Alter-biologischer Aspekt
r />
Das Leben ist ein unaufhörlicher Prozess von Veränderungen. Auch Alterungsprozesse gehören zum Leben. Alt sein ist keine Krankheit, sondern ein besonderer Lebensabschnitt, in den jeder Mensch ganz allmählich hineinwächst. Körper und Geist verändern sich. Das zeigt sich nicht nur in Lachfalten und grauen Haaren. Atmung, Verdauung, Immunsystem, Sinnesorgane, Schlafverhalten und viele andere Bereiche des menschlichen Organismus verändern sich ebenfalls. Das macht den Körper nicht automatisch krank, aber er ist anfälliger für bestimmte Krankheiten, die besonders in höherem Alter auftreten.
Alter ist auch kein plötzliches Ereignis, sondern ein allmählicher biologischer Vorgang. Er beginnt mit der Geburt und schreitet dann unaufhaltsam fort und endet mit dem Tod. Altern ist sozusagen ein \"biologisches Schicksal\".
Zuerst nimmt nach der Geburt die allgemeine Leistungsfähigkeit zu: Man ist jung, dynamisch, energie- und ideenreich.
Doch mit steigendem nach Ablauf der Jugend, mit steigendem Alter, sinkt die Leistungsfähigkeit kontinuierlich wieder ab.
Im hohen Alter wird man immer gebrechlicher, vergesslicher, anfälliger für Krankheiten, alltägliche Handlungen werden schwieriger z.B. Treppensteigen
Im Wesentlichen besteht das Leben aus drei Phasen: Entwicklung, Fortpflanzung und Alter. Alterungsprozesse betreffen jedes biologische Lebewesen. Sie sind vorherbestimmt und können nicht verhindert oder rückgängig gemacht werden.
An der Haut lässt sich der Alterungsprozess leicht erkennen.
Alter
Hautveränderungen
18-29 Jahre
Augenringe, Fältchen außen und unten am Auge
30-39 Jahre
Falten zwischen den Augenbrauen, Fältchen an der Oberlippe, erweiterte Äderchen
40-49 Jahre
Falten unter den Augen, eingefallene Augenlider, Tränensäcke
50-59 Jahre
Krähenfüße, Linien von den Nasenflügeln nach unten, Altersflecke
60-70 Jahre
Gesichtskonturen erschlaffen, Gesichtsform verändert sich, Falten rund um die Lippen, Alterswarzen
Unter der Haut spielen sich in Organen und Organsystemen ebenso altersbedingte Degenerationen ab:
Betroffenes Organ/System
Physiologische Veränderungen
Peripheres Nervensystem
Abnahme Baroreflexantwort und Beta-adrenerge Ansprechbarkeit
Körperzusammensetzung
Abnahme der fettfreien Körpermasse, der Muskelmasse, der Skelettmasse, Zunahme des Gesamtkörperwassers
Zellen
Zunahme der DNA-Schädigung und Abnahme der Reparaturfähigkeit
Ohren
Hörverlust für hohe Frequenzen
Endokrines System
Abnahme der Östrogen-, der Progesteron-, der Testosteron-, der Somatotropinsekretion, Vitamin-A-Absorptionsstörung, Zunahme von Schilddrüsenstörungen und Diabeteserkrankungen, Knochenmineralverlust
Augen
Abnahme Linsenflexibilität, Zunahme Katarakt
Magen-Darm-Trakt
Abnahme der Lebermasse, der Leber- und Darmdurchblutung
Immunsystem
Abnahme T-Zell-Funktion und der Lymphozytenstimulation
Gelenke
Degeneration von Knorpelgewebe und Fibrosebildung, Abnahme der Elastizität
Nase
Abnahme der Geruchsempfindlichkeit
Atmungssystem
Abnahme der Vitalkapazität und Lungenelastizität
Nieren
Abnahme der Nierendurchblutung, der Nierenmasse und der glomerulären Filtrationsrate
Gefäßsystem
Zunahme des systolischen Blutdruckes und des peripheren Widerstandes
Man muss aber an dieser Stelle sagen, dass die Lebenserwartung des Menschen in Deutschland seit 1900 unter anderem wegen der guten medizinischen Versorgung um gut 35 Jahren zugenommen hat. Das Durchschnittsalter der bundesdeutschen Frauen liegt heute bei 80 Jahren, das der Männer bei 74 Jahren.
|