3.1. Definition
Bulimie oder Ess-Brech-Sucht ist eine Essstörung, die durch den Wechsel von Fressanfällen und Versuchen der Gewichtsreduktion gekennzeichnet ist. Charakteristisch für diese Fressattacken ist der Kontrollverlust, der die Betroffenen wahllos Unmengen an Nahrungsmitteln verschlingen lässt. Um diese übermäßige Energiezufuhr auszugleichen, wird das Essen erbrochen oder andere Kompensationsmaßnahmen ergriffen (Abführmittel, Diuretika, Fasten, exzessiver Sport). Die Betroffenen können untergewichtig, normal- oder übergewichtig sein.
3.2. Diagnosekriterien der Bulimia nervosa (DSM-IV-Kriterien):
Wiederholte Episoden von "Fressattacken". Eine "Fressattacken"-Episode ist gekennzeichnet durch beide der folgenden Merkmale:
Verzehr einer Nahrungsmenge in einem bestimmten Zeitraum (z.B. innerhalb eines Zeitraums von 2 Stunden), wobei diese Nahrungsmenge erheblich größer ist als die Menge, die die meisten Menschen in einem vergleichbaren Zeitraum und unter vergleichbaren Bedingungen essen würden.
Das Gefühl, während der Episode die Kontrolle über das Essverhalten zu verlieren (z.B. das Gefühl, weder mit dem Essen aufhören zu können, noch Kontrolle über Art und Menge der Nahrung zu haben).
Wiederholte Anwendung von unangemessenen, einer Gewichtszunahme gegensteuernden Maßnahmen, wie z.B. selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Laxantien, Diuretika, Klistieren oder anderen Arzneimitteln, Fasten oder übermäßige körperliche Betätigung.
Die "Fressattacken" und das unangemessene Kompensationsverhalten kommen drei Monate lang im Durchschnitt mindestens zweimal pro Woche vor.
Figur und Körpergewicht haben einen übermäßigen Einfluss auf die Selbstbewertung.
Die Störung tritt nicht ausschließlich im Verlauf von Episoden einer Anorexia nervosa auf.
3.3. Bestimmung des Typus:
Je nach den zur Gewichtsregulierung angewandten Verhaltensweisen, wird die Bulimia nervosa in zwei Subtypen unterteilt:
"Purging"-Typus: Die Person induziert während der aktuellen Episode der Bulimia nervosa regelmäßig Erbrechen oder missbraucht Laxantien, Diuretika oder Klistiere.
"Nicht-Purging"-Typus: Die Person hat während der aktuellen Episode der Bulimia nervosa andere unangemessene, einer Gewichtszunahme gegensteuernde Maßnahmen gezeigt wie beispielsweise Fasten oder übermäßige körperliche Betätigung, hat aber nicht regelmäßig Erbrechen induziert oder Laxantien, Diuretika oder Klistiere missbraucht.
3.4. Häufigkeit
Da sich viele Betroffene ihrer Krankheit schämen und diese deshalb verleugnen, ist es schwierig, ihre Anzahl zu erfassen. Schätzungen zufolge leiden etwa 3% der jungen Frauen an Bulimie.
3.5. Verlauf der Krankheit
In der Vorgeschichte von Betroffenen finden sich häufig magersüchtige Phasen. Sie hungern so lange und halten sich zurück, bis sie es schließlich nicht mehr aushalten und es zu einer "Fressattacke" kommt. Danach werden sie von Schuldgefühlen geplagt und wollen alles wieder loswerden. Das kann den Übergang von Magersucht zu Bulimie darstellen. Auch im Verlauf der Bulimie kann es wieder zu Magersucht kommen. Essstörungen können sich immer wieder verlagern. Besonders Magersucht und Ess-Brech-Sucht haben fließende Grenzen. Die Symptomverlagerung ist eine scheinbare Lösung und begünstigt die Entwicklung zu einer chronischen Essstörung.
