Ohne Wasser-kein Leben!
Menschen und Tiere bestehen zu 70%aus Wasser, Pflanzen aus 90% Manche Pflanzen, zum Beispiel die Sonnenblume, setzen sich sogar bis zu 97 Prozent aus Wasser zusammen. Die chemisch-physikalischen Vorgänge in den Zellen und der Stoffwechsel von Mensch, Tier und Pflanze sind ohne Wasser als Träger von Nährstoffen und als Quellungs- und Lösungsmittel undenkbar.
Es ist entscheidend für Leben und Tod, Gesundheit und Krankheit , es kann auch Anlass zu sozialen Konflikten sein.
Gerade in den trockeneren Gebieten der Erde hat der Wassermangel in Dürreperioden schon immer zu katastrophalen Hungersnöten geführt.
Durch den wachsenden Bevölkerungsdruck auf diese Regionen und den damit verbundenen erhöhten Wasserbedarf hat sich die Situation allerdings in den letzten Jahrzehnten zunehmend verschärft.
Süßwasserverteilung auf der Erde
Süßwasser, das für jedes Land als Trinkwasser, Brauch- und Kühlwasser sowie für die Versorgung von Bewässerungsflächen in der Landwirtschaft unentbehrlich ist, ist auf der Erde nur in begrenztem Umfang vorhanden und zudem noch äußerst ungleich verteilt.
Zwar sind 70% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt jedoch entfallen 97% davon auf Salzwasser. So bleiben noch 3% (38 mio km ²) die für die menschliche Nutzung von Bedeutung sind.
Diese 3% befinden sich z6um größten Teil jedoch in gefrorenem Aggregatzustand an den Polkappen und auf Hochgebirgen.
Beispiel zur Vereinfachehrung:
Ihr nehmt ein Vollbad mit rund 150 Litern Wasser (140 bis 180 Liter passen in eine Badewanne). Wenn 150 Liter Wasser der Gesamtmenge des Wasservorrats der Erde entsprechen, dann sind davon knapp 4,2 Liter (1/2 Eimer voll) Süßwasser
Für den Mensch bleibt also nur noch das im Verhältnis wenige Wasser aus Flüssen, Seen (Oberflächenwasser) und dem Grundwasser.
Ein Teil dieses Wassers wird durch die Einbindung in den natürlichen Wasserkreislauf (Verdunstung, Niederschlag und Abfluss) ständig erneuert. Pro Jahr verdunsten rund 500.000 km³ des Erdwassers aufgrund der Erwärmung durch die Sonne und kehren als Niederschlag wieder zurück, davon allein circa 110.000 km³ über dem Festland. Allerdings ist die Verteilung der Niederschläge entsprechend der klimatischen Verhältnisse auf der Erde äußerst ungleich. Im Bereich der Wendekreise ist die Verdunstung höher als der Niederschlag.
Durch den Treibhauseffekt ist auch zu befürchten, dass zusätzliche Gebiete zu Wassermangelgebiete werden
In einem Land herrscht Wasserknappheit, wenn weniger als 1000 m³ erneuerbaren Wassers pro Kopf und Jahr zur Verfügung stehen. Demnach sind bereits heute schon mehr als 20 Länder (vor allem in Nordafrika und dem Nahen Osten) mit über 132 Millionen Menschen von akutem Wassermangel betroffen.
Das wasserärmste Land der Erde ist Dschibuti mit nur 19 m³ erneuerbaren Wassers pro Kopf und Jahr. Auch in den Ländern Kuwait, Malta, Katar, Bahrain und Barbados liegt dieses Wasserangebot unter 200 m³. Isländer können pro Jahr über 620000 m³ erneuerbaren Wassers verfügen.
Wasser in Deutschland
In Deutschland wurden 1950 85l pro Person am Tag verbraucht, heute sind es schon 145l
Wasser kann auch in Deutschland knapp werden. Durch wachsende Bevölkerung und dadurch steigenden Wasserverbrauch. Auch sind Bodenversiegelungen durch Straßen und Gebäude zum Problem geworden, da das Wasser sich nicht unterirdisch sammeln kann bisher war die Versorgung jedoch noch kein großes Problem
Alltag
Man braucht jeden Tag Wasser einmal mehr einmal weniger (O 145l)
Für: Essen &Trinken Körperpflege & Hygiene Toilette, Geschirrspülen und Wäschewaschen.
