Der Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" spielt im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts, dem sogenannten "fin de siècle". Die Handlung des Romans geht über 20 Jahre. Der Roman ist in 20 Kapitel unterteilt und wird durch eine Vorrede des Autors eingeleitet. In dieser Vorrede geht es um Kunst und Künstler und um die Beziehungen der Kunst zur Natur.
Die Sprache des Romans ist sehr kunstvoll, jedoch realistisch. Oscar Wilde verwendete viele Aphorismen (Aphorismus = schlagkräftig formulierter Denkspruch in Prosa) und Sentenzen (Sentenz = treffend formulierter Ausspruch, ähnlich dem Aphorismus, jedoch meist in Versform). Die Figuren (va. Lord Henry) drücken sich auch durch Paradoxa aus (Paradoxon = Widerspruch, der doch einen Sinn ergibt). Wilde verwendete die indirekte sowie die direkte Rede und verstand die Kunst, pointierte Dialoge zu schreiben. Eine genaue Beschreibung der Umgebung und die Liebe zum Detail ermöglichen es dem Leser, sich in das London der damaligen Zeit zu versetzen. Es wurden auch viele Fremdwörter verwendet, die jedoch die Verständlichkeit des Romans nicht beeinträchtigen.
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