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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Geschichte der drogen




1.1 Allgemeinr /
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Die Geschichte der Drogen ist so alt, wie die Geschichte der Menschheit. Seit hunderten von Jahren benutzt der Mensch Drogen als Nahrungsmittel, Heilmittel, Opfergabe, zur Stimulierung anlässlich religiöser Geselligkeit und Kommunikation und zur Veränderung von Stimmungslagen. In der Regel war nur einer bestimmten Gruppe von Menschen, zum Beispiel den Priestern oder in anderen Kulturkreisen den Medizinmännern, die Einnahme von Drogen gestattet. Seit es Drogen an sich gibt, stehen diese im Kreuzfeuer von Gebrauch und Missbrauch, von gesellschaftlicher Akzeptanz und staatlichem Verbot. So versetzt es uns in Erstaunen, dass heute so gebräuchliche Genussmittel wie Tabak und Kaffee bei ihrer Einführung in Europa im 16. /17. Jahrhundert genauso stark diskutiert wurden wie heute zum Beispiel Cannabis und Heroin. Im Jahre 1691 wurde das Tabak rauchen in Lüneburg sogar mit dem Tode bestraft. Bereits die alten Griechen machten mit Drogen Politik. So soll der großzügige Ausschank von Wein bei den Dionysos-Festen unter anderem zur Besänftigung sozialer Unruhen gedient haben.

Durch die industriealisierte Massenproduktion von Arzneien und Drogen begann der Rauschgiftkonsum eine große Gefahr zu werden. Lieferungen aus Afrika, Südostasien, Mittel- und Südamerika überschwemmten den europäischen Markt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Heroin, Kokain ohne Einschränkung weltweit gehandelt. Die Gefahren des Missbrauches erkannte man spät. Auf Drogenkonferenzen z.B. 1912 in Den Haag, 1925 in Genf wurden Verbotsmöglichkeiten erarbeitet. Mit der Verabschiedung des ersten Rauschgiftgesetzes begann die Geschichte der \"illegalen\" Drogen.

Die bedeutensten internationalen Drogenbekämpfungsübereinkommen sind die UN-Regelung von 1961 über Suchtstoffe (Single Convention of Narcotic Drugs) und der UN-Vertrag 1971. 1988 wurden beide Abkommen aktualisiert. Die Bundesrepublik Deutschland ist allen genannten Abkommen beigetreten. Bis in die Gegenwart hält eine überwiegende Mehrheit der Regierungen an einer konsequenten Drogenpolitik fest. In der Bundesrepublik Deutschland soll das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) für einen zielgerichteten, medizinischen Umgang mit Rauschmitteln sorgen.






1.2 Spezifisch



Unter diesem Punkt, werde ich einige Arten von Drogen in Bezug auf ihre Geschichte näher Erläutern. Es sind abgesehen von den massig vielen Designerdrogen die es auf dem Markt gibt, wohl mit die gebräuchlichsten, aber auch gefährlichsten.






