Das Pferd gibt es schon seit 60 Millionen Jahren. Damals nannte man es Eohippus Hyracotherium. Es ernährte sich ausschließlich von Früchten und weichen Blättern. Das Urpferdchen besaß vorne vier und hinten drei Zehen, außerdem war es nicht größer als ein Fuchs.
Am engsten sind die Mini-Ponys mit dem Urpferd verwandt. Aus den zu Anfang drei und vier Zehen hat sich später ein Huf aus Horn mit nur einer Zehe gebildet, der von uns als Mittelfinger bezeichnet wird.
In der freien Wildbahn nutzt sich das Horn des Hufes durch das viele Laufen ab. Bei den Hauspferden muss alle 4-8 Wochen, durch einen ausgebildeten Hufschmied, das Horn nachgeschnitten werden, so wie bei den Menschen die Fingernägel. Bei manchen Pferden ist das Horn so hart, dass der Huf durch das sogenannte Hufeisen geschützt werden muss.
Das Pferd ist ein Unpaarhufer und zählt zu den Fluchttieren. Deshalb befinden sich die Augen fast seitlich am Kopf. Das Gesichtsfeld eines Pferdes beträgt 300 Grad und man sollte sich auf keinen Fall von hinten annähern. Das Tier wehrt sich mit Tritten oder einem Fluchtversuch, da es nicht richtig erkennen kann wer oder was auf es zukommt.
Der Gehörsinn ist sehr gut ausgeprägt und das Pferd kann seine Ohren unabhängig voneinander in alle Richtungen bewegen. Damit drückt es seine momentane Stimmung aus. Die Ohren werden von 13 Muskelpaaren bewegt.
Pferde sind in verschiedene Geschlechter eingeteilt, männliche Pferde werden Hengst, weibliche Pferde Stuten und kastrierte Pferde Wallach genannt. Fohlen bezeichnet man als Füllen oder Säuger.
Ein Pferd hat drei Grundgangarten: Schritt, Trab und Galopp. Einzelne Rassen, wie zum Beispiel der Isländer, kann man in zwei zusätzlichen Gangarten ausbilden: Tölt und (renn-) Pass. Das sind dann sogenannte Gangpferde (Fünfgänger).
Die unterschiedlichen Rassen sind in Vollblut, Warmblut und Kaltblut untergeordnet. Vollblüter sind elegante, leichte, zierliche und temperamentvolle Pferde und werden überwiegend bei Galopprennen eingesetzt. Zu ihnen zählen zum Beispiel Vollblut- Araber. Warmblüter sind mittelschwer und vom Verhalten zwar temperamentvoll, jedoch ausgeglichener als ein Vollblut. Sie werden in Reitschulen und auf Turnieren bevorzugt. Der Friese zählt trotz seines kräftigen Körperbaus zu den Warmblütern. Kaltblüter sind schwere, ruhige und ausgeglichene Pferde. Sie werden in der Landwirtschaft eingesetzt, wo Maschinen nicht arbeiten können. Shire Horses sind Kaltblüter.
Pferde sind im Gegensatz zu Kühen keine Wiederkäuer, obwohl beide Gras fressen. Denn das sich im Gras befindende Chlorophyll kann von Kühen nur im mehrmaligen kauen verdaut werden. Pferde haben kein Problem das Chlorophyll zu verdauen. So sind Pferde keine Wiederkäuer.
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