Die Bulimia nervosa ist aber auch unabhängig von der Anorexie als eigenständige Krankheit bekannt. Die Häufigkeit der Heißhungerattacken nimmt in der Regel im Laufe der Krankheit zu, schließlich finden sie oft mehrmals täglich statt. Manchmal dreht sich der gesamte Tagesablauf nur darum, Essen zu beschaffen, es zu verschlingen und wieder aus dem Körper zu entfernen. Menschen mit Bulimie sind ständig auf der Suche nach etwas Essbarem, werden aber niemals satt.
Auch die Nahrungsmenge, die bei einer Heißhungerattacke verschlungen wird, steigt mit der Zeit an. Es werden im Allgemeinen kohlenhydrat- und fettreiche Nahrungsmittel verschlungen, diese jedoch wahllos durcheinander und vermischt mit literweise Flüssigkeit. Ein solcher Fressanfall kann ganz unterschiedlich ablaufen. Er kann sich aus einer zunächst ganz normalen Mahlzeit entwickeln, wenn ein bestimmtes Limit überschritten wurde. Es wird dann noch mehr Nahrung zugeführt, damit sich das Erbrechen auch lohnt.
Fressorgien können aber auch geplant sein, finden entweder immer zur gleichen Tageszeit statt oder wenn der Betroffene gerade ungestört ist. Bevorzugt sind Abend und Nacht. Manche Betroffene halten sich den ganzen Tag über zurück, um dann am Abend über das Essen herzufallen und solange im Wechsel zu essen und zu erbrechen, bis sie schließlich erschöpft einschlafen.
Heißhungerattacken können verschiedene Auslöser haben, so können sie z.B. nach Kränkungen, in Spannungssituationen, aus Langeweile, aus einem Gefühl der Leere oder aber auch aus Gewohnheit und Teil der Tagesstruktur stattfinden. Einige erbrechen eines Tages spontan, da ihnen nach dem vielen Essen übel geworden ist, andere versuchen es nach einer solchen Völlerei erstmals willentlich. Auch die Einstellung der Betroffenen zu ihren Heißhungerattacken und den anschließenden Versuchen, alles wieder ungeschehen zu machen, ist unterschiedlich. Die einen empfinden ihr Verhalten als Kontrolle, die anderen als Kontrollverlust. Für manche ist es eine Art Geheimtipp, für andere etwas Minderwertiges und Schuldhaftes.
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Nahrungsbeschaffung. Anfangs bedienen sich die meisten zu Hause, wenn sie jedoch aufgrund der immer größer werdenden Mengen Gefahr laufen, sich zu verraten, fangen viele an, selbst Lebensmittel einkaufen zu gehen. Großmärkte und möglichst billige Produkte werden bevorzugt, reicht das Geld nicht aus, wird häufig ein Nebenjob angenommen. Nicht wenige beginnen eines Tages zu stehlen, entweder Geld zu Hause oder Esswaren in Geschäften. Die Nahrungsbeschaffung kann so zu einer sehr wichtigen - ja sogar zur Hauptbeschäftigung werden, die den Tagesablauf bestimmt. Häufig werden aber nicht nur Geld und Esswaren entwendet, sondern auch Kosmetika, Kleidung oder was immer die Betroffenen besitzen möchten. Wie das Fressen und Erbrechen kann auch das Stehlen eine Funktion im Leben dieser Menschen erfüllen. Sie begehen dieses Delikt, um Mut zu beweisen, aus Rache für erlittene Kränkungen, in heimlicher Genugtuung für erduldetes Unrecht oder als Kontrast zur Wohlanständigkeit der Familie. Das Stehlen kann somit zum Bedürfnis werden, darf aber trotzdem nicht als Symptom der Bulimie gesehen und damit gerechtfertigt werden.
