Wechselseitige Abhängigkeiten zwischen Pflanzen und Tieren sind charakteristisch für das Leben in den Regenwäldern. Viele Tiergruppen, insbesondere Insekten, Vögel und Fledertiere, bestäuben die Bäume des Regenwaldes, da in der stark abgeschirmten, dichten Umwelt im Inneren eines Regenwaldes der Wind für die meisten Pflanzenarten kein wirksamer Pollenträger ist. Auch die Verbreitung der Früchte der Regenwaldpflanzen erfolgt überwiegend durch Tiere, vor allem durch Vögel und Säugetiere. In den Überschwemmungsgebieten des Amazonas spielen dabei auch Fische eine wichtige Rolle.
Manche Tiere und Pflanzen haben ganz spezielle Symbioseformen entwickelt, die ihnen Konkurrenzvorteile im Kampf um eine ökologische Nische verschaffen, der im dicht besiedelten Regenwald besonders heftig ist. Manche Ameisenarten leben z. B. nur auf ganz bestimmten Pflanzenarten, die spezielle Bildungen hervorbringen, die den Tieren als Behausung dienen. Im Gegenzug halten die Ameisen die Pflanzen von Parasiten und Pilzen frei, säubern ihre Blattoberflächen und bekämpfen andere Tiere, die Fraßschäden verursachen könnten.
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