Botulismus, die folgenschwerste Lebensmittelvergiftung, wird durch den Verzehr von Nahrungsmitteln, die mit dem giftigen Bakterium Clostridium botulinum infiziert sind hervorgerufen. Diese Bodenbakterien kommen in vielen Fleisch- und Gemüsesorten vor. Ihre Sporen werden durch 30minütiges Kochen abgetötet, die Giftstoffe können durch ebenso langes Erwärmen auf 80 °C im Wasserdampf zerstört werden. Da sich die Sporen am besten ohne Vorhandensein von Sauerstoff vermehren, bieten ihnen unzureichend haltbar gemachte Lebensmittelkonserven ideale Wachstumsbedingungen. Die Krankheitssymptome zeigen sich in der Regel 18 bis 36 Stunden nach der Nahrungsaufnahme. Die Toxine können von den Enzymen des Verdauungssystems nicht zerstört werden, sie schädigen das Zentralnervensystem und unterbrechen die Übermittlung von Nervenimpulsen. Dies wirkt sich jedoch nicht auf die geistigen Funktionen aus. Die Symptome der Krankheit reichen von Gehbehinderung und Schluckbeschwerden über Seh- und Sprechstörungen bis hin zu Krämpfen. Botulismus führt schließlich durch Lähmung des Atemzentrums zum Tod durch Ersticken. Dies dauert einige Stunden bis mehrere Tage, je nach Menge der aufgenommenen Giftstoffe. Bei etwa zwei Dritteln der Patienten verläuft die Krankheit tödlich. Das von Clostridium botulinum ausgeschiedene Botulismus Toxin A ist ein hitzelabiles Protein, dessen 50% letale Dosis (LD50) etwa 1ng/kg Körpergewicht beträgt. Dieses Neurotoxin ist demnach das wirksamste aller für Menschen tödlichen Gifte überhaupt.
Clostridium perfringens ist der Erreger der Gasödemerkrankung (Gasbrand), die eine schwere Wundinfektion darstellt. Früher sind beinahe die Hälfte der Erkrankten an der Krankheit gestorben, heute liegt die Letalität bei ca. 30%.
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