1.2.1 Alkohol



Das Wort Alkohol kommt aus dem Arabischen und bedeutet "Etwas feines". Der Ausdruck "Lebenswasser" ist einer der heutigen Bedeutungen, und kommt aus dem 17. Jahrhundert. Die Bezeichnung "Lebenswasser" kommt wohl daher, dass mit Alkohol im Krieg vielen Seuchen und Krankheiten vorgebeugt werden konnte. Schon seit Menschengedenken ist uns der Alkohol bekannt. Erste Hinweise kommen aus dem Jahr 6400 vor Christus, als damals schon Bier und Wein konsumiert wurden. Einen wirklichen Erfinder von Alkohol gibt es allerdings nicht. Es besteht alleine die Tatsache, dass er als erstes von Alchemisten und Medizinern und Apothekern hergestellt wurde. Unsere Urvorfahren konsumierten unbewusst Alkohol, und zwar in Form von überreifen Früchten, die am Boden zu gären begannen. Früher verwendete man den Alkohol vor allem in der Religion als "heiliger Wein" und "Blut Christi", sowie in der Medizin. Auch heute wird der Wein immer noch in der Kirche beim Abendmahl als "Jesusblut" getrunken. Um 800 nach Christus schafften es die Araber als erste, durch Destillation von Wein hochprozentigen Branntwein zu gewinnen. Branntwein war sehr gut in der Medizin zu verwenden, wie zum Beispiel als Desinfiziermittel, da er ja sehr hochprozentig war. Die weitere Verbreitung geschah durch die Mönche, die bei Pilgerreisen ihre Destillationsapparate nach Europa mitbrachten. Experimente zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert in Salerno (Italien), hatten die weitere Verbreitung des Destillierapparates von dort aus zur Folge. Alkohol wird in den verschieden Kulturen und Ländern unserer Erde unterschiedlich gehandhabt. Der Alkohol wurde im negativen Sinne noch ganz anders genutzt. In Nordamerika diente er sogar als Eroberungsmittel bei der Besiedlung des Kontinenten. Den Ureinwohnern hat man als Handelsgut den Alkohol gebracht und als Gegenleistung Land dafür bekommen. Der Whisky, auch bekannt als "Feuerwasser" war ein beliebtes Zahlungsmittel bei den nordamerikanischen Indianerstämmen. Diesen Handel mussten die Indianer aber bitter bezahlen, als sie innerhalb von wenigen Jahrzehnten in Reservate vertrieben wurden. Verfall und Alkoholismus waren die folgen in ganz Nordamerika. Als sich viele, viele Jahre später die Puritaner in der Regierung durchsetzten, machten sie den Alkohol für alles verantwortlich, was schief ging. In dieser Zeit gab es viele Verbrechen, Krankheiten und wirtschaftliche Probleme. Und da ja "angeblich" der Alkohol an allem schuld war, rief man die Prohibition (staatliches Verbot von Herstellung und Verkauf alkoholhaltiger Getränke) aus. Nun war Alkohol zwar verboten, aber das Problem nicht gelöst, es wurde sogar noch größer. Die Prohibition war der Grundstein für den noch größeren Konsum von Alkohol sowie den Aufbau des organisierten Verbrechens in Amerika. Al Capone kontrollierte ein Schmuggelimperium, das sich sogar bis in die Regierung vorgearbeitet hatte. Es wurden auch sonst noch etliche Umgehungsmöglichkeiten des Gesetzes geschaffen. Ärzte durften Alkohol an stark bedürftige verschreiben und Apotheken verkauften ihn. Angeblich nutzten 45000 Ärzte diese Verschreibungsmöglichkeit, indem sie insgesamt etwa 13800000 Alkoholatteste ausstellten. Die Wirte waren auch nicht dumm, und wandelten ihre Gaststuben kurzerhand in Apotheken um, was den Verkauf alkoholischer Getränke wieder legalisierte. Die Prohibition wurde 1933 gestoppt, als das organisierte Verbrechen zu mächtig wurde.

Heute ist der Konsum von Alkohol so selbstverständlich, wie das Zähneputzen. Er wird in der Gesellschaft toleriert, und wird somit eine gefährliche Waffe für Menschen, die nicht damit umgehen können. So steigt jährlich die Zahl an Alkoholtoten die an Leberschäden, Autounfällen und so weiter ums Leben kommen.






1.2.2 Canabis



Die Geschichte des Hanfes beginnt 10´000 Jahre vor Christus. Sie ist dadurch eine der ältesten Pflanzen, die der Menschheit erhalten blieb. Zu dieser Zeit wurde der Hanf nur in China angebaut. Zunächst diente nur der Samen als Nahrung. Wenig später entdeckte man, dass sich die Stiele brechen und die einzelnen Fasern verarbeiten ließen. Diese Erkenntnis brachte dem Menschen Hanftextilien, sowie Seile.

