Geschichte:
Die ersten Bilder von der Sonne und von Gebäuden erzeugte man vor rund 500 Jahren mit einem klei¬nen Loch in der Wand eines verdunkelten Raumes (lat. camera obscura)
Das Loch erzeugte auf der ihm gegenüberliegenden Wand ein seitenverkehrtes, kopfstehendes Bild. Bei einem kleinem Loch war das Bild zwar sehr scharf, aber zu licht- schwach. Vergrößerte man das Loch, wurde das Bild unscharf.
Um 1550 entdeck¬te man, daß sich das Bild verbessert, wenn man statt des Loches eine Sammellinse und eine Blende einbaut. Durch den Einbau eines Spiegels schuf man 1573 eine be¬queme Camera mit aufrechtstehendem, aber seitenvertauschtem Bild. 1620 gab J. Kepler an, wie man eine handliche tragbare Camera zum Zeichnen von Landschaften nach der Natur bauen kann. Die Maler nutzten eine tragbare Kiste, deren Rückwand sie mit Leinen bespannten. Darauf zeichneten sie die Umrisse der hell beleuchteten Landschaften. Zu Hause malten sie auf der umgekehrten Leinwand das Bild mit Farbe fertig.
In heutigen, modernen Geräten kann ein automatisches Wechseln und Scharfeinstellen der Bilder, das Überblenden beim Bildwechsel und das Übertragen des Bildes auf den Bildschirm des Fernsehgerätes erfolgen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Stereo-Projektoren, Filmprojektoren, Diaprojektoren, Epiprojektoren, Overheadprojektoren und Röntgenprojektoren.
Über einige der modernen Projektoren, die heute weit verbreitet sind, möchte ich heute reden.
Diaprojektor :
- dient der Projektion lichtdurchlässiger Vorlagen (Stehbilder) auf eine Projektionswand
- Bestandteile: -Beleuchtungseinrichtung (Lampe, Reflektor, Kondensor)
-Bildbühne (Haltevorrichtung für Dia, ggf. Transportvorrichtung)
-Projekionsobjektiv
- das Diapositiv wird von einer Lichtquelle durchleuchtet
- wichtig ist gute Beleuchtung
- Hohlspiegel dient zur Verstärkung der Lichtquelle
- Verstärkung auch durch Kondensor
- Kondensor = 2 Sammellinsen
- Soll möglichst großen Anteil des Lichtes, gleichmäßig durch das Diapositiv leiten
- Lichtquelle wird so gesetzt, daß der Kondensor sie im Mittelpunkt des Objektives abbildet
- dadurch wird alles vom Kondensor ausgehende Licht zur Projektion genutzt
- sein Objektiv wirft ein reelles, umgekehrtes u. vergrößertes Bild an die Wand
- deshalb muß der zu projizierende Gegenstand zw. einfacher und doppelter Brennweite lie
gen
Episkop
- dient zur Projektion lichtundurchlässiger Vorlagen (Stehbilder)
- das zu projizierende Bild wird von einer starken Lampe beleuchtet
- ähnlich wie beim Diaskop durch ein Objektiv auf einen Schirm projiziert
- Aufgabe des Hohlspiegels: möglichst große Reflexion von Licht auf die Vorlage
- durch das Objektiv entsteht ein reelles Bild auf einem Schirm
Fresnellinse
- gehört zu den Sammellinsen mit großem Öffnungsverhältnis
- Linsen hohem Öffnungsverhältnisses würden bei normaler Ausführung
zu dick ausfallen und zu schwer ausfallen
- besteht aus einer zentralen Linse und nach außen anschließenden ringförmigen
Zonen
- die Ringzonen sind von gleicher maximaler Dicke so das ein stufenartiger
Aufbau entsteht
- Linsen sind rotationssymmetrisch
- besteht aus Wirkflanken und den diese verbindenden Störflanken
- zur weiteren Erhöhung des Öffnungsverhältnisses kann die Hauptlinse durch reflektierende
Prismenringe umgeben werden
- bei passend gewählten Krümmungsradien der versch. Ringzonen fallen die Brennpunkte
aller Zonen zusammen
- bei Linsen aus Acrylglas lassen sich die Zonen sehr schmal ausführen und in eine dünne
Folie einprägen
- derartige Fresnellinsen in Folienform werden z.B. in Overheadprojektoren verwendet
Fresnel
- voller Name: Jean Augustin Fresnel
- wurde am 10.05.1788 in Broglie (bei Bernay) geboren und verstarb am 14.07.1827
in Villed'Avray (bei Sevres)
- frz. Physiker und Ingenieur
- war als Ingenieur für Straßen- und Brückenbau tätig
- seit 1823 Mitglied der Academie des sciences
- befaßte sich Nebenberuflich mit der physikalischen Optik
- verhalf mit seinen experimentellen und theoretischen Arbeiten (ab 1815) der Wellen-
theorie des Lichtes zum Durchbruch
- wies experimentell durch Interferenz die Wellennatur des Lichtes nach (fresnellscher
Spiegelversuch)
- verschärfte das Huygensche Prinzip zum Huygenschen- Fresnelschen Prinzip
- lieferte bedeutende Arbeiten zur Wellentheorie des Lichtes (seit 1815) und
zur Verbesserung der Wirkung von Leuchttürmen
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