Vorteile
- kein Verbrauch natürlicher Ressourcen
- keine Emission von Schadstoffen und nur geringe Abwärme
- hoher Wirkungsgrad (etwa 90%)
- lange Lebensdauer einer Anlage (ca. 50 Jahre)
- einfache und bewährte Technologie
- niedrige Betriebskosten aufgrund geringer Erfordernisse an Wartung und
Bedienung
- Energiespeicherungsmöglichkeit
- Schnelligkeit des Anfahrens und Abstellens einer Anlage
- mittelbare Vorteile bei Mehrzwecknutzung (Bewässerung, Schiffahrt,
Hochwasserschutz, Trinkwasserversorgung, Erholung, Fischzucht)
- Verbesserung der ökologischen Verhältnisse an einem zuvor naturfern
ausgebauten Gewässer
- Hebung des Grundwasserspiegels
Nachteile
- vergleichsweise hohe Investitionskosten (1000-6000 DM /kW installierter Leistung)
- häufig große Entfernungen zwischen günstigen Wasserkraftstandorten und
Verbraucherzentren
- Energieerzeugung unregelmäßig
- Überstauung anderweitig nutzbarer Flächen und ökologisch wertvoller
Lebensräume
- soziologische Effekte aufgrund von Umsiedelungen
- Störung des Geschiebe- und Wasserhaushalts
- Unterbrechung und Einschränkung des Lebensraumes für Wanderfische
5.Fazit
Die Energiegewinnung durch Wasserkraftnutzung ist sicherlich wie im Vorhergehenden begründet ein nicht zu vernachlässigender Beitrag zur öffentlichen Stromversorgung. Die Ausbaupotentiale sind realistisch gesehen jedoch relativ gering und es muß davon ausgegangen werden, daß in den nächsten Jahren nur geringe Steigerungen zu erwarten sind. Angesichts der Tatsache, daß in der Bundesrepublik kaum noch intakte Fließgewässer vorhanden sind, erscheint auch jeder weitere Eingriff in die Ökosysteme als problematisch. Der Umweltschutz mit Schonung der fossilien Energieträger und Reduzierung der CO2- Emissionen kann nicht auf Kosten des Gewässer- und Naturschutzes erfolgen.
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