4.1 Transport im Dünndarm
Der Transport des Speisebreis wird durch drei unterschiedliche Bewegungen des Dünndarms erreicht:
●Zum einen durch die Eigenbeweglichkeit der Zotten, die durch die Kontraktion der Schleimhauteigenen Muskelschicht hervorgerufen wird.
●Als nächstes unterscheidet man die Roll- und Pendelbewegungen des Dünndarms, die durch die Ring- und Längsmuskulatur bewirkt wird. Diese Bewegungen dienen hauptsächlich der Durchmischung des Speisebreis.
●Zur eigentlichen Beförderung des Darminhaltes dienen die peristaltischen Wellen. Diese Wellen, die im Abstand von 1-2 h und einer Dauer von 5-10 min auftreten, beginnen im Zwölffingerdarm und setzen sich sprunghaft bis zum Ende des Dünndarms fort.
4.2 Verdauung im Dünndarm
Der bereits im Magen teilweise aufbereitete Speisebrei gelangt durch einen Chemo-Reflex in den Zwölffingerdarm. Hier müssen die Bestandteile der Nahrung in kleinste wasserlösliche Teilchen zerlegt werden, damit sie von den Darmzotten aufgenommen werden können. Diesen Vorgang nennt man Resorption.
Bei der Resorption unterscheidet man drei verschiedene Arten in Bezug auf die Bestandteile Eiweiß, Kohlenhydrat und Fett.
Eiweiße werden durch die Enzyme Trypsin und Chymotrypsin in einzelne Aminosäuren zerlegt und gelangen über die Aufnahme durch die Zotten in das Pfortadergefäßsystem zur Leber.
Kohlenhydrate werden über die Beigabe von Amylasen, Maltasen und Laktasen in Einfachzucker (Bsp.: Trauben- und Fruchtzucker) umgewandelt. Auch sie werden über das Pfortadersystem zur Leber abgeführt.
Fette werden schließlich durch die Gallensäure und den Pankreassaft (Lipase) in kleinere Fettmoleküle aufgespalten. Die kurz- und mittelkettigen Fettsäuren gelangen über Diffusionsvorgänge in die Kapillaren der Darmzotten und von dort über das Pfortadersystem zur Leber. Die größeren Fettmoleküle werden von einer Proteinhülle umgeben und dann von den Lymphgefäßen der Zotte vorbei an der Leber direkt in den Blutkreislauf transportiert.
4.3 Transport und Resorption im Dickdarm
Der Dickdarm hat keine Aufgabe der Verdauung mehr zu bewältigen. Sie ist im Dünndarm abgeschlossen. Der aus dem Dünndarm austretende Chymus wird durch die Resorption von Wasser eingedickt. Die eingedickten Kotmassen werden mit Schleim durchsetzt und somit gleitfähig gehalten.
Der Transport geschieht unter Mitwirkung der äußeren Längsmuskulatur und der inneren Ringmuskulatur. Durch die in peristaltischen Wellen auftretende Zusammenschnürung wird der Kot weitertransportiert. Im Mastdarm wird der Kot schließlich gesammelt. Ist der Mastdarm ausreichend gefüllt, werden Dehnungsrezeptoren erregt. Über den äußeren Schließmuskel wird dann die willkürliche Stuhlentleerung herbeigeführt.
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