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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das parfüm - inhaltsangabe


1. Drama
2. Liebe

Das Werk \"Das Parfum\" Inhaltsangabe

Jean-Baptiste Grenouille wird am 17. Juli 1738 am allerstinkendsten Ort des Königreichs Frankreich, dem Cimetiere des Innocents in Paris, am Verkaufsstand seiner Mutter, einer ledigen Fischhändlerin, geboren. Seine Mutter will den Neugeborenen jedoch, wie schon vier ihrer Kinder zuvor, zwischen den Fischresten sterben lassen. Dass Grenouille noch am Leben ist, hat er seinen lautstarken Schreien zu verdanken, mit denen er auf sich aufmerksam machte. Er wird unter dem Marktstand aufgefunden und in die Obhut einer Amme gegeben, seine Mutter wegen versuchten Mordversuches hingerichtet.
Die ersten Tage eines Lebens verbringt Grenouille bei der Amme Jeanne Bussie, die sich jedoch weigert, dieses gierige Kind weiterhin zu stillen. Sie schaudert vor ihm, da er keinen Geruch besitzt. Er riecht nicht nach einem Baby, er riecht überhaupt nicht.
Nach längerem Drängen der Amme Jeanne Bussie nimmt Pater Terrier den Säugling Grenouille in sein Kloster auf. Aber schon nach kurzer Zeit schaudert es auch den Pater. Das geruchlose Kind, so kam es ihm vor, riecht ihn schamlos ab mit seinem kleinen, ausgeprägten Riecher, entblößt ihn mit seiner Schnüffelei bis auf die nackte Seele. Grenouille wird ihm so unheimlich, dass er das Ding möglichst schnell loshaben will.
So bringt er Grenouille weit weg nach Osten zu Madame Gaillard, welche jegliches Gefühl für menschliche Wärme und Leidenschaft verloren hat und keinen Geruchsinn mehr besitzt. Hier, unter der Aufsicht einer innerlich toten Frau, fällt Grenouille mehreren Mordanschlägen durch seine Mitzöglinge zum Opfer. Die anderen Kinder hassen sein seltsames Äußeres und seine Zurückhaltung, aber als er größer wird, geben sie ihre Tötungsversuche auf, da er nicht zu zerstören ist. Grenouille übersteht mehrere Krankheiten und Unglücksfälle, er ist genügsam wie ein Zeck. Während seiner Zeit bei Madame Gaillard lernt Jean-Baptiste die menschliche Sprache nur unzureichend, konzentriert sich aber voll und ganz darauf, seine Umgebung geruchlich zu erfassen und die gesammelten Gerüche in seinem Gedächtnis zu speichern. Er erbringt Höchstleistungen, indem er Leute durch Mauern hindurch erriechen kann und sämtliche homogenen Duftgemische in ihre Duftelemente zerlegt.
(Kap. 1 - Kap. 5)
Als das Kloster von Pater Terrier die Zahlungen einstellt, verkauft Madame Gaillard ihren achtjährigen Zögling Grenouille an den Gerber Grimal, bei dem er unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten und leben muss. Als Jean-Baptiste die tödliche Gerberkrankheit Milzbrand übersteht wird er für Grimal ein wertvoller Mitarbeiter. Die ihm allmählich gewährten Freiräume nutzt Grenouille, um Paris olfaktorisch zu ergreifen. Nun war die Zeit des Überwinterns vorüber. Der \"Zeck\" Jean-Baptiste Grenouille regt sich wieder, ihn packt Jagdlust.
Als Jean-Baptiste am 1. September 1753 gerade auf dem Heimweg ist, steigt ihm plötzlich eine noch nie gerochene Duftkombination in die Nase. Von dem Geruch besessen folgt er ihm bis zu seinem Ausgangspunkt, einem jungen Mädchen. Um ihn zu besitzen, tötet er das Mädchen sie empfindungslos und saugt ihren Duft in sich ein. Dank dieses Geruches ist Grenouille nun imstande, seine bisher gesammelten Düfte systematisch zu ordnen und Kombinationen von Gerüchen anzufertigen. Nun hat Grenouille den Plan vor Augen: er will der größte Parfumeur aller Zeiten werden.