Funde in China zeigen, dass Hanf 4´000 Jahre v. Chr. zum ersten Mal zu Kleiderstoffen weiterverarbeitet wurde. In dieser Zeit entdeckten die Chinesen nicht nur Hanf, sondern auch die Seidenraupe. Somit waren ihnen zwei Stoffarten bekannt, die sie zur Klassifizierung benutzten. Das reiche Volk trug Seide, die armen Bevölkerungsschichten Kleider aus Hanffasern. Die erste schriftliche Erwähnung von Hanf fand man 2737 v. Chr. in einem chinesischen Lehrbuch der Botanik und Heilkunde. Der Hanf wurde vom Kaiser Shen-Nung als Heilmittel für Gicht, Malaria, Rheuma und Verstopfung beschrieben. 2000 v. Chr. brachten wandernde Volksstämme den Hanf bis zum Indischen Subkontinent, dem heutigen Indien, Pakistan, Nepal, Kasachstan und Kaschmir. Die Hanfpflanze wurde in dieser Region als heilig bezeichnet und zur Meditation verwendet. Sie wurde ein Bestandteil dieser Religion und auch im Alltag. In Indien spielt Hanf bis heute sowohl im Alltagsleben wie auch bei verschiedenen religiösen Ritualen eine Rolle (manche heilige Texte dürfen nur nach dem Genuss von Cannabis gelesen werden; dies sollte verhindern, dass der Leser durch weltliche Gedanken abgelenkt wird). Der Gebrauch von Cannabis als Droge ist hier kulturell integriert. Anthropologen fast aller Universitäten der Welt stimmen darin überein, dass Hanf in den Religionen und Kulturen der Menschheitsgeschichte zu den sieben wichtigsten Drogen gehörte, die Stimmung, Bewusstsein und Schmerzempfinden beeinflussten. Sie wurden und werden ebenfalls als Empfindungsverändernde oder Bewusstseinserweiternde Mittel genommen.

Auch die Ägypter kannten die Hanfpflanze, welche sie auf Tempelwänden verewigt haben. In den darauf folgenden Jahren wurde Cannabis vor allem als Medizin verwendet. Die Hanfpflanze gewann immer mehr an Bedeutung. Mit der aufkommenden Schifffahrt wurde die Produktion von Hanfseilen zum ersten Mal in die Höhe getrieben.

Auch die Römer haben Hanf eingesetzt. Es kam sogar soweit, dass sie mit den Stielen der Pflanze die Steuern bezahlen konnten. 500 n. Chr. gelang es in China, aus Hanf Papier herzustellen. Zuerst kam es nach Japan, dann breitete es sich im Vorderen Orient aus.

In fast allen Ländern des Orients (Marokko, Libanon, Türkei, Iran, Afghanistan, Syrien, Irak und Ägypten) war Hanf sowohl als Nutzpflanze, als auch als Droge verbreitet. Hanf wurde unter Speisen gemischt, gekocht, gekaut oder getrunken. Hanf war als Droge im Alltagsleben des Orients voll integriert. Es wird meist in Gesellschaft geraucht, bei geselligen treffen oder Feiern.

Unter Karl dem Grossen (768 - 814) wurde der Hanfanbau zum ersten Mal mit einem Gesetz gefördert. Das Hanfgesetz forderte Bauern auf, Hanf anzubauen. Während den Kriegen war es eine der wichtigsten Pflanzen. Auf Ihrem Papier schrieb man, mit dem Öl betrieb man die Lampen und heilte die Verletzten. Bereits im Mittelalter war Hanf fester Bestandteil in der Volksmedizin.

Im 12. Jahrhundert befand sich die Bevölkerung von Spanien fast in der selben Situation wie wir heute. Der Konsum von Hanf war verboten, Alkohol jedoch erlaubt. Wer trotzdem Cannabis einnahm, wurde als Hexe oder Ketzer bezeichnet.