3.6. Verhalten gegenüber Angehörigen
Diejenigen, die in einer Gemeinschaft leben, legen meist wert auf eine perfekte Spurenbeseitigung. Nach einem Fressanfall duschen sie, putzen sich die Zähne, säubern das Bad, ziehen frische Kleidung an und entsorgen den entstandenen Müll.
Während der Großteil versucht, die Krankheit so lange wie möglich geheim zu halten, setzen sie manche dagegen gezielt als Hilferuf ein. Sie wollen auf ihre seelische Not aufmerksam machen oder auch das Bild der perfekten Tochter zerstören, das sie nach außen hin bisher darstellten.
3.7. Persönlichkeit
Gefährdet sind Menschen, die eine Neigung zum übertriebenen Perfektionismus haben. Perfektionismus, verbunden mit einem sehr schwach ausgeprägten Selbstwertgefühl, wird im Verlauf einer Bulimie noch stärker und quält Betroffene nicht nur im Hinblick auf ihre Figur, sondern in allen Lebensbereichen: Schule, Ausbildung, Rolle als Tochter oder/und Freundin, Ehefrau, Mutter etc. Ständig ist das Gefühl da, nicht gut genug zu sein.
Außerdem haben die meisten bulimischen Frauen nicht gelernt, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und gegenüber anderen zu vertreten. Häufig berichten sie über starke Abhängigkeitsgefühle, die mit großen Verlust- und Trennungsängsten einhergehen. Dies trägt zur Unterdrückung eigener Gefühle und Bedürfnisse bei und hat eine starke Orientierung an den Erwartungen anderer Menschen zur Folge. Das mangelnde Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen bewirken depressive Verstimmtheit sowie Gefühle der emotionalen Leere, Hilflosigkeit, Anspannung und Scham über die Unzulänglichkeit des eigenen Körpers.
Das Wahrnehmen, Benennen und Ausdrücken der eigenen Gefühle gelingt den Frauen nur schwer. Die in der eigenen Wahrnehmung bestehenden Unterschiede zwischen dem »Wie ich sein will« und dem »Wie ich bin« führen zu Spannungszuständen, die sich dann im Essverhalten entladen.
§ Ursachen von Essstörungen
Sowie es nicht einen Schuldigen gibt, gibt es auch nicht eine Ursache für eine Essstörung. Es muss viel geschehen, damit jemand in solch eine Krankheit hinein gerät, wobei sowohl soziokulturelle und familiendynamische, als auch persönlichkeitsspezifische Aspekte eine Rolle spielen. Auch biologische und genetische Faktoren dürfen nicht unbeachtet bleiben, wobei besonders in dieser Richtung noch erheblicher Forschungsbedarf besteht. Dazu können auch noch traumatische Trennungssituationen oder sexueller Missbrauch als Auslöser einer Essstörung kommen.
Magersucht und Bulimie sind - so die Überzeugung der Ärzte - Krankheiten, die ohne Gesellschaft nicht denkbar wären. Niemand kann sich gesellschaftlichen Einflüssen wie z.B. dem herrschenden Schlankheitsideal entziehen. Schlankheit wird gleichgesetzt mit Schönheit, Attraktivität, Dynamik und Erfolg; dieses weibliche Schönheitsideal der westlichen Gesellschaft ist sicherlich ein wichtiger Grund dafür, dass viele junge Frauen mit ihrem Körper unzufrieden sind. Eine Untersuchung ergab, dass üppige weibliche Formen mit einem Mangel an Intelligenz und mit beruflicher Inkompetenz assoziiert werden. Entsprechend legen Frauen, die einen hohen Bildungsgrad und berufliche Karrieren anstreben, Wert auf einen schlanken Körper.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist unsere Überflussgesellschaft; auch ohne sie wären Essstörungen nicht denkbar. Hungern ist nur dort eine Leistung, wo es freiwillig geschieht; wo es nicht genug zu Essen gibt, spielen Essstörungen kaum eine Rolle.
