In unseren heutigen modernen Welt werden Enzyme in vielen verschiedenen Gebieten eingesetzt, wie zum Beispiel in der Medizin oder der Lebensmittelherstellung. Um den großen Bedarf an diesen Mikroorganismen zu decken, bedient man sich der modernen Gentechnologien, um die Enzyme in zahlreicher Menge in Laboren herzustellen.
Hersteller gingen im Laufe der achtziger Jahre deshalb dazu über die Informationen für das Enzym in das Erbgut von Bakterien, Hefen oder Schimmelpilzen einzuschleusen. Diese Wirtsorganismen produzieren nun aufgrund des veränderten Erbguts das gewünschte Enzym.
In der modernen Biotechnologie unterscheidet man heute zwei gentechnische Methoden, die unterschiedliche Ziele verfolgen:
Methode 1: Genetic Engineering
Ziel des Genetic Engineering ist die möglichst effiziente und qualitätskonstante Produktion von Enzymen, die auch in der Natur vorkommen. Um diese naturidentischen Enzyme herzustellen, wird in einen besonders leistungsfähigen Mikroorganismus die genetische Codierung des gewünschten Enzyms eingepflanzt. So wird die Ausbeute erhöht.
Methode 2: Protein Engineering
Ziel des Protein Engineering ist die Herstellung von modifizierten Enzymen mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen. Hierbei wird die genetische Codierung des gewünschten Enzyms derart verändert, daß einzelne Bausteine des Enzyms, die Aminosäuren, ausgetauscht werden und dadurch die Eigenschaften des Enzyms verbessert werden.
Man kann also sagen, dass die Gentechnik der Enzymtechnologie einen starken Schub versetzt hat. Sie verbilligt nicht nur deren Herstellung, sondern eröffnet neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Modifikation der Enzymaktivität. Die Gentechnik ist der Motor, der die Enzyme in viele Anwendungsfelder hineinpumpt.
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