(Kap. 5 -> Kap. 8)
Eines Tages wird Jean-Batiste von Grimal zum Parfumeur Baldini geschickt, um diesem Leder zu bringen. Dieser hat sich gerade dazu entschlossen sein Geschäft in naher Zukunft aufzugeben. Als Grenouille den Laden Baldinis sah, oder besser gesagt, roch, wusste er, dass er hier bleiben und arbeiten wollte. Die Vorführung seiner Künste, Düfte zu kreieren, überzeugt den anfangs skeptischen Baldini, so dass ihn der Parfumeur von dem Gerber Grimal abkauft und Grenouille als Lehrling einstellt.
Während der Zeit bei Baldini lernt Grenouille die Arbeitsweise, die Verfahren, sowie die Werkzeuge eines Parfumeurs kennen. Jean-Baptiste versucht allen möglichen und unmöglichen Dingen ihren Duft zu entziehen. Er schöpft die genialsten Düfte, die Europa je zu riechen bekam und macht den alten Baldini zum größten Parfumeur Frankreichs. Als es Grenouille nicht gelingt, einigen Stoffen mittels der Destillation ihren Duft zu stehlen, wird er todkrank. Erst als Baldini ihn von einer anderen Technik der Duftgewinnung unterrichtet und ihm verspricht, einen Gesellenbrief zu beschaffen, genest Grenouille.
(Kap. 9 -> Kap. 21)
Nach dem Erwerb des Gesellenbriefes verlässt Jean-Baptiste Paris und schlägt den Weg nach Grasse ein, um diese Technik der Duftgewinnung zu erlernen. Er entfernt sich von der Stadt und stieg ins Gebirge auf, wo ihm der menschliche Geruch zuwider wird. Er zieht sich in den menschen entferntesten Winkel zurück und lebt von Insekten, Moos und Wasser, in einer Höhle, die ihm als Schlafgemach dient. Während in Frankreich der siebenjährige Krieg stattfindet, verbringt Grenouille die meiste Zeit in beglückenden Traumwelten. Er betrinkt sich an seinen gesammelten Geruchserinnerungen wie an Wein, berauscht sich immer wieder aufs Neue und fühlt sich wie ein Gott. Bis seine Welt plötzlich an einer Erkenntnis zusammenzufallen droht. Sein fehlender Eigengeruch versetzt Grenouille eine innere Schicksalsschlag. Er verlässt die Höhle als grässlich aussehender Jean-Baptiste Grenouille.
(Kap. 21 -> Kap. 29)
Nach sieben langen Jahren flüchtet er im verwilderten Zustand zurück zu den Menschen, zurück in die Städte. Er lässt sich von dem Wissenschaftler Marquis de la Taillade-Espinasse als lebenden Beweiß für die von ihm entwickelte Theorie vom \"fluidum letale\" betrachten. Der Marquis heilt Grenouille von seiner angeblichen Erdgasverseuchung und verwandelt ihn zurück in einen Vollmenschen. Jean-Baptiste mischt sich einen Menschenduft und erprobt seine Wirkung auf die Personen in seiner Umgebung. Er selbst empfindet diesen Geruch zwar als stinkend, doch die Reaktion seines Umfeldes sagt ihm, dass er nun von den Menschen als ihresgleichen akzeptiert wird. Grenouille fasst den Entschluss, Menschen zu beherrschen und sie durch ein Parfum dazu zu bringen, ihn zu lieben. Er setzt sich als Ziel das absolute Parfum zu schaffen.
(Kap. 30 -> Kap. 34)
Nach Montpellier erreicht Jean-Baptiste Grasse, die Hochburg der Parfumeure. Dort vernimmt er aus einem Garten wieder diesen faszinierenden Duft eines Mädchens. Doch diesmal tötet er das Mädchen nicht. Er wartet zwei Jahre ab, bis sich der Geruch des Mädchens voll entfaltet hat. Während dieser Zeit des Wartens eignet sich Grenouille bei Madame Arnulfi die Kunst des Duftmachens mit der Hilfe von Fetten an. Im geheimen beginnt Jean-Baptiste mit dieser Methode zu experimentieren, stiehlt zuerst die Gerüche lebloser Dinge und ergründet, welche Methode die beste ist, um einem Lebewesen den Duft zu entreißen.