Auch die Rolle der Frau in Gesellschaft und Familie ist ein heikles Thema im Zusammenhang mit Essstörungen. Von Magersüchtigen wird oft behauptet, dass sie ihre Rolle als Frau nicht annehmen wollen, was auch in manchen Fällen zutreffen mag. Dann wird das Hungern als Mittel zur Aufrechterhaltung kindlicher Körperformen und zum Aufhalten der Entwicklung zur Frau eingesetzt. In anderen Fällen ist es jedoch nicht die Rolle der Frau allgemein, gegen die sich die Betroffene auflehnt, sondern die Rolle der Frau, wie sie von der Mutter vorgelebt wird. Ihr Leben ist geprägt von Verzicht und Opfern der Familie zuliebe, sie ist häufig verstimmt und wirkt lustlos und missmutig. Diese Unzufriedenheit geht meist auf ein Gefühl des Unausgefülltseins zurück; die Mutter identifiziert sich innerlich nicht mit der Rolle, die sie übernommen hat, leugnet dies aber vor sich und den anderen und spielt ihre Mutterrolle perfekt. Die essgestörte Tochter, die nicht selten in einer Art Symbiose mit der Mutter lebt, spürt jedoch deren innere Unzufriedenheit und wehrt sich gegen das gleiche Schicksal.
Da familiäre Einflüsse überhaupt eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer Essstörung spielen, sollen hier noch einige auffällige Fakten im Bezug auf die Familie genannt werden.
Die Betroffenen kommen meist aus Familien der sozialen Mittel- und Oberschicht. Auf Karriere, Erziehung, Ausbildung und auch Fitness wird allgemein großer Wert gelegt; es gibt kaum finanzielle Probleme. Werte wie Ordnung und Disziplin spielen eine wichtige Rolle, Emotionalität und Austausch von Zärtlichkeit werden dagegen eher abgelehnt.
Es existiert häufig die unausgesprochene Regel, über negative Gefühle wie zum Beispiel Wut, Angst oder Überforderung nicht zu reden.
Nach außen hin läuft alles perfekt und harmonisch ab, es entsteht der Eindruck einer netten, intakten Familie. Doch besonders in einem sehr harmonischen Klima besteht eine große Gefahr, doppelbödig zu kommunizieren, etwas anderes zu sagen, als man fühlt. So übernimmt z.B. die Mutter Pflichten mit einem freundlichen Lächeln und fühlt dabei Wut und Ärger, dass sie sich wieder einmal hat überreden lassen. Der Vater hört scheinbar geduldig zu, wenn Tochter und Mutter über ihre Probleme reden, in Gedanken ist er jedoch bei seiner Arbeit. Die Tochter spürt, dass die Worte nicht zu den Gefühlen passen und lernt dadurch, nicht auf ihr Gefühl zu hören.
Auch Leistung und Perfektionismus haben einen hohen Stellenwert in den Familien und werden von beiden Elternteilen vorgelebt: Der Vater schont sich nicht bei der Arbeit, macht ständig Überstunden und geht auch noch krank seinen Pflichten nach; er weigert sich, festzustellen, dass es auch ohne ihn geht. Auch die Mutter ist ständig im Einsatz und grundsätzlich nur für andere da; sie äußert keine Kritik oder eigene Meinung. Sie ist immer freundlich, kümmert sich sehr um die Großeltern und achtet nicht auf ihre körperlichen Grenzen. Die Grundstimmung der meisten Mütter ist jedoch gedrückt. Sie äußern sich nicht direkt, sondern mit schweigendem Vorwurf oder leiden unter psychosomatischen Störungen.
Häufig hat die Mutter zugunsten von Haushaltsführung und Kindererziehung, welchen sie sich verpflichtet fühlt, auf eine eigene berufliche Karriere verzichtet. Der Vater hingegen kommt meist erst spät abends von der Arbeit nach Hause und möchte dann nur die angenehmen Seiten der Familie erleben.
