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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der zellkörper (soma)



Dem Zentrum jedes Neurons, dem Zellkörper, kommen vornehmlich Versorgungsaufgaben zu. Der grundlegende Aufbau entspricht selbstverständlich dem aller Körperzellen.
Der zumeist kugel- oder pyramidenförmige Zellkörper beinhaltet den großen, ein klar erkennbares Kernkörperchen zeigenden, Zellkern. Im Zellplasma liegen die Nissl-Schollen (Tigroidsubstanz) und Neurofibrillen. Die Tigroidsubstanz, die sich bis in die Dendritenhügel erstreckt, stellt eine Art des endoplasmatischen Reticulums dar. Die Neurofibrillen sind kleinste impulsleitende Fäden, die die Information im Inneren des Zellkörpers weiterleiten. Weiters finden sich eine große Anzahl von Mitochondrien um die benötigte Energie bereitzustellen. Ferner sind auch Produktionsstellen für die Synthese von Enzymen anzutreffen.
Eine wichtige Aufgabe kommt dem Zellkörper mit der Synthese von Membranproteinen zu:
Die Dicke der Membran beträgt so wie die aller Zellen etwa fünf Nanometer. Sie ist aufgebaut aus Molekülen, die je einen lipophilen (fettfreundlichen), also hydrophoben (wasserfeindlichen) und hydrophilen (wasserfreundlichen), also lipophoben (fettfeindlichen) Teil besitzen. Sie lagern sich so zusammen, daß die hydrophilen Enden zum Plasma und zum Äußeren der Zelle weisen, die lipophilen Enden sich gegenseitig im Inneren der Membran berühren. Diese Membran ist von besagten Proteinen durchbrochen oder versehen, die der Zelle so bestimmte Funktionen zuweisen und erst überhaupt gewisse Prozesse ermöglichen. Sie werden in fünf Gruppen gemäß ihrer Aufgaben eingeteilt:


I. Pumpenproteine:
Mittels Energieverbrauch können sie den Durchgang von Ionen und anderen Molekülen durch die Membran entgegen einem Konzentrationsgefälle ermöglichen.

II. Kanalproteine:
Sie ermöglichen es Ionen und anderen Molekülen die sonst undurchlässige Membran einem Konzentrationsgefälle gemäß zu passieren.


III. Rezeptorproteine
reagieren mit Molekülen wie beispielsweise mit Hormonen oder Neurotransmittern, die sodann Zellfunktionen beeinflussen oder aktivieren.

IV. Enzyme
haben eine Katalysatorfunktion für chemische Reaktionen an oder in der Membran.


V. Strukturproteine
verbinden Zellen zu einem Organ und erhalten die Feinstruktur der Zellmembran intakt.

Diese Proteine werden mittels Vesikel gelagert und bei Bedarf zu ihrem Bestimmungsort innerhalb der Zelle gebracht.

Im eigentlichen Prozeß der Reizleitung kommt dem Zellkörper nur eine untergeordnete Rolle zu - er stellt zwar die Verbindung zwischen den Empfängern, den Dendriten, und der Weiterleitung durch das Axon dar, jedoch ist seine primäre Funktion in der Versorgung zu sehen.

 
 

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