Zahlreiche Studien belegen eindeutig, daß zwischen falscher Ernährung und Krankheit ein enger Zusammenhalt besteht. Eine ausgewogene Ernährung sollte deshalb:
die empfohlenen Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten
zu höchstens 25 % aus Fett bestehen, und davon nur 10 % tierisches Fett
zu 60 % aus Kohlenhydraten und Ballaststoffen, sowie
zu 15 % aus Eiweiß bestehen, vorzugsweise aus pflanzlichen Quellen
GEMÜSE
Gemüse ist ein Sammelbegriff für viele im Garten wachsende Pflanzen, die unserer Ernährung dienen. Wenn sich seine Bedeutung auch im Laufe der Zeit gewandelt hat, gehört es neben Reis aber noch immer zu den menschlichen Hauptnahrungsmitteln.
Während Gemüse heute in weiten Teilen der westlichen Welt vorwiegend als Beilage zu Fleisch und anderen Nahrungsmitteln gegessen wird, dient es in Asien und im mittleren Osten immer noch als Hauptnahrungsmittel. Allerdings lässt sich in Europa sowie in Nordamerika seit den 70er Jahren ein kontinuierlich steigender Gemüseverbrauch verzeichnen, der vor allem auf die wachsende Erkenntnis zurückzuführen ist, wie wichtig Gemüse für eine gesunde Ernährung ist. Nicht nur wegen den Empfehlungen der Ernährungsexperten, daß sich bestimmte Krankheiten durch Obst - und Gemüseverkehr vermeiden lassen, haben dazu beigetragen, daß sich viele Menschen den gesundheitlichen Vorteilen von Gemüse bewusster geworden sind, sondern auch die wachsende Vielfalt und das immer größer werdende Angebot an Gemüse an den Märkten haben den Gemüseverbrauch stetig ansteigen lassen.
OBST
Früchte und Beeren gehören seit uralten Zeiten zu den wichtigsten Nahrungsmitteln von Mensch und Tier und werden seit mehr als 6000 Jahren kultiviert. Während man früher auf das Obst angewiesen was, das je nach Saison zur Verfügung stand, ermöglichte die Entdeckung erster einfacher Trocknungsverfahren, dass die Menschen auch in der kalten Jahreszeit nicht darauf verzichten mussten.
Die Tatsache, daß uns heute zu jeder Jahreszeit so viel verschiedene Früchte zur Verfügung stehen, wie nie zuvor, lässt sich auf einige Faktoren zurückführen:
Dank verbesserter Frischhalteverfahren ist es möglich geworden, das ganze Jahr hindurch
frische Früchte anzubieten.
Der Fortschritt in der Entwicklung immer schnellerer Transportmittel ermöglicht den
weltweiten Handel mit exotischen Früchten.
Aufgrund der internationalen Handelsbeziehungen ist eine ständige Versorgung mit
Frischobst auch nicht mehr von den Jahreszeiten abhängig. Wenn in Europa und
Nordamerika nämlich Schnee liegt und der Obstanbau zum Erliegen kommt, herrscht in
der südlichen Hemisphäre, also etwa in Südamerika oder Australien, Hochsommer und die
Obstproduktion ist in vollem Gang.
Darüber hinaus hat der Obstanbau in unserem Jahrhundert ständig immer mehr zugenommen. Zu den Früchten, die heute weltweit am häufigsten produziert werden, gehören unter anderem Orangen, Bananen, Trauben, Äpfel und Wassermelonen.
FLEISCH
Als Fleisch werden für den menschlichen Verzehr geeignete Teile warmblütiger Tiere bezeichnet, wobei man zwischen rotem (Lamm, Rind und Pferd), weißem Fleisch (Kalb, Schwein, Kaninchen und Geflügel) und dunklem Fleisch (Wild) unterscheidet.
Fleisch dient dem Menschen seit Tausenden von Jahren als Nahrungsmittel. Abhängig von der Jahreszeit und dem Jagderfolg stand es lange Zeit nicht immer zur Verfügung, und da es schwerer zu erhalten und in geringeren Mengen vorhanden war als andere Lebensmittel, erhielt es einen besonderen Stellenwert.
Nach und nach wurde Fleisch zu einem Symbol für Reichtum, an dem sich der soziale Status ablesen ließ, da sich nur die Wohlhabenden regelmäßigen Fleischkonsum erlauben konnten. Die Ernährung der Ärmeren bestand damals vorwiegend aus Obst, Gemüse und Getreide.
Inzwischen steht es längst allen Schichten der Bevölkerung zur Verfügung, wozu auch die Entwicklung moderner Transportmittel und Kühlsysteme beitrug, so dass Fleisch heute zu einem weltweitem Handelsgut geworden ist. Dieser Fortschritt hat zu einem enormen Anstieg des Fleischverbrauchs in den Industrieländern geführt, der mittlerweilen jedoch wieder leicht rückläufig ist. Die moderne Ernährungswissenschaft hat nämlich erkannt, dass eine gesunde Ernährung weit weniger Fleischkonsum erfordert als angenommen, sondern vielmehr auf einem ausgewogenen Verhältnis aller Nährstoffe aus verschiedenen Lebensmittelgruppen basiert. Darüberhinaus haben Seuchen wie Rinderwahn zu einer allgemeinen Verunsicherung der Verbraucher geführt, so dass heute immer mehr Menschen auf den Genuß von Fleisch teilweise oder ganz verzichten und statt dessen auf andere Lebensmittel zurückgreifen.
