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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Geschichte der imkerei - kulturhistorische bedeutung des bienenhonigs



Honig war Jahrhunderte lang zu kostbar, um ihn pur zu genießen. Nur bei festlichen Gelegenheiten wurden Speisen mit Honig gesüßt oder kam Honigkuchen auf den Tisch. Man trank auch ein aus Honig bereitetes berauschendes Getränk, den Met.
Die seltene, schwer zu gewinnende Kostbarkeit umgaben die Menschen mit zahlreichen Mythen und Bräuchen.
Honig hatte bei fast allen Völkern der Erde eine große kultische Bedeutung. Nur wo Zuckerrohr wild wuchs, schenkten die Menschen dem Honig keine so große Aufmerksamkeit. Etwas vom ersten gefundenen Honig wurde geopfert um Götter oder Geister zu besänftigen. Um Krankheitsdämonen zu bannen aß man Honigkuchen (auch Leibkuchen = Lebkuchen) und gab auch dem Vieh an besonderen Tagen davon.
In Ägypten wurden die heiligen Krokodile und der heilige Stier "Apis" mit Honigkuchen gefüttert.
Bei der Hochzeit wurden der Braut Mund und Augenlieder mit Honig bestrichen oder ihr Honig überreicht. In anderen Gegenden legte man Honig auf die Türschwelle des Hochzeithauses.
In vielen Ländern war es üblich den Gast mit einer Honigspeise oder einem Honiggetränk zu bewirten. Und zum Zeichen dafür, dass eine längere Zwiespältigkeit friedlich beendet werden sollte, wurde dem Gegner Honigwein gesandt.
Um Neugeborenen symbolisch die Naturkräfte einzuverleiben, erhielten sie als erste Nahrung Honig, oder es wurde ihnen Honigkuchen in die Wiege gelegt.
Auch im Totenkult spielte der Honig eine wichtige Rolle. Dort, wo es Sitte war, den Toten Nahrung oder Gegenstände ins Grab zu leben, durfte der Honig nicht fehlen. In Pharaonengräbern standen Krüge oder Schalen mit Honig.
Die wichtigste Rolle aber spielte der Honig in der Ernährung und in der Medizin. Seit Jahrhunderten ist Honig zugleich Nahrungsmittel und Heilmittel. Ärzte der Antike nutzten den Honig bei einer großen Anzahl von Krankheiten, ob bei innerlicher oder äußerlichen Anwendung.
Berühmte Ärzte, wie Hippokrates oder Paracelsus wussten auf Grund uralter Erfahrungen , die Wirkung der Honigs zu schätzen. Heute weiß und kann man die Wirksamkeit der einzelnen Bestandteile des Honigs zu gebrauchen.
Honig macht die Haut geschmeidig und wird deshalb in der Schönheitspflege angewendet.
Früher auch in Verwendung als Konservierungsmittel wertvoller Früchte.
In der Geschichte gibt es auch einige Beispiele dafür. Der Spartanerkönig Agesipolis, der fern von der Heimat in einer Schlacht fiel, soll in einem Honigfass überführt worden sein.
Es soll auch die Leiche Alexander des Großen für die Überführung, zur Einbalsamierung nach Memphis, in Honig gebettet worden sein.


Kulturhistorische Bedeutung des Bienenwachses

Das Bienenwachs war auch von sehr großer Bedeutung. Schon in der Bronzezeit zum Gießen von Waffen und Schmuckgegenständen wurde es verwendet. Römer nützten das Wachs um Flaschen oder Krüge zu versiegeln.
Gipsbüsten wurden gewachst um ein elfenbeinartiges Aussehen zu erhalten. Das Wachs war auch im Schiffsbau unentbehrlich geworden. Es wurde in Verbindung mit Harz und Pech zum Dichten verwendet.
Bucheinbände wurden mit Wachs wasserabweisend gemacht.
Außerdem wurde Wachs zum Versiegeln verwendet.
Wachs hat die Fähigkeit, ätherische Öle zu binden und wurde deshalb als Duftträger in kostbaren Salben verwendet.
In der Kunst fand das Wachs ebenfalls Einzug. In Alexandria gab es Wachsbildner, die einen bedeutenden Ruf genossen. Ihre Wachsskulpturen sahen den echten täuschend ähnlich.
Den Toten gab man auch Opfergaben aus Wachs.
In Ägypten beim Mumifizieren der Pharaonen wurde die fertige Leiche mit in Wachs getränkten Gewebestreifen fest einbandagiert.
Mit der Ausbreitung des Christentums stieg die Nachfrage nach Wachs. In Kirchen durften nur Kerzen aus Bienenwachs brennen, denn die Biene galt als Symbol der Jungfräulichkeit. Um den Wachsbedarf der Kirchen zu decken, war die Imkerei in Klöstern ein angesehener Wirtschaftszweig.
Erst nach der Reformation und nach der Entstehung anderer Beleuchtungsmittel verlor das Bienenwachs teilweise an wirtschaftlicher Bedeutung.

Heute: Madame Tussaud in London. Ein weltberühmtes Wachsfigurenkabinett, wo bedeutende Persönlichkeiten in Lebensgröße in Wachs abgebildet sind.

 
 

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