Der Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln boomt. Laut einer Forsa-Umfrage nimmt jeder dritte Deutsche regelmäßig Vitamine oder Mineralstoffe in Tabletten-, Pulver- oder Kapselform zu sich und gibt dafür durchschnittlich 600 DM im Jahr aus. Ist das eine sinnvolle Investition in die Gesundheit?
Vitamine sind lebensnotwendige organische Verbindungen, die in Kleinst- mengen für den Stoffwechsel benötigt werden.
Sie dienen als Katalysatoren, sozusagen als "Schmierstoffe" für den Stoffwechsel, und haben so bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Die Erwartungen und Ansprüche an Vitamine sind hoch. Sie stehen für Gesundheit, Energie, Aktivität und Spannkraft, sie sollen für gute Laune und Konzentrationsfähigkeit sorgen und manche Leute glauben sogar, sie würden Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt und Rheuma bekämpfen können.
Dieses Meinungsbild von Vitaminen, welches bei den meisten Bürgern vorhanden ist, entsteht durch Werbung in den Medien, und einfachen logischen Herleitungen wie:
»Obst und Gemüse sind gesund, weil sie Vitamine enthalten. Also sind Vitamine gesund und man sollte dafür sorgen, dass man sich reichlich mit ihnen versorgt«.
Falsch sind diese Aussagen nicht, denn Vitamine sind gegen Allerweltsbeschwerden wie Müdigkeit, Schlappheit, Kopfweh, Schnupfen. nützlich. Neue Studien zeigen auch, dass die Mikrostoffe für Herz, Hirn und den Schutz vor Krebs wichtig sind.
Gerade bei den Allerweltsbeschwerden ist Vitaminmangel eine bequeme Erklärungsmöglichkeit, sodass man schnell zur Vitamintablette greift.
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