+) Modell für die Gefährlichkeit der politischen Dummheit des Bürgers
+) Bequemlichkeit, wenn es heißt, gegen Mächtigere etwas zu unternehmen
+) Neigung, gegen besseres Wissen zum Mitläufer zu werden und damit zum Mitschuldigen.
Max Frisch deutet um die Darstellung eines durchschnittlichen Bürgers, der ein schlechtes Gewissen hat...und der ein gutes haben möchte, ohne irgend etwas zu verändern".
Max Frisch nennt sein Spiel "Ein Lehrstück ohne Lehre". Er deckt in ihm schonungslos Missstände auf, weist auf die Notwendigkeit einer radikalen Änderung hin, zeigt sie aber nicht selbst, sondern überlässt das dem Nachdenken der Leser(Zuschauer). Das Stück ist die Kritik zu einer Gesellschaft, die aus reinen egoistischen Motiven nur zu gern bereit ist ein Bündnis mit den Brandstiftern zu schließen, ohne jedoch zu wissen, dass sie selbst als erste vernichtet wird.
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Frisch zeigt im Stück keine Einsicht und Wirkung.
Man kann die Moral dieses >Lehrstücks ohne Lehre< auf die jüngste Vergangenheit anlegen.
Es kann bedeuten:
Wir wussten, dass Hitler Krieg, Vorherrschaft, Brand und Ausrottung meinte. Er hat es deutlich genug gesagt, trotzdem hat man es nicht recht geglaubt.
Lehrstück ohne Lehre
Max Frisch orientiert sich an Berthold Brecht, der auch einige Lehrstücke geschrieben hat. Durch die Beifügung ,,ohne Lehre\" weist er aber darauf hin, dass die betroffenen Personen in seinem Stück nichts aus der Situation gelernt haben.
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