Die Geschwister sind meist nicht so familienorientiert und -abhängig wie die spätere Essgestörte. Diese ist das so genannte "Elternkind", das aus dem Subsystem der Geschwister herausgerissen ist und zwischen diesen und den Eltern steht. Trotzdem konkurriert sie ständig mit den Geschwistern um die Zuwendung der Eltern und fühlt sich stets weniger geliebt. Nicht wenige sehen ihre Aufgabe darin, in der Ehe der Eltern zu vermitteln und fühlen sich für Glück und Harmonie in der Familie verantwortlich. Viele meinen, erreichen zu müssen, was den Eltern selbst nicht gelungen ist. Sie empfinden ein starkes Gefühl der Dankbarkeit für alles, was diese für sie getan haben und sind sehr darum bemüht, sich durch besondere Leistungen auch dankbar zu erweisen
Die meisten sind sehr darauf bedacht, herauszufinden, was andere von ihnen erwarten und hassen es, hinter diesen Erwartungen zurückzubleiben.
Untersuchungsergebnisse lassen nun vermuten, dass auch die genetische Veranlagung an der Entstehung von Essstörungen beteiligt ist. So zeigten einzelne Studien, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der eineiige Zwilling einer anorektischen Patientin ebenfalls an Magersucht erkrankt, bei rund 50% liegt; bei zweieiigen Zwillingen beträgt diese Wahrscheinlichkeit weniger als 10%.
Außer den bereits genannten Ursachen für Essstörungen wird in der Wissenschaft auch die Frage diskutiert, ob Unterernährung ab einem gewissen Zeitpunkt einen so genannten Circulus vitiosus ( lat.: krankhafter Kreis) in Gang setzt : Die für die zentrale Stoffwechselregulation verantwortlichen Nervenzellen werden durch das Hungern so gestört, dass das Krankheitsgeschehen aufrechterhalten wird und weiter fortschreitet.
Die in diesem Zusammenhang vielleicht wichtigste Studie wurde 1950 in Minnesota durchgeführt und sollte die Konsequenzen von Hungern auf die Psyche und die körperliche Verfassung untersuchen. Die Teilnehmer waren 36 junge, psychisch gesunde Männer mit durchschnittlichem Gewicht, deren Essgewohnheiten 3 Monate lang beobachtet wurden. In den darauf folgenden 6 Monaten wurde ihre individuelle tägliche Kalorienmenge halbiert, wobei die Teilnehmer durchschnittlich 25% ihres Gewichts verloren. In dieser Diätphase zeigten sich auch überraschende Veränderungen im Verhalten der Männer: Sie beschäftigten sich in Gedanken immer stärker mit Essen, begannen, Kochbücher zu lesen, Nahrungsmittel zu horten und einige verbrachten schließlich Stunden mit dem Essen einer Mahlzeit, für die sie früher nur wenige Minuten benötigt hätten.
Die Teilnehmer erlebten auch große Stimmungsschwankungen, verloren ihre Freunde an sozialen Kontakten, hatten weniger sexuelles Interesse und Konzentrationsschwierigkeiten. Trotz herabgesetzter Leistungsfähigkeit betrieben manche exzessiv Sport um abzunehmen, viele hatten Heißhungerattacken und manche reagierten auf ihre Fressanfälle mit Übelkeit und Erbrechen. Das normale Gefühl für Hunger, Appetit und Sättigung war den meisten Teilnehmern schließlich vollständig abhanden gekommen und auch nach Beendigung der Diät zeigten manche noch länger ein gestörtes Essverhalten. Diese Untersuchung zeigte, dass auch bei bislang psychisch Gesunden im Rahmen einer Reduktionsdiät alle Symptome einer Anorexia oder Bulimia nervosa auftreten können. Solange also bei psychogenen Essstörungen das Gewicht unter einer bestimmten Grenze liegt, ist das Erreichen eines unauffälligen Essverhaltens und eines normalen Sättigungsempfindens wenig wahrscheinlich.
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