(Kap. 35 -> Kap. 38)
Schließlich tötet Grenouille 24 Mädchen und versetzt so die ganze Stadt in Angst und Schrecken. Die Aromen der Mädchen sollen ihm die Grundlage für sein Duftdiadem liefern, für dessen Edelstes er der Duft des rothaarige Mädchens beabsichtigt. Nachdem die Mordserie nach einem Bittgottesdienst ein Ende findet, legt sich die entstandene Unruhe in der Bevölkerung. Doch der kostbarste aller Düfte befindet sich noch nicht in Grenouilles Besitz.
(Kap. 39 -> Kap. 40)
Aber ein Bürger von Grasse, Antoine Richis, der Vater des Mädchen, hat eine beängstigende Vorahnung. Er durchschaut das System der Morde, wenn auch nicht das Motiv, und er erkennt, dass seine Tochter Laure das nächste Opfer sein wird. Richis flüchtet mit seiner Tochter, um diese in Sicherheit zu bringen. Doch das Fehlen dieses wertvollsten Duftes bemerkt Grenouille sofort und folgt Vater und Tochter aus der Stadt. In einem Gästehauszimmer, in dem ihr Vater sie untergebracht hat, ermordet Grenouille das Mädchen Laure, enfleuriert sie und kehrt nach Grasse zurück. Nun hat Grenouille sein Lebenswerk in absoluter Perfektion vollendet.
(Kap. 41 -> Kap. 46)
Aufgrund der wagen Beschreibung eines Wachmanns wird Grenouille verhaftet. Die Vorstellung an den Mörder löst beim Volk entsetzen aus. Sie können nicht glauben, dass so ein Mörder aussieht. Grenouille gesteht die Tat aber, verheimlicht jedoch sein Motiv und wird daraufhin zu einem grausamen Tod verurteilt. Seine Hinrichtung wird vorbereitet wie ein Volksfest. Als Jean-Baptiste Grenouille aber am Tage seiner Hinrichtung leicht besprenkelt mit seinem \"Parfum fatale\" vor die Menschen tritt, glaubt niemand mehr, dass er ein Mörder sein könne. Der Duft verfehlt seine Wirkung nicht, so dass sich Grenouilles Hinrichtung zu einer von Liebe erfüllten Massenorgie entwickelt. Doch seine Macht gegenüber diesen Menschen lässt in seinem Inneren Ekel und eine tiefe Ablehnung aufkommen; Hass gegen die Bürger dieser Stadt, Hass gegen sich selbst. Er ist der einzige, den das Parfum nicht verzaubern kann. Für Grenouille ist das Parfum sinnlos, da er es selbst geschaffen hat und nur er weiß, wie gut es angefertigt ist, sein Parfum.
Als Antoine Richis auf Grenouille zukommt, hofft er, das dieser ihn töten und dadurch erlösen wird. Doch Richis umarmt Grenouille liebevoll und bittet ihn um Verzeihung. Grenouille verliert das Bewusstsein. Nachdem Jean-Baptiste in Laures Bett erwacht und Richis ihn bittet, sein Adoptivsohn zu werden, verlässt Grenouille die Stadt Grasse und kehrt nach Paris zurück.

(Kap. 47 -> Kap. 50)
Am 28. Juni 1767 kommt er in Paris an. Es zieht ihn zu der Stätte seiner Geburt, zurück in den Gestank von Paris. Dorthin, wo sich nachts der Abschaum der Gesellschaft, bestehend aus Dieben, Mördern, Messerstechern, Deserteuren und Huren, versammelt. Als Grenouille den ganzen Inhalt der Ampulle des genialsten Duftes aller Zeiten über sich gegossen hat, erscheint er den verbrecherischen Gestalten wie ein Engel. Gierig wie Wölfe stürzt sich das Gesindel auf Grenouille, zerhackt ihn in dreißig Stücke und frisst ihn, Jean-Baptiste Grenouille, vollständig auf.
Die Kannibalen haben \"zum ersten Mal etwas aus Liebe getan.\"

 
 

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