Das Jahr 1492 war ein historisches Jahr für den Hanf und die Geschichte. Zum ersten Mal kam Hanf mit amerikanischen Boden in Kontakt, überreicht in Form von Kleidern und Stoffen durch Christoph Kolumbus an die Eingeborenen.

Trotz der Einführung der Kulturfremden Droge Tabak rauchte das Landvolk seinen Knaster. Urgroßvaters abendliche Pfeife war mit nichts anderem gefüllt, als mit Hanf. Das Zeug, dass wegen seiner bei Rauchen knisternden und knasternden Samen seinen Namen bekam, und das noch bis in die Neuzeit. Und Tabak war so lange verboten, bis jemand eine Drogensteuer erfand, und noch heute gilt die Tabaksteuer als lukrative Einnahmequelle des Staates an Süchtigen.

1619 wurde das erste Marihuana-Gesetz erlassen, dass allen Farmern in Nordamerika vorschrieb, indischen Hanf anzubauen. Auch in England wurde die vielbegehrte volle britische Staatsbürgerschaft auf Erlass der Krone an Ausländer verliehen, die bereit waren, Cannabis anzubauen. Diejenigen, die das ablehnten, wurden häufig eine Geldstrafe auferlegt. Ebenfalls galt Hanf zwischen 1631 und dem frühem 19. Jahrhundert in weiten Teilen Nordamerikas als gesetzliches Zahlungsmittel. Mehr als 200 Jahre lang war es möglich, Steuern mit Hanf zu zahlen. In Zeiten der Knappheit (1763 - 1767) konnte man in Virginia sogar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden, wenn man das Hanf nicht anbaute.

Am 1. September 1937 wird in den USA, durch die vielen Stoffe die sich durch Hanf sehr kostengünstig im Gegensatz zu den alternativen Methoden herstellen lassen wie zum Beispiel Papier und Methanol, der Marihuana Tax Act in Kraft. Marihuana wird somit steuerpflichtig (100doller je 30 gram). Wer illegal damit Umgang betreibt, kann fortan nach den scharfen Gesetzen für Steuerhinterziehung bestraft werden.

In den 60er Jahren hatte Hanf einen THC-Gehalt von 0,5%. 1992 haben Proben aus Holländischen Gewächshäusern nun werte zwischen 9% und 27% ergeben. Das schafften sie nur durch Jahrelanges Züchten von neuen Sorten, durch Abstimmung des Klimas, durch Abstimmung des Bodens und durch genetische Verbesserungen der Pflanzen im Labor.

Weiterhin gab es 1993 in den USA 67,7 Millionen Menschen, die schon einmal gehascht haben, 20 Millionen davon in den vergangenen 12 Monaten. 5,3 Millionen konsumieren einmal Wöchentlich und 3,1 Millionen Kiffen täglich. Rund 50% des Bedarfs werden im eigenen Land Angebaut. Mit einem Ertrag zwischen 6000 und 7000 Tonnen liegen die USA gleichauf mit Mexiko. Gesetzlich ist es Verboten Hanf anzubauen oder zu Konsumieren.






1.2.3 Pilze



Die Geschichte der halluzinogenen Pilze ist auch ein Stück Religionsgeschichte der Kulturvölker. Meist wurden die Pilze, die "trunken machen, Visionen und Wollust hervorrufen", während religiöser Zeremonien verzehrt, konnten aber auch einem Medizinmann hellseherische Kräfte verleihen, der so z. B. das Schicksal eines Kranken zu ersehen glaubte. Erwähnenswert ist, dass die Effekte schon damals nicht durchweg als lustvoll erlebt wurden. Es gab angstbetonte Begegnungen mit dem "Pilz-Gott", wie diese Erscheinung damals genannt wurde, in denen die Berauschten von wilden Tieren verfolgt wurden und in Todesangst verfielen.

1955 entdeckte R. G. Wasson die Zauberkraft der Pilze bei einem Pilzritual in Mittelmexiko. Die Gattungs- und Artbestimmung erfolgte 1956/57 durch die Mykologen R. Heim und R. Singer. Die Isolierung und Identifizierung der psychoaktiven Substanzen gelang schließlich 1958 A. Hoffmann, dem Entdecker des LSD. Er nannte sie Psylocybin und Psylocin (nach der Pilzgattung Psylocybe).

Ab 1965 wurden die im Zuge der Hippie-Bewegung in Mode gekommenen halluzinogenen Substanzen von den Medien als zerstörerische und gefährliche Macht verdammt. Schließlich führte der Einfluss reaktionärer und Angst verbreitender Politiker, in der Hoffnung auf einen Wahlsieg, 1966/67 zum Verbot der Halluzinogene (LSD, Meskalin, Psilocybin). Als erstes in den USA, 1971 dann aber auch in Deutschland durch das neue Betäubungsmittelgesetz.






1.2.4 LSD (Lysergsäure-diethylamid)



Am 16.April 1943 wurde Albert Hofmann, der das LSD erfand, eher zufällig auf die Reise geschickt (dem ersten LSD Trip überhaupt).

Es fiel ihm durch Zufall einen Tropfen LSD auf die Hand, und nach einiger Zeit wurde er merkwürdig berauscht. Die Außenwelt verwandelte sich wie in einem Traum . Die Farben wurden leuchtender und die Dinge im Raum verzogen sich. Er hatte das Gefühl auf einer Wolke zu schweben.

Nach etwa zwei Stunden klang der nicht unangenehme Zustand langsam wieder aus und er begann zu begreifen, dass er einem neuen Medikament auf der Spur war.

Einige Tage später ging Albert Hofmann erneut auf die Reise, diesmal gewollt. Denn diesmal war es kein zufälliger Tropfen der ihm auf die Hand fiel, sondern er nahm ganz bewusst eine Dosis oral ein. Schon bald merkte er, dass die Symptome ausgeprägter auftraten, als beim ersten mal.

Er hatte große Schwierigkeiten zusammenhängend zu reden. Er verlor jede Zeitkontrolle. Seine Praxisassistentin verwandelte sich in eine Hexe mit grünen Haaren. Seine Kehle war trocken und er hatte Angst zu ersticken.

Er sah sein Leib tot auf dem Sofa liegen, fühlte sich außerhalb seines Körpers. Das Schlimmste daran war, dass er seinen Zustand wahr nahm, aber unfähig war dem Ganzen Einhalt zu gebieten.

Die Gehilfin rief einen Arzt, der aber nach dem Höhepunkt außer einem schwachen Puls und erweiterten Pupillen nichts feststellen konnte.

Sechs Stunden nach Beginn des Trips verbesserte sich sein psychischer Zustand dann langsam wieder.


Es war die erste Überdosierung von LSD.






1.2.5 Kokain



Die Geschichte des Kokains reicht etwa 5000 Jahre zurück. Sie wurden damals, wie heute noch in den Anden Südamerikas angebaut. Man kannte damals schon die berauschende Wirkung, die sich in der Kokapflanze verbirgt, missbrauchte diese aber nicht wie heute. Früher fand das Kokain in religiösen Zeremonien und in der Medizin seinen Platz. Es wurde als Lokalanästhesie (ab 1884), sowie als therapeutisches Mittel genutzt.

1860 schaffte es Albert Niemann, den Wirkstoff der Kokapflanze zu isolieren, und nennt ihn Alkaloid Cocain. Der Chemiker Willstädter schafft es 1923, diesen Stoff vollkommen zu synthetisieren, und erreichte eine höhere Reinheit. Dies geschah allerdings, als das Kokainverbot bereits seit 24 Jahren bestand.

