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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bewegungsbeschreibung mit phasenstruktur



1. Auftaktphase: /> Die Auftaktphase des Kugelstoßens hat aus biomechanischer Sicht keine direkte Auswirkung auf das Ergebnis. Während dieser Bewegungsphase erfolgt keine Geräteinwirkung, sie führt lediglich zu einer optimalen Startposition für einen biomechanisch günstigen Beschleunigungsweg.



Ausgangsstellung: Der Athlet hat eine aufrechte Körperhaltung und steht am hinteren Kreisrand (ca. 3 Schrittlängen zur Stoßrichtung entfernt). Der Rücken ist der Stoßrichtung zugewendet. Die Füße befinden sich in hüftbreiter Parallelstellung.

Die Kugel ruht auf den Fingerwurzeln der Stoßhand, bei welcher der Daumen und der kleine Finger seitlich abgespreizt sind. Anschließend wird die Kugel in die Schlüsselbeingrube rechts des Kinns an den Hals gelegt. Der Ellbogen liegt unter und hinter der Kugel, außerdem zeigt er ca. 45° vom Oberkörper weg.

Empfehlung für Leistungssportler: Um eine bestmögliche Finger-Kugel-Relation und eine höhere Fingermuskelkraft zu erreichen, sollte die Kugel auf die obere Hälfte der drei mittleren Finger gelegt werden.

Auftaktbewegung: Die Auftaktbewegung schließt sich an die Ausgangsstellung an und variiert in ihrer Ausführung: Es gibt die Möglichkeit des Einsatzes von einem extrem hohen Schwungbeineinsatzes, die Möglichkeit eines geringen Schwungbeineinsatzes und schließlich die des Nichteinsatzes.

Empfehlung für Anfänger: Der Einsatz eines minimalen Schwungbeineinsatzes erleichtert den Übergang in die Startposition, da Gleichgewichtsschwierigkeiten im allgemeinen ausgeschlossen werden können.

Aus der aufrechten Körperhaltung wird der Oberkörper bei waagerecht gehaltener Schulterachse nach vorne gebeugt. Parallel zu der Oberkörperbewegung erfolgt die Beugung des Knie- und Hüftgelenks des Standbeins in Verbindung mit einem leichten Rückschwung (nicht über Hüfthöhe) des linken Beines. Da gleichzeitig das Körpergewicht nach rechts verschoben wird, verschiebt sich der KSP (Körperschwerpunkt) über das Standbein. Der Stoßer gelangt in eine Kauerstellung, bei der das linke Bein in Richtung des Standbeines herangeführt wird. Das Schwungbein übernimmt keine tragende Funktion, es kann auch ohne Bodenkontakt sein. Der Blick des Athleten ist schräg nach hinten-unten gerichtet und sein linker Arm zeigt entgegen der Stoßrichtung.

Am Ende der Auftaktbewegung erreicht der Athlet die Startposition, bei der die Kugel die tiefste Lage der gesamten Bewegung einnimmt. Optimale Winkel zwischen dem Oberkörper und Oberschenkel im Bereich von < 50° sowie im Kniegelenk des Standbeines um ca. 100° sind anzustreben.











2. Startphase:

Die Beschleunigung des Gesamtsystems Stoßer/Kugel erfolgt auf bis zu 20% der späteren Kugelabfluggeschwindigkeit, durch die Streckbewegung des rechten Beines in Verbindung mit dem aktiven Schwungbeineinsatz.



Der Athlet steht in seiner Startposition und es erfolgt der Einsatz des Schwungbeines durch die aktive Streckbewegung des Kniegelenks, bei der das Schwungbein flach und schwunghaft in Stoßbalkenrichtung geführt wird. Dabei sollte der seitlich nach außen geführte Fuß nicht über Kniehöhe geführt werden, damit der KSP nicht zu weit nach oben gelangt.

Flach in Stoßrichtung erfolgt auch die Streckbewegung des rechten Beines, bei welcher der optimale Abdruckwinkel des Beines bei ca. 60° liegt. Um den KSP möglichst niedrig zu halten sollte der Fußabdruck über den Fußhacken ausgeführt werden.

Die Oberkörperhaltung bleibt gegenüber der Startposition unverändert und wird lediglich geringfügig angehoben, was zu einem Anstieg der Kugelbewegungsbahn führt. Zurückzuführen ist die Rