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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Informationsverarbeitung in nervensystemen



Drogen: Sie wirken, indem sie biochemische oder physiologische Abläufe im Gehirn beeinflussen. Das Nachrichtensystem der Nervenzellen (Neuronen) arbeitet mit elektrischer und chemischer Übertragung von Reizen. Neuronen berühren einander selten. Der mikroskopisch kleine Spalt zwischen einem Neuron und dem nächsten, die Synapse, wird durch chemische Substanzen überbrückt, die so genannten Neuroregulatoren oder Neurotransmitter. Drogen agieren, indem sie die Funktionsweise der Neurotransmitter verändern. Wirkungen: alkoholisch, einschläfernd, narkotisch (betäubend), anregend, halluzinogen und psychotropisch.

Verhaltensphysiologie: Bedeutendster Forscher war Konrad Lorenz. Er wurde u. a. durch seine Untersuchungen der so genannten Erbkoordination bekannt: genetisch festgelegte Bewegungsabfolgen (etwa beim Balzverhalten von Vogelarten), die von Umweltreizen ausgelöst werden. Derartige Instinkthandlungen - angeborene Verhaltensmechanismen - sind nach Lorenz für das Überleben ebenso wichtig wie physiologische Eigenschaften und unterliegen wie diese der Evolution (die Begriffe Erbkoordination und Instinkthandlung werden heute in der Ethologie aus verschiedenen Gründen nur noch zurückhaltend verwendet). Wohl am bekanntesten wurde Lorenz durch seine Entdeckung der Prägung: Jungvögel, etwa neu geschlüpfte Graugänse, sind auf akustische und optische Reize vonseiten ihrer Eltern angewiesen, um eine Bindung zu diesen entwickeln zu können. Doch kann jedes Lebewesen oder Objekt, das solche Reize aussendet - beispielsweise auch ein Mensch oder ein mit einem Lautsprecher ausgestatteter Ball - eine Prägung hervorrufen: Der Mensch oder der im Versuch eingesetzte Gegenstand wird vom Jungtier als Elter anerkannt.
Lorenz vertrat die Auffassung, menschliche Aggression sei genetisch angelegt und habe ihre Entsprechung in der Revierverteidigung der Tiere. Während bei Tieren jedoch in der Regel eine Tötungshemmung bestehe, die sie daran hindere, Artgenossen zu vernichten, könne die menschliche Aggression Ursache von Kriegen sein. Diese Theorie wurde sehr populär, doch meldeten Wissenschaftler verschiedener Disziplinen Zweifel an (siehe Soziobiologie).

 
 

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