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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vitamin e



Vitamin E ist ein Sammelbegriff für mehrere Stoffe (Tocopherole und Tocotrienole), mit den gleichen Aufgaben. Wissenschaftlich klingt das folgendermaßen: Vitamin E steht stellvertretend für Derivate des 2-Methyl-6-Hydroxy-Chromans mit unterschiedliche vielen Methylresten im Ringsystem und isoprener Seitenkette. (Claus Leitzmann, Andreas Hahn. Vegetarische Ernährung. UTB für Wissenschaft. Stuttgart 1996. S.145)

Tocopherole haben die Eigneschaft leicht zu oxidieren, dadurch verlieren sie ihre biologische Funktion. Dieser Umstand macht sie aber zu einem \"antioxidativen\" Stoff. D.h., Tocopherole sind, wie z.B. Vitamin C oder Carotinoide in der Lage, freie Radikale zu binden. Aufgrund dieser Tatsache besitzen sie den Ruf, das Krebsrisiko bei bestimmten Krebskrankheiten (Hautkrebs) zu senken. Diese Vermutung wird durch einige wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Die genauen Wirkungen und Dosierungen des Vitamins sind allerdings noch nicht bekannt.
Die Aufnahme von Tocopherolen, also die Resorption und Verdauung, ist eng mit der Fettverdauung verbunden. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren vermindern die Resorption der Vitaminderivate. Gleichzeitig sinkt die Resorptionsrate mit steigender Zufuhr. Bei einer Tocopherolzufuhr von 10-15mg pro Tag werden nur 50% vom Körper resorbiert (aufgenommen).
Alle Vitamin-E-Derivate sind hitzestabil. Beim Blanchieren etwa gehen kaum mehr als 10% verloren. Die vom Körper aufgenommenen Tocopherole sammeln sich in der Leber und im Fettgewebe an. Auch in der Muskulatur sind hohe Vitamin-E-Anteile zu finden. Die Ausscheidung erfolgt über die Galle. Die Vitamin-E-Derivate werden durch Oxidation (Anbindung eines Sauerstoffatoms) zu Chinone und Laktone, die vom Organismus über die Galle ausgeschieden werden.

Vorkommen
Vitamin-E ist ein rein pflanzliches Produkt. In tierischen Nahrungsquellen findet sich über die Nahrungskette Vitamin-E in kleinen Mengen. Hohe Konzentrationen finden sich in Pflanzenölen, Nüssen, Leinsaat, Kürbiskerne, Sonneblumenkerne, Sesamsaat, Haferflocken, Vollkornprodukten, Butter, Magarine, Eier und Leber.

Die Aufgaben von Vitamin E in unserem Körper sind teilweise noch nicht richtig erforscht. Es wird vermutet, daß Vitamin E an:

- Aufbau und Stabilisation von biologischen Membranen,
- der Regulation von genetischen Informationen,

- der Synthese von einigen Enzymen und
- nervenbedingten Muskelfunktionen beteiligt ist.
- Als bewiesen gilt, daß Vitamin E ein antioxidativer Schutzstoff ist und freie Radikale an sich bindet. Somit sollte Tocopherol neben Vitamin C, Carotinoiden und einigen anderen Stoffen kerbsvorbeugende (antioxidative) Eigenschaften besitzen. Diese Vermutung ist aber ebenfalls noch nicht bewiesen!


Bedarf
Für den täglichen Vitamin-E-Bedarf empfiehlt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) etwa 12mg pro Tag. Da die Tocopherolresorption mit der Fettverdauung verbunden ist, gilt diese Angabe bei einer gleichzeitigen Zufuhr von 21g mehrfach ungesättigten Fettsäuren pro Tag. Bei einer Mehraufnahme von Fett erhöht sich der Tocopherolbedarf entsprechend. Bei nur 1g Fischöl erhöht sich der Bedarf um 0,09mg.

Die Speichereigenschaften von Vitamin-E im menschlichen Organismus sind verhältnismäßig gut. Die Einlagerung vollzieht sich jedoch relativ langsam. Auf Grund der dauerhaften Speichereigenschaft sind Mangelsymptome bei Tocopherolen sehr selten zu beobachten. Wenn man von Vitamin-E-Mangel sprechen kann, dann nur als erhöhten Bedarf. In einigen Fällen ist die Verfügbarkeit vermindert und somit der Bedarf erhöht. Bei bestimmten Magen-Darm-Krankheiten kommt es zu einem Absinken des Vitamin-E-Blutspiegels, der u.a. zu Muskelstoffwechselstörungen führt. In einzelnen Fällen können auch irreversible Nervenveränderungen auftreten.

 
 

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