (in Bergen-Belsen sehr eng); Margot auch neidisch (Anne = vitaler)
Anne verspottet anfangs auch Peter (startet Annäherungsversuche, ohne, dass sie es merkt): \"ziemlich langweiliger und schüchterner Lulatsch von noch nicht sechzehn, von dessen Gesellschaft nich vile zu erwarten ist\" à Träume: 6. 1. 44: Peter Schiff (Kinderliebe)
19.1.44: Peter Schiff; nicht ganz so deutlich
3. 44: 2 Peter: Peter Schiff + Peter van Pels
à kann Gefühle nicht auseinander halten à Leitbild ihrer gefühle + Gedanken: \"Sehnsucht\" schon die ganze
Zeit à jetzt bewusst (à Textauszug); von seiner Seite : sexuelle Neugier
\"Die Briefe an Kitty spiegeln vor allem den Alltag der Notgemeinschaft wider und dokumentieren die unvermeindlichen Spannungen unter den Versteckten, die der täglichen Angst vor Entdeckung ausgesetzt waren\" (libri.de)
\"Hier endet Annes Tagebuch\" (1. August 1944)
Interpretation
Darstellung der körperlichen, seelisch + geistigen Entwicklung Annes, kam als Kind à wurde als junge Frau verhaftet
bewundernswerte Objektivität bei der Beschreibung der Mituntergetauchten + Situationen
Wille zur Selbstdarstellung, Gestalltungswille: Korrektur - stilistisch + am text feilen
große Begabung für Dramaturgie + Komik
Anne war sich ihrer Charakterschwächen bewusst à Selbstkritik, Kampf gegen Schwächen à wenig Erbarmen gegenüber Schwächen anderer; \"ein Bündelchen Widerspruch\" (Persönlichkeit mit 2 Seiten: Heiraten+Kinderkriegen ß à unabhängige Zukunft als Journalistin; hochsensibel+dünnhäutig ß à spöttisch+frech; Lebenslust ß à Angst; Hoffnung ß à Resignation; euphorische Glücksgefühle ß à depressive Zustände)
Zitat
Mirjam Pressler: Ich sehne mich so - Die Lebensgeschichte der Anne Frank (S.7/Vorwort)
\"Anne Frank hat noch nicht einmal 16 Jahre gelebt. Viel von dem was ihr Leben ausmachte, geschah zwangsläufig, sie hatte wenig Raum für Entscheidungen. Sie war eine Tochter großbürgerlicher Eltern, sie war Jüdin; und als sie vier Jahre alt war, wurde in Deutschland ein Regime an die Macht gewählt, das ihren Tod wollte und schließlich auch erreichte.\"
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