- mindestens 2 Umschaltungen nach der Retina
- nach dem Chiasma verlaufen die Ganglienaxone zu einem Kerngebiet des Thalamus, dem Corpus geniculatum laterale
-der Thalamus ist die erste und einzigste Stelle zwischen Netzhaut und Cortex
- vom Corrpus zur primären Sehrinde erfolgt eine Umschaltung
- weitere Umschaltungen erfolgen in Area 17, 18, 19 und 22
- nach dem Chiasma zweigen Seitenäste ab, die zu den Kerngebieten im Hirnstamm führen, von da aus wird das Auge motorisch gesteuert
- eine weitere Umschaltstation ist das akzessorische Sehsystem, Abzweigungen kommen aus dem Nervus opticus und führen zum Hypothalamus
(entnommen aus dem Otto- Katalog, Version Februar 1993)
die Sehbahn: Anschließend kreuzen nur die nasalen Netzhautfasern in der Sehnervenkreuzung (s. Abb. 26) zur gegenüberliegenden hemisphäre. Hierdurch werden die rechte Gesichtsfeldhälfte beider Augen in der linken Hämisphäre und die linke Gesichtsfeldhälfte in der rechten Hemisphäre weiterverarbeitet. Die Sehnervenfasern laufen dann zum größten Teil zum spezifischen Thalamuskern, Corpus geniculatum latrale, seitlicher Kniehöcker, und dann weiter zum primären visuellen Projektionsareal, BRODMANN-Area 17, im Okzipitallappen. Der kleinere Teil,in der Evolution der ursprünglichere, läuft in das Mittelhirn zum colliculus superior, wo die ursprüngliche Ortung und Zielmotorik darraus abgeleitet werden. Einige Fasern sind bereits vorher zum Hypothalamus abgezweigt, wo sie die lichtbedingten tages- und jahreszeitlichen Schwankungen der Aktivität und Hormontätigkeit veranlassen.
Im visuellen Cortex erreichen die Sehnervenfasern dann die Schicht iV, wo sie wie auch die Kommissurfasern aufnehmen. Hier findet man nur Antworttypen, die ihre Entdecker, die Nobelpreisträger HUBEL und WIESEL, als simple, complex und hypercomplex bezeichnet haben (HUBEL 1983):
(entnommen aus dem FU- Skript, erstellt von Herrn Dr. med P.D. Galley, 1986, S. 81- 82)
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