Der Bürgermeister: Kommen Sie, Alfred Ill.
Ill lässt die Zigarette fallen, tritt sie mit dem Fuß aus. Geht dann langsam in die Mitte der Bühne, kehrt dem Publikum den Rücken.
Der Bürgermeister: Gehen Sie in die Gasse.
Ill zögert.
Der Polizist: Los, geh.
Ill geht langsam in die Gasse der schweigenden Männer. Ganz hinten stellt sich ihm der Turner entgegen. Ill bleibt stehen, kehrt sich um, sieht, wie sich unbarmherzig die Gasse schließt, sinkt in die Knie. Die Gasse verwandelt sich in einen Menschenknäuel, lautlos, der sich ballt, der langsam niederkauert. Stille. Von links vorne kommen Journalisten. Es wird hell.
Pressemann I: Was ist denn hier los?
Der Menschenknäuel lockert sich auf. Die Männer sammeln sich im Hintergrund, schweigend. Zurück bleibt nur der Arzt, vor einem Leichnam kniend, über den ein kariertes Tischtuch, wie es in wirtschaften üblich ist, gebreitet ist. Der Arzt steht auf. Nimmt das Stethoskop ab.
Der Arzt: Herzschlag.
Stille.
Der Bürgermeister: Tod aus Freude.
Pressemann I: Tod aus Freude.
Pressemann II: Das Leben schreibt die schönsten Geschichten.
Pressemann I: An die Arbeit.
Die Journalisten eilen nach rechts hinten. Von links kommt Claire Zachanassian, bleibt stehen, geht dann langsam nach der Mitte der Bühne, kehrt sich gegen das Publikum.
Claire Zachanassian: Bringt ihn her.
Roby und Toby kommen mit einer Bahre, legen Ill darauf und bringen ihn vor die Füße Claire Zachanssians.
Claire Zachanassian unbeweglich: Deck ihn auf, Boby.
Der Butler deckt das Gesicht Ills auf. Sie betrachtet es, regungslos, lange.
Claire Zachanassian: Er ist wieder so, wie er war, vor langer Zeit, der schwarze Panther.
Ich habe diese Stelle gewählt, weil sie die Spannung und den Konflikt in diesem Stück so hervorragend darstellt. Bemerkenswert sind die wenigen Kommentare, die zu Ills Ermordung abgegeben werden und lassen das Ganze somit noch viel makabrer wirken. Außerdem ist diese Szene sehr gut vorstellbar, man kann sich leicht in die Lage der verschiedenen Personen hineinversetzen.
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