18.März 1929 Christa Wolf wird als Tochter eines Kaufmans in Landsberg an der Warthe geboren.
1949-1953 Studium der Germanistik in Jena und Leipzig
1951 Heirat mit Gerhard Wolf
1953-1962 Wissenschaftliche Mitarbeit beim Deutschen Schrift-
stellerverband (1953-1959).
Ab 1956 ist sie zusätzlich Cheflektorin des Verlages
\"Neues Leben\" in Berlin und 1958/59 Redakteurin der
Zeitschrift \"Neue Deutsche Literatur\".
Von 1959-1962 arbeitet sie als freie Mitarbeiterin des
\"Mitteldeutschen Verlages\" in Halle.
1961 Veröffentlichung ihres ersten Prosawerkes \"Moskauer
Novelle\" das in der DDR große Beachtung erlangt,
in der Bundesrepublik allerdings nicht veröffentlicht
wird.
ab 1962 Arbeit als freiberufliche Schriftstellerin
1963 Ihren ersten großen Erfolg erziehlt sie mit dem Roman
\"Der geteilte Himmel\", der sich mit der Problematik des
geteilten Deutschlands auseinandersetzt. Er wird im sel-
ben Jahr mit dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet
und 1964 verfilmt.
1963-1967 Kandidatin des Zentralkomitees der SED. Nach einer kritischen Rede scheidet sie aus dem Gremium aus.
1968 Veröffentlichung des Romans \"Nachdenken über Christa T.\". Darin wird der Konflikt zwischen der histo- rischen Entwicklung Entwicklung der Gesellschaft und den individuellen Ansprüchen der Protagonistin geschil- dert.
1974 Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Ab 1981 auch Mitglied der Gleichnamigen Akademie in
West-Berlin.
1976 Die Veröffentlichung des Romans \"Kindheitsmuster\" in dem die Schriftstellerin ihre Kindheit im dritten Reich beschreibt.
1983 Veröffentlichung ihres Romans \"Kassandra\".
1987 Veröffenlichung des Romans \"Störfall-Nachrichten eines Tages\" beschreibt die Gedanken der Er- zählerin über die Zukunft vor dem Hintergrund des Tschernobyl Unglückes.
ebenf. 1887 Auszeichnung mit dem Nationalpreis I. Klasse der DDR
1989/90 Austritt aus der SED.Christa Wolf spricht sich dafür aus
\"aus dem eigenen Land heraus Veränderungen\" zu be- wirken. Sie spricht gegen die Wiedervereinigung.
Die Veröffentlichung der Erzählung \"Was bleibt\"(1990)
die mit autobiographischen Zügen ihre Überwachung
durch das Ministerium für Staatssicherheit
der DDR schildert, führt zu einer Diskussion ber die Mitschuld der Schriftstellerin in der DDR.
Nachdem sie als \"Verfechterin des Sozialismus\" und
\"Opponentin\" des SED-Staates angegriffen wird, zieht sie sich aus der politischen Öffentlichkeit zurück.
1993 In einem Interview bekennt sich Christa Wolf öffentlich dazu, zwischen 1959 und 1962 \"Informelle Mitarbei- terin\" des Ministeriums für Staatssicherheit gewesen zu sein.
Unter dem Titel \"Akteneinsicht Christa Wolf\" ver- öffentlicht sie die Akte, die sich mit dieser Zeit be- schäftigt. Daneben leigen 42 Akten vor, die ihre Über- wachung zwischen 1969 und 1989 dokumentieren. Aus der Akasemie der Künste tritt sie aufgrund der Dis-
kussion um ihre Person aus, wird aber 1994 wieder auf-
genommen.
1996 Veröffentlichung des Romans \"Medea-Stimmen\" in dem sie wie bei \"Kassandra\" eine Gestalt aus der antiken Sagenwelt für sich sprechen lässt.
|