GETREIDE
Seit den Anfängen des Ackerbaus vor etwa 10.000 Jahren gehören die essbaren Samenkörner zahlreicher Pflanzen aus der Familie der Gräser zu den menschlichen Grundnahrungsmitteln.
Getreide hat in der Geschichte der Menschheit eine wesentliche Rolle gespielt, da die Entwicklung vieler Kulturen eng mit dem Getreideanbau verbunden war, wobei jeder Kontinent seine eigene "Getreidegeschichte" hat:
So war REIS schon immer das bedeutendste Getreide im fernen Osten, während WEIZEN und GERSTE in dem großen Gebiet zwischen Indien und Atlantik von jeher eine bedeutende Rolle spielten. ROGGEN und HAFER wiederum dominierten das nordöstliche Europa, MAIS war das typische Getreide Amerikas, und HIRSE gehörte zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Afrikaner. Während der Getreidekonsum in den Industrieländern im vergangen Jahrhundert zurückging und heute nur noch 25 % des täglichen Eiweißbedarfes deckt, ist Getreide in den Entwicklungsländern nach wie vor das Hauptnahrungsmittel, das bis zu 90 % der täglichen Ernährung ausmacht.
Das lebendige, keimfähige Getreidekorn ist eines unserer wertvollsten Lebensmittel. Es enthält in einzigartiger Zusammensetzung alle Nährstoffe und Aufbaustoffe, die für unseren Organismus unentbehrlich sind: hochwertige Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß, Vitalstoffe und Ballaststoffe. Wichtig jedoch ist es, in welcher Form das Getreide als Nahrungsmittel verwendet wird:
Frisch gemahlenes Vollkornmehl hat etwa siebenmal soviele Vitamine, sechsmal soviel Eisen und viermal soviel Kalium und Kupfer aufzuweisen, wie helles Auszugsmehl. Das kostbare Vitamin E, das die Durchblutung aller Gefäße fördert, ist in weißem Mehl überhaupt nicht vorhanden. Die wichtigsten B - Vitamine befinden sich vor allem im Keim und in den Randschichten des Getreidekorns. Bei der Herstellung von Auszugsmehlen gehen sie zum größten Teil verloren. Und das ist wegen dem Mangel an Vitalstoffen wiederum die Ursache vieler Krankheiten. Jahrzehntelange Forschungsarbeit hat bestätigt, daß es nur mit Vollgetreide möglich ist, gesund zu werden und es auch zu bleiben. Das unscheinbare unzerstörte Getreidekorn ist sozusagen eine " natürliche Reserve".
MILCHPRODUKTE
Die von Nutztieren gewonnene Milch zählt zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, wobei weltweit am häufigsten Kuhmilch (92%) verwendet wird. Während Milch und Milchprodukte in Europa, Amerika und Australien zu den wichtigsten Nahrungsmitteln zählen, ist der Verbrauch in Asien und Afrika weitaus niedriger, weil die Menschen in diesen Erdteilen generell Schwierigkeiten haben, den in der Milch enthaltenen Milchzucker (Laktose) zu verdauen.
Milch ist ein äußerst gesundes Lebensmittel, das reichlich vorhanden, billig und sehr nahrhaft ist. Milch ist eine hervorragende Quelle für Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe, wobei sie insbesondere als guter Lieferant für Kalzium, Phosphor und Magnesium gilt. Kalzium ist besonders für die Entwicklung gesunder Zähne und Knochen wichtig.
Milch ist sehr hitzeempfindlich, da bereits bei 45° Celsius das hochempfindliche Milcheiweiß stark geschädigt wird. Daher sollte man wenn möglich unpasteurisierte Milch zu sich nehmen, da durch Erhitzung haltbar gemachte Milcharten (Trockenmilch, pasteurisierte Trinkmilch , Haltbarmilch, Kondesnmilch) nicht mehr vollwertig sind.
HONIG, ZUCKER UND SIRUP
Zucker, Sirup und Honig werden in Industrieländern, wo sie einen erheblichen Anteil an der Kohlenhydratzufuhr ausmachen, in großen Mengen konsumiert. Die Zuckermenge, die zB Amerikaner jährlich zu sich nehmen, entspricht ihrem Körpergewicht. Die im Fabrikzucker isolierten Kohlehydrate sind eine wichtige Ursache ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten wie Karies.
Andererseits ist Honig das einzige Süssungsmittel, das keinen gesundheitliche Schaden anrichtet, wenn man sparsam damit umgeht, weil Honig reich an Spurenelementen, Mineralstoffen, Vitaminen und Traubenzucker ist und den gesamten Stoffwechsel anregt.
Beim Einkaufen müssen wir darauf achten, dass wir naturreinen, nicht überhitzten Honig bekommen. Jeder naturbelassene, kaltgeschleuderte Honig kandiert nach kürzerer Zeit und wird wieder flüssig, wenn man ihn vorsichtig und nicht über 40° C erwärmt.
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