Landwirtschaft
Durch die wachsende Erdbevölkerung steigt auch die Menge der zu produzierenden Nahrungsmittel. Durch Gewächshaus anlagen und Felder in Niederschlags ärmeren gebieten wird die Versorgung gewährleistet. Dafür braucht man jedoch auch Wasser.
Mit über 65 % des verfügbaren Wassers verbraucht aber die Landwirtschaft weltweit mit Abstand das meiste Süßwasser. In einigen Ländern wie z. B. Mexiko und Indien entfällt auf die Landwirtschaft sogar ein Anteil von mehr als 80 %. Mit rund 235 Millionen Hektar umfassen die bewässerten Anbauflächen heute etwa fünfmal soviel wie zu Beginn dieses Jahrhunderts. Doch gehen jedes Jahr durch unsachgemäße Bewässerung, insbesondere durch Versalzung, rund 1,5 Millionen Hektar für die landwirtschaftliche Nutzung verloren. Außerdem sinkt durch eine zu starke Entnahme von Grundwasser in vielen Regionen der Erde der Grundwasserspiegel drastisch ab (z. B. Kalifornien, Nordwestindien, Mexiko, Peking) und kann zum Verlanden ehemals großer Seen führen (z. B. Aralsee).
Industrie
In den Industrieländern entfällt ein erheblicher Anteil des Wasserverbrauchs auf industrielles Brauch- und Kühlwasser. In den niederschlagsreichen Ländern, in denen die Landwirtschaft keiner Bewässerung bedarf, liegt dieser Anteil zum Teil sogar über 70 % (z. B. Deutschland, Großbritannien, Kanada). Durch den hohen Wasserverbrauch der Industrie und durch ein gut ausgebautes Wasserleitungssystem, das jedem Einwohner den ungehinderten Zugriff auf Wasser ermöglicht, haben die Industrieländer auch einen wesentlich höheren Pro-Kopf-Verbrauch als die Entwicklungsländer. Mit 397 Litern pro Tag und Einwohner ist der Wasserverbrauch in den Vereinigten Staaten am höchsten, gefolgt von Spanien und Japan (379 Liter) und der Schweiz (270 Liter). In Deutschland und Österreich liegt der tägliche Wasserverbrauch pro Einwohner bei 145 Litern, in Indien demgegenüber nur bei 25 und in Madagaskar bei 5 Litern.
Wasserverschmutzung
Die begrenzten Wasservorräte der Erde werden durch die starke Verschmutzung von Oberflächen- und Grundwasser zusätzlich eingeschränkt. In vielen Teilen der Erde gelangt das Abwasser der privaten Haushalte ungeklärt in Flüsse und große Seen. Ebenso belasten Verunreinigungen und Giftstoffe aus der Industrie, aus Mülldeponien und aus schadhaften Kanalisationen das Grund- und Oberflächenwasser. Schadstoffe aus der Luft, insbesondere der saure Regen, der durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht, führen zu einer weiteren Verschlechterung der Wasserqualität. Der großflächige Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft hat den Nitratgehalt des Grundwassers stark ansteigen lassen; hinzu kommen Rückstände aus dem Einsatz von Pestiziden. Durch den Ausbau von modernen Kläranlagen und die Wiederverwendung von Brauchwasser hat sich in den meisten westlichen Industriestaaten die Qualität des Oberflächenwassers in den letzten Jahren zwar verbessert, doch zeigt die Schadstoffbelastung des Grundwassers eine eher zunehmende Tendenz. Wesentlich problematischer ist die Situation in vielen Entwicklungsländern, wo der Ausbau der Abwasserklärung mit der rasch wachsenden Industrialisierung und der rasanten Verstädterung nicht Schritt halten kann.
Spanien 1995:Die Dürre und die Weltmeister im Wasserverbrauch
Wenn man das Wort Spanien hört denkt man sofort an Sonne, Strand, Urlaub und Zitrusfrüchte, jedoch fehlt Spanien etwas ganz entscheidendes: Süßwasser.
300 Stauseen sind fast leer, im Südwesten leidet die Bevölkerung seit März 1992 unter Wasserknappheit, Flüsse führen knapp nur20% der sonstigen Menge an Wasser. Schuld daran ist nicht etwa die Trockenheit sondern die Verschwenderische Art, mit der die Spanier ihr Wasser benutzen. Der Spanier konsumiert jährlich 1200m³ Oberflächenwasser praktisch umsonst
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