Allgemeines Magersucht (Anorexie, Anorexia nervosa) ist eine Essstörung, deren Anzeichen vor allem Hungern, Gewichtsabnahme und extreme Gewichtskontrolle sind. Wörtlich übersetzt bedeutet Anorexie \"Appetitverlust oder -verminderung\" - eine irreführende Bezeichnung, da nicht unbedingt der Appetit, sondern in erster Linie das Essverhalten gestört ist. Der Zusatz \"nervosa\" weist auf die psychischen Ursachen der Essstörung hin. Häufigkeit Bezogen auf die Gesamtbevölkerung tritt die Anorexie relativ selten auf. Bei Frauen in der Altersspanne vom 15. bis zum 25 Lebensjahr, die als Risikogruppe für Magersucht gelten, findet sich die Erkrankung allerdings bei ca.
1% der Betroffenen. Es sei erwähnt, dass nur etwa 5% der Erkrankten Männer sind. Grundlagen und Ursachen Bei der Entstehung der Anorexie wirken verschiedene Faktoren zusammen, die sich gegenseitig beeinflussen: Biologische, psychologische und gesellschaftliche Einflüsse. Gesundes Essverhalten Es ist nicht nur wichtig, sich mit den grundlegenden Ursachen zu beschäftigen, die die Essstörung verursachen. Genauso wichtig ist es, auf ein gesundes Essverhalten hinzuarbeiten. Viele Menschen haben Angst davor, wieder normal zu essen, weil sie befürchten, dass sie, wenn sie einmal mit dem Essen begonnen haben, nicht mehr aufhören können.
Aber diese Befürchtung ist unnötig. Anorexie bei Männern Wenn man von Magersucht spricht, geht man oft davon aus, dass nur Frauen von dieser Essstörung befallen werden. Das ist nicht richtig. In zunehmendem Maße leiden auch Männer an Anorexie. Magersucht bei Sportlern Essstörungen sind weiterhin ansteigend unter Sportlern, besonders unter jenen, die einen Sport betreiben, der sehr grossen Druck auf die Athleten ausübt, dünn zu sein. Sportarten wie Turnen, Eiskunstlauf, Tanzen und Synchronschwimmen weisen einen höheren Prozentsatz an Sportlern mit Essstörungen auf als zum Beispiel Basketball, Skifahren oder Volleyball.
Selbstverletzendes Verhalten und Essstörungen Viele Menschen mit Essstörungen verletzen sich selbst. Ebenso wie die Essstörung hilft auch die Selbstverletzung dem Betroffenen bei der Verdrängung, dem Abblocken und der Äußerung von Gefühlen und Empfindungen. Selbstverletzung ist die Form selbstschädigenden Verhaltens, die am häufigsten missinterpretiert wird und mit der viele Mythen verbunden sind. Daher fällt es den Betroffenen auch besonders schwer, sich zu öffnen und um Hilfe zu bitten. |