Jeder Konsument von heute kann froh sein, dass der Wirkstoff vollkommen synthetisiert werden konnte. Nämlich nicht wegen der besseren Wirkung, sondern deshalb, weil Kokain in dieser Form lange nicht so schädlich ist wie vorher.

Eine erste große Kokainwelle war in Europa so um 1910 zu bemerken. Es war unter Künstler und Reichen sehr verbreitet. Eine zweite Welle war zu beginn des ersten Weltkrieges zu beobachten. Verschiedenste Regierungen, allen voran die Amerikaner, verabreichten ihren Soldaten im Krieg Kokain, da dies schmerzlindernd und euphorisch wirkt, sowie den Hunger und Durst stillt. Außerdem steigt die Konzentrationsfähigkeit erheblich, und die Müdigkeit verschwindet.

Somit wäre Kokain der perfekte "Muntermacher" im Krieg, wenn da nicht noch die Nebenwirkungen wären. Der Kokainkonsum schädigt sämtliche Organe, allen voran das Herz, die Nieren, die Lungen und die Leber. Dies hat zur folge, dass das Herzinfarktrisiko immens ansteigt. Es kann durchaus auch vorkommen, dass man absurde Halluzinationen und Paranoia bekommt. Körperlich abhängig macht das Kokain nicht. Es besteht aber die große Gefahr, dass jemand psychisch vom Kokain abhängig wird. Das heißt, dass nicht der Körper das Kokain braucht (wie zum Beispiel beim Heroin), sondern das Hirn, das die Entsprechenden Signale sendet.

Kokain kann, indem man es mit Backpulver zusammen aufkocht zu so genanntem "Crack" weiterverarbeitet werden. Durch das Aufkochen bilden sich kleine weiße Steinchen, die danach in einer Pfeife geraucht werden. Crack rauchen ist extrem lungenschädlich und das Risiko einer Abhängigkeit ist extrem hoch.

Der Konsum und Besitz, sowie das Herstellen und verkaufen von Kokain ist verboten und unter Strafe gestellt. Trotzdem ist momentan ein riesiger Kokainboom in ganz Europa festzustellen. In der ganzen Gesellschaft findet das Kokain seinen Platz. Bei Straßenkindern über Manager, sowie bei vielen Politikern ist das Kokain anzutreffen. Diese Droge ist heute allgegenwärtig.




Aktuell

Man liest immer öfter von koksenden Politikern, Manager, Fußballtrainern usw. in den Zeitungen. Im deutschen Bundestag fand man auf 80% aller Toiletten Kokainspuren. Auf der einen Seite denkt man das sei unglaublich, auf der anderen aber fragt man sich weshalb Kokain illegal ist, obwohl es überall in der Gesellschaft vertreten ist.






1.2.6 Heroin



Die neue drogenpolitische Haltung der Schweiz sorgt für internationales Aufsehen. Als erstes Land der Welt führt es so breit angelegte Versuche zu ärztlich kontrollierten Verschreibung von Betäubungsmitteln durch und das nicht ohne Grund. Die Schweiz ist in Sachen Heroin gewissermassen ein \"Land der ersten Stunde\", was den Behörden und der Regierung einen gewaltigen Handlungsdruck auferlegt.

Der Chemiker Dr. Felix Hoffmann entwickelte 1897 für die wohlbekannte Firma Bayer in Deutschland eine Substanz, von der man sich versprach, dass sie Angstgefühle betäuben, Hustenreiz verhindern und Morphiumabhängige heilen könne. Es wurde am 27. Juni 1898 unter dem Namen \"Heroin\" (griech.: Helden) als geschütztes Warenzeichen eingetragen. Die Firma Bayer verschickte reichlich Musterpackungen und warb ausgiebig für die neue Hustenmedizin. Hofmanns zweite Errungenschaft, \"Aspirin\", aber nicht zuletzt auch das Heroin verhalfen Bayer, zu einem Weltkonzern anzuwachsen. In riesigen Mengen wurde das deutsche Heroin nach Indien, China, Japan und auf die Philippinen exportiert.

Zwischen 1925 und 1929 10.203 Kilogramm reinen Heroins aus der Schweiz legal ausgeführt. Erst durch neue, synthetische Substanzen verloren die Opiate langsam an Bedeutung. Die Firmen reduzierten ihre Produktion und der organisierten Kriminalität eröffnete sich ein neuer Markt. Von nun an kümmerte sie sich um Herstellung und Vertrieb. Während der 30er Jahre war das Heroin-Geschäft bereits fest in kriminellen Händen, während sich die pharmazeutische Industrie weiter distanzierte.

Erst als die Hippiebewegung die Schweiz erreichte, wurde der Drogenkonsum zum Thema gemacht. 1970 bildete sich am Zürcher Dreieck der so genannten \"Riviera\", die erste offene Drogenszene der Schweiz. Das Angebot war jedoch weitestgehend auf Haschisch und LSD beschränkt. Opium und Heroin waren dort nur selten erhältlich. Mit der Zeit tauchte auch Kokain auf, dass von Reisen nach Südamerika in die Heimat geschmuggelt worden war. 1972 verzeichnete die Stadt Zürich offiziell ihren ersten Drogentoten. Im Laufe der 70er Jahre wurde die Einengung bezüglich der Drogen erheblich verstärkt. 1875 wurde zum ersten Mal Hunderte von Jugendlichen in Grossrazzien kontrolliert. Das Rad der Kriminalisierung begann seinen Lauf zu nehmen. In diesem Jahr wurden in der Schweiz 4244 Drogenkonsumenten rechtkräftig verurteilt. Ein Jahr später wird im Kanton Waadt bereits Methadon an Heroinabhängige abgegeben. 1977 schätzte man ihre Zahl in der gesamten Schweiz bereis auf 4000. Die Zahl der Drogentoten war auf 84 gestiegen.

Die Zahl der Betroffenen war mit 4000 Heroinabhängigen pro Million Einwohner in der Schweiz extrem Hoch. Ein verhältnismässig geringer Teil dieser Menschen befand sich in entsprechender Behandlung (knapp die Hälfte) und der Anteil der AIDS-Kranken war erschreckend groß. Die Zürcher Sozialamtsvorsteherin Emilie Liebherr versucht unter dem Druck der zunehmenden Verelendung den Bund um die Erlaubnis zu bitten, an Schwerstabhängige Heroin abgeben zu dürfen und in einer Umfrage forderten 15 von 26 Kantonen die Straffreiheit des Konsums illegaler Betäubungsmittel. Bereits nach zwei Jahren lag die Zahl der Drogentoten auf 405. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurden schließlich die Versuche einer ärztlich kontrollierten Abgabe von Heroin und Morphium genehmigt. am 30. November 1993 eröffnete das \"Zürcher Opiatkonsumlokal\". Kurz darauf folgte das Projekt Lifeline, KODA-1 in Bern begann 1994 mit der Drogenabgabe. Bislang handelte es sich bei der Abgabe nur um wissenschaftliche Versuche das heißt, dass die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich begrenzt ist. Ein flächendeckendes Angebot steht bis heute nicht zur Verfügung.

Vor wenigen Jahren kam das meiste Heroin aus dem Nordwesten von Thailand. Es wurde auch das goldene Dreieck genannt, das sich von Thailand, Leos und Burmea erstreckte. Aus dieser Region stammte der grösste Teil des Heroins auf der ganzen Welt. Aber jetzt haben die afghanischen Taliban den Heroinhandel übernommen, im Rekordernten drückten sie den Preis, und Thailand hatte keine Chance mehr mit diesen Preisen mit zu halten.

1g Heroin kostet auf dem Schweizer Schwarzmarkt etwa 100Fr. (zur Zeit ca. 63,28 Euro). Eine normale Dosis für einen Rausch beträgt etwa 0,2g Heroin.

 
 

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