Gründung des Roten Kreuzes
Der am 8. Mai 1828 in Genf geborene Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant bereiste 1859 die damals in Blut und Asche liegende Lombardei. Nach der Schlacht von Solferino am 26.6.1859 erlebte Dunant die Not der Verwundeten beider Seiten. Dunant half spontan, wo er nur konnte. Für ihn sind alle Hilfsbedürftigen gleich, ungeachtet ihrer Nationalität, ihres sozialen Standes und Ranges. Das war die Geburtsstunde des Roten Kreuzes.
Nachdem Henry Dunant zunächst einmal so gut es ging, an Ort und Stelle eine Hilfsorganisation organisiert hatte, beschrieb er der Welt in seinem Buch \"Eine Erinnerung an Solferino\" die Not der Menschen auf dem italienischen Schlachtfeld. Dunants Buch und seine Ideen begeisterten viele Menschen.
1863 schlossen sich Vier Genfer (Gustave Moynoir, Dr. Louis Appia und Dr. Theodor Maunoir und General Wilhelm Dufour) Dunant an um das \"Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege\" zu gründen. Später wurde daraus das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Kurze Zeit später unterzeichneten 12 Staaten einen Vertragsentwurf dieses Komitees zur \"Verbesserung des Schicksals der verwundeten Soldaten der Armeen im Felde\" - das erste Genfer Abkommen. Als Kennzeichen wurde das rote Kreuz auf weißem Grund bestimmt. Das ist die Umkehrung der schweizerischen Bundesfarben, die zu Ehren der Schweiz und ihrer Neutralität angenommen wurden. Später bekamen die islamischen Länder ein eigenes Zeichen, den roten Halbmond auf weißem Grund.
Dunant erhält im Jahr 1901 den ersten Friedensnobelpreis, zwei folgten weitere für die gesamte Organisation.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit Sitz in Genf wird in den Jahren 1917, 1944 und 1963 mit der Verleihung des Friedensnobelpreises ausgezeichnet.
Aufgabenbereiche
GRUNDSÄTZE:
Die 7 Grundsätze des Roten Kreuzes sind:
1. Menschlichkeit:
Das Rote Kreuz dient Menschen, aber keinem System.
2. Unparteilichkeit:
Das Rote Kreuz versorgt das Opfer, aber genauso den Täter.
3. Neutralität:
Das Rote Kreuz ergreift die Initiative, aber niemals Partei.
4. Unabhängigkeit:
Das Rote Kreuz gehorcht der Not, aber nicht dem König.
5. Freiwilligkeit:
Das Rote Kreuz arbeitet rund um die Uhr, aber nicht in die eigene Tasche.
6. Einheit:
Das Rote Kreuz hat viele Talente, aber nur eine Idee.
7. Universalität:
Das Rote Kreuz achtet Nationen, aber keine Grenzen.
Katastrophenschutz
Katastrophenschutz
DRK-Hilfszug
Einsatzeinheiten
Schnelleinsatzgruppen
Sanitätsdienst
Betreuungsdienst
Wasserwacht
Bergwacht
Rettungshundestaffel
Selbstrettung
Blutspende
Vollblutspende
Knochenmarkspende
Jugendarbeit
Jugendrotkreuz
Schulsanitätsdienst
Sozialarbeit
Der Aufgabenbereich der Sozialarbeit wird durch Sozialpädagogen, Zivildienstleistende und Ehrenamtliche abgedeckt. Die DRK-Sozialarbeit wendet sich an Menschen jeden Alters. Sie verhindert, betreut und versorgt soziale Einschränkungen auf Grund von Erkrankungen oder Notfällen. Exemplarische Bereiche in der Einzelfallarbeit im DRK sind Betreuungsangebote für Demenzkranke, Mobile Hilfsdienste und Sozialberatungen z.B. für Migranten. Auch diverse Gruppenangebote bietet DRK Sozialarbeit an, wie z.B. Seniorengymnastikgruppen. An vielen Orten betreibt das DRK auch Kleiderkammern oder Angebote für sozial benachteiligte Gruppen oder Menschen in der Gesellschaft. Im Mobilen Sozialen Hilfsdienst werden ältere Personen beim Einkaufen, im Haushalt oder bei Arztbesuchen unterstützt. So wird ihnen ein normales Leben auch im Alter erleichtert. Der Essen auf Rädern - Service und das Haus-Notruf-Angebot des DRK richtet sich ebenso an ältere oder durch Krankheit eingeschränkte Personen.
Rettungsdienst
Portal: Rettungsdienst
Rettungsdienst
DRK-Suchdienst
Eine vordringliche Aufgabe des DRK nach dem Zweiten Weltkrieg war der Suchdienst, der ausgebombte, vermisste, verschleppte, vertriebene Menschen wieder ihren Familien zuführte oder Heimstellen für Waisenkinder fand. Durch die etappenweise Öffnung und Freigabe von Archiven der östlichen Staaten können auch heute noch Schicksale geklärt werden.
Seit der Gründung vor 60 Jahren konnten vom Suchdienst mehr als 16 Millionen Menschen zusammengeführt, mehr als 500.000 Kinderschicksale geklärt und weltweit rund 600.000 Menschen über den Verbleib von Angehörigen in Konflikten und Katastrophen benachrichtigt werden.
Das heutige Spektrum des DRK-Suchdienstes umfasst im Wesentlichen die Aufgabenbereiche Nachforschungen, Familienzusammenführung und Ausreisen sowie den Hilfs- und Beratungsdienst. Die Zentrale des DRK-Suchdienstes (Suchdienst-Leitstelle, Direktion des Amtlichen Auskunftsbüros (D/AAB)) hat ihren Sitz beim Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin. Die Bearbeitung von Suchanfragen aus aller Welt und anderen mit der Aufgabenstellung verbundenen Anliegen wird - je nach Zuständigkeit - in den beiden Außenstellen (DRK-Suchdienst Hamburg und DRK-Suchdienst München) in Zusammenarbeit mit den DRK-Landes- und Kreisverbänden vorgenommen.
Siehe auch:
Internationaler Suchdienst, Amtliches Auskunftsbüro
Konventionsarbeit
Als Nationale Rotkreuzgesellschaft ist es Aufgabe des DRK für die Verbreitung des Wissens über die Genfer Konventionen zu sorgen. Dazu bestellt jeder Kreisverband einen Konventionsbeauftragten. Weitere Mittel sind juristische Konferenzen zu Themen des humanitären Völkerrechts und Schulungsangebote.
Gemeinschaften
Die Gemeinschaften des Deutschen Roten Kreuzes stellen die ehrenamtliche Basis der Hilfsorganisation dar. Die meisten aktiven Mitglieder des DRK sind in diesen organisiert.
Als Gemeinschaften gelten
die Bereitschaften
die Bergwacht
das Jugendrotkreuz
die Wasserwacht
die Wohlfahrts- und Sozialarbeit in ihren besonderen
Organisationsformen.
Es gibt im Deutschen Roten Kreuz auch zahlreiche weitere Formen der ehrenamtlichen Arbeit außerhalb der Rotkreuz-Gemeinschaften. Beispielsweise sind dies Arbeitskreise und Selbsthilfegruppen für Patienten oder die ehrenamtliche Mitarbeit im Hausnotruf oder Rettungsdienst.
Zivildienst im Roten Kreuz - eine sinnvolle Aufgabe
Anerkannten Kriegsdienstverweigerern bietet das Deutsche Rote Kreuz viele interessante Möglichkeiten für einen Zivildienst.
In annähernd 2.000 Rotkreuz-Einrichtungen kann bundesweit Zivildienst geleistet werden. Das sind über 12.000 Zivildienstplätze in den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen, die dem zukünftigen \"Zivi\" eine reichhaltige Auswahl liefern.
Welche Einsatzplätze stehen zur Verfügung?
im Rettungsdienst
im Mobilen Sozialen Hilfsdienst
im Krankenhaus
in Behinderteneinrichtungen
-in Einrichtungen der stationären Altenhilfe (Pflegeheime etc.
-im Behindertenfahrdienst / Essen auf Rädern
-bei der individuellen Schwerstbehindertenbetreuung
-beim Blutspendedienst
In einigen Dienststellen besteht die Möglichkeit einer Tätigkeit im handwerklichen oder gärtnerischen Bereich sowie in der Verwaltung (Küche, Botendienste, Wäscherei etc.).
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