Die nachfolgenden Aufzählungen sind sehr unvollständig. Ebenso ist die Einteilung in Kategorien teilweise veraltet, da meine Quellen schon älter sind. Es ist damit zu rechnen, daß weitere Stoffe inzwischen als erwiesen kanzerogen gelten. Irgendwelche Erweiterungen (bitte mit Quellenangaben) per email (maus@ira.uka.de) an mich!
Die mir zur Zeit bekannten Inhaltsstoffe des Tabakrauchs nach folgenden Kategorien (die Numerierung der Klassen kommt von mir, die Bezeichnungen der Kategorien aus der MAK-Liste):
K1 kanzerogen (erwiesen krebserzeugende Stoffe):
. 3,4-Benzpyren
. Dibenzanthrazen
. Benzofluranthren
. Dibenzpyren
. Benzanthrazen
. Chrysen
. Dioxine
. Indenopyren
. Benzphenanthren
. Methylbenzopyren
. Methylchrysen
. 7H-Dibenzcarbazol
. N-Nitrosamine
. N-Nitrosodimethylamin
. Dimethylnitrosamin
. Betanaphthylamide
. Dibenzacridin [Initiator]
. s-Methylcholanthren [Promotor]
. Furfural [Promotor]
. Hydrochinon [Promotor]
. Phenol [Promotor]
. Kresol [Promotor]
. Benzol
. Vinylchlorid
. Hydrazin
. Benzo(a)pyren
. Teer
. Arsenverbindungen
. Nickelkomplexe
. Zinkoxid
. Polonium-210
K2 kanzerogen-verdächtig (Stoffe mit begründetem Verdacht):
. Acrolein
. Formaldehyd
. Anilin
. N-Nitrosonornikotin
. N-Nitrosopyrrolidin
. N-Dimethylamin
. N-Dimethylnitrosamin
. N-Diethylnitrosamin
. N-Ethyl-N-methylnitrosamin
. Cadmiumverbindungen
. Blei
K3 giftig:
. Acetonitril
. Pyridin
. Nikotin
. Kohlenmonoxid
. Blausäure
. Toluol
. Styrol
. Ethylbenzol
. m,p-Xylol
. o-Xylol
. Naphthalin
K4 reizend:
. Acrolein [auch K2]
. Ammoniak (NH3)
. Formaldehyd [auch K2]
. Stickoxide (NOx)
K5 sonstige:
. Kohlendioxid
. Stäube
K? (mir unbekannte Wirkung):
. N-Nitrosoanatabin
. 4-(N-Methyl-N-nitrosoamino)-1-(3-pyridil)-1-butanon
. Chinolin
Für die Klasse K2 wird das \"Vorsorgeprinzip\" angewandt. Dies bedeutet, daß diese Stoffe als Kanzerogene zu behandeln sind und damit unter die selben Regeln fallen wie diejenigen aus Klasse K1.
Qualitativ gesehen, stellt die obige Mischung einen extrem wirkungsvollen Angriff auf den Organismus dar. Die diversen Gifte beschäftigen oder lähmen diverse Entgiftungsmechanismen. Die Reizstoffe setzen die Selbstreinigung der Lunge weitestgehend außer Kraft und erlauben den anderen Schadstoffen tiefes Eindringen und langes Verweilen in der Lunge. Die enorme kanzerogene Potenz des Tabakrauchs erklärt sich aus dem Synergismus zwischen den Tumorinitiatoren (verursachen Noxen, also anfängliche Schädigungen) und den -promotoren (verhindern die Reparatur und fördern die Tumorentwicklung).
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