Kaffee und Kakao wird aus Früchten, Tee hingegen aus jungen Blättern gewonnen.
Das Pflücken der Teeblätter ist die zeitaufwendigste Arbeit auf einer Teeplantage. Für Handpflückung werden etwa 85 % der Jahresarbeitszeit aufgewendet der Einsatz von Pflückmaschinen ist weit verbreitet. Die Qualität des maschinengepflückten Tees ist erheblich beeinträchtigt. Werden nur die jungen Blätter gepflückt, ist der Ertrag geringer, dafür aber die Qualität und somit der zu erwartende Preis höher. In China rechnet man pro Pflückerin und Tag 10 bis 12 kg Blätter, in Assam 20-35 kg.
Die frisch gepflückten Blätter dürfen nicht gedrückt, gebrochen oder zerrissen sein. Jede dieser Beschädigungen würde chemische Abläufe einleiten, die erst später unter genauer Kontrolle erfolgen dürfen.
Nach dem Pflücken müssen die Blätter so rasch wie möglich zu den Verarbeitungsbetrieben transportiert werden, um sie vor dem Austrocknen durch Sonnenbestrahlung zu schützen.
Die tatsächliche Qualität kann nicht durch die Teebezeichnung sondern nur durch die Verkostung festgestellt werden.
Der Handel unterscheidet nach dem Zerkleinerungsgrad zwischen Blatt-Tee, Broken-Tee, Fannings und Dust (genauere Erläuterung sie Teeproduktion-Sortieren). Insgesamt haben Blatt-Tees heute einen Anteil von knapp 2 % an der weltweiten Produktion. 98 % der Erntemenge wird also zu kleinblättrigem Tee verarbeitet. Je kleinblättriger der Tee ist, desto dunkler und stärker ist auch der Aufguss. Fannings und Dust sind die Grundlage für qualitativ hochwertige Teebeutel.
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