4.1. Überblick
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Nachfolgend werde ich das Beziehungsgeflecht von Urs Blank in diesem Buch mit den, aus meiner Sicht, wichtigsten Personen, etwas tiefer ergründen. Auffallend an sämtlichen Beziehungen des Protagonisten ist, dass immer einen störenden Umstand in den einzelnen Verhältnissen vorkommt. Auf dem folgenden Mind Map habe ich diese Beziehungen auf die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
4.2. Urs Blank Lucille
Aus einer flüchtigen Bekanntschaft an einem Markstand, an dem Blank nur wegen eines spontanen Spaziergangs vorbei schlenderte, wird auf einen Schlag eine Liebesbeziehung. Anfangs verzaubern Blank vor allem Lucilles Augen: "Was ihm einen Moment die Sprache verschlug, war die Farben ihrer Augen. Sie waren nicht schwarz, wie das von ihrer Aufmachung her zu erwarten war, sondern von einem blassen Blau wie bei einem Huskie." Blank sucht in dieser Beziehung vor allem einfach ein wenig Abwechslung von seinem, fast schon zwanghaften, Alltag in seiner Luxuswelt. Die bescheidenen, aber trotzdem harmonisch und glücklichen, Verhältnisse von Lucille faszinieren Blank derart, dass er sich dann schlussendlich auch auf einen Pilztrip mit ihr einlässt.
4.3. Urs Blank Alfred Wenger
Diese Beziehung besteht schon lange und man kennt sich gegenseitig sehr gut. Da Wenger als Psychologe einige Erfahrungen mitbringt, ist er eine ideale Ergänzung zu dem erfolgssüchtigen Blank am Anfang der Geschichte. Doch eigentlich missachten beide ihre Berufsgebiete gegenseitig: "Blank grinste. «Ich sag's ja: Ihr Psychiater helft den Menschen nicht, sich zu ändern. Ihr helft ihnen, sich damit abzufinden, dass sie gleich bleiben.»" Im Verlaufe des Buches ist Blank's alter Schulfreund einer seiner wichtigsten Stützen im Kampf gegen seine Halluzinationen auf Grund des Pilztripes. Er hilft ihm sich einigermassen unter Kontrolle zu halten und keine Morde und Zerstörungen vorzunehmen. Auch Blank's Entscheid sich in den Wald zurückzuziehen hat erheblich mit der Unterstützung vom Alfred Wenger zu tun.
4.4. Urs Blank Evelyne Vogt
Die Hauptfigur dieses Buches lebt schon seit längerer Zeit mit der Besitzerin eines Designerladens zusammen. Allerdings kann man von keiner eigentlichen Liebesbeziehung sprechen, die beiden haben sich zu sehr auseinander gelebt und verbringen ihre Zeit lieber in der eigenen (Luxus-)Welt und mit ihrem persönlichem Freundeskreis. Eveylne behauptet sogar gegenüber ihrer Freundin Ruth Zopp, dass "sie Urs's Midlife-crisis gewesen sei" . Sie hat eine sehr spezielle Einstellung zum Leben und passt eigentlich gar nicht zu Urs Blank. Ihre etwas "bünzlige" Art geht Blank so sehr auf die Nerven, dass es ihn überhaupt nicht stört, als sie ihn aus der gemeinsamen Wohnung wirft: "«Ich möchte, dass du ausziehst», waren ihre ersten Worte. Blank nickte. «Verstehe»." Evelyn vermisst Blank aber im Verlauf der Geschichte trotzdem und versucht ihm auch zu helfen, da sie sich grosse Sorgen, zumindest anfangs, macht.
4.5. Urs Blank Pius Ott
Pius Ott zeichnet sich im Hintergrund verantwortlich für den "Elegantsa"-Coup, für den Urs Blank die Fusion einfädelt. Ott möchte die Firma Charade von Dr. Fluri auf Grund einer alten Militärrivalität zerstören und setzt alle Mittel dazu ein. Urs Blank ist Pius Ott von Anfang an nicht besonders zugeneigt, doch Ott versucht es immer wieder ihn mit Geschenken, Zigarren und ein Messer, umzustimmen. Als Blank sich dann in der Klinik Eschengut von seinem Pilztrip erholen möchte, dabei überraschenderweise auf Ott trifft und merkt, dass dieser in beobachtet ändert sich Blanks Stimmung. Als Pius Ott ihn dann noch zu einem exklusiven Pilzmahl einlädt, eskaliert die Situation: "«Ich bin ein guter Menschenkenner.» «Sie testen Ihre Menschenkenntnis mit Giftpilzen? ».«Ich sage ja, ich war mir sicher.Wir sind uns sehr ähnlich.» Blanks Faust flog in Otts Gesicht. Sofort begann aus dessen rechtem Nasenloch Blut zu fliessen." Von da an hasste Pius Ott seinen Fusionsanwalt Urs Blank und jagte ihn bis er ihn zurückgezogen im Wald gefunden und erschossen hatte.
4.6. Urs Blank Christof Gerber
Eigentlich ist Christof Gerber Blanks Gehilfe in der Kanzlei, doch im verborgenen ist er schon seit längerem scharf auf Blanks Nachfolge als Partner in der Kanzlei. Er arbeitet für sein niedriges Gehalt viel zu hart und Urs Blank fühlt sich durch ihn, selbst an sich in jungen Jahren erinnert. Dies ist eigentlich der einzige positive Aspekt dieser Beziehungen. Ansonsten verachtet Blank seinen Gehilfen nur. Nach dem Pilztrip umso mehr: "Blank schaute ihn an und sagte: «Raus.» Als Gerber nicht sofort gehorchte, schrie er ., «Schaffen sie mir ihn aus den Augen. Endgültig, hören Sie? Aus den Augen!»" Nach Blanks Rückzug in den Wald ist Gerber auch prompt der Mann, den ihn in der Geschäftsleitung ersetzt.
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