Das (Wild)kaninchen (Oryctolagu cunuculus)
Das Kaninchen ist ein Säugetier. Die zoologische Ordnung heißt Lagomorpha. Wildkaninchen leben in Parks, Städten, Gärten und an Waldrändern .Ursprünglich stammen sie vom Mittelmeerraum. Die Urheimat des Wildkaninchens (Oryctolagus cuniculus) ist die Iberische Halbinsel (also Spanien und Portugal) und Teile Nordafrikas.
Körperbau des Wildkaninchens
Das Wildkaninchen ist klein und eher gedrungen, im Gegensatz zum Feldhasen. Es wiegt zwischen ein und zwei Kilogramm. Bei den Hasentieren, also auch beim Wildkaninchen, wachsen die Schneidezähne ständig nach. Der Grund ist, dass sie keine Wurzel haben. Eine weitere Besonderheit ist, dass ein kleines Zahnpaar dicht hinter den großen Schneidezähnen sitzt; diese Zähne nennt man Stiftzähne. Außerdem besitzt es kräftige Hinterläufe und ist ein Sprinter.
Sinnesleistungen
Hören: Die Ohren sind wie längliche Trichter aufgebaut. Dies ermöglicht unmittelbare Wahrnehmung eines Geräusches. Die Ohrmuscheln können unabhängig voneinander gedreht werden. Das verschafft ein Hörfeld von 360°, dadurch können selbst kleinste Geräusche rundum geortet werden.
Sehen: Die großen Augen sitzen seitlich, oben am Kopf. Der Sehradius pro Auge beträgt 170,5°, d.h. das Kaninchen hat einen weiten Rundumblick, was zum Überleben des Fluchttieres nötig ist. Die Gesichtsfelder überlappen sich kaum. Die Pupillen können sich fast gar nicht erweitern. Deshalb kann das ,, Karnickel \" bei grellem Licht nicht gut sehen. In der Dämmerung kann es relativ gut sehen, weil die großen Linsen ein starkes Lichtadsorptionsvermögen haben. Kaninchen sind wie viele Fluchttiere weitsichtig.
Riechen (Wittern): Die Nase ist mit 100 Millionen Riechzellen ausgestattet. Und die Nasenflügel sind beweglich (können herauf - und heruntergezogen werden). Der sehr feine Geruchssinn ermöglicht dem Kaninchen selbst flüchtige Duftmoleküle wahrzunehmen. Es kann auch Artgenossen an den abgesetzten Duftmarkierungen unterscheiden und erkennen. So ist das Kaninchen durch die Leistungen seiner Sinne rundum geschützt.
Feinde
Das Kaninchen hat aber auch viele Feinde. Wie der Marder und der Wiesel. Auch Eulen und Greifvögel spaßen nicht mit ihnen. Selbst Menschen und Füchse lassen sie nicht in Ruhe. Da braucht man schon diesen Schutzmantel!
Ernährung
In der Natur ist den Vegetarier ein reicher Tisch gedeckt. Er kann wählen zwischen Knospen, Blättern, Früchten, Pilzen, Gras, Löwenzahn, Rinde und anderen Pflanzen. So hat das Wildkaninchen eine nährstoff- und abwechselungsreiche Nahrung
Vermehrung
Wildkaninchen vermehren sich vom Frühjahr bis zum Herbst. Wildkaninchen können im Jahr bis zu 5 Würfe haben. Die Wurfstärke beträgt durchschnittlich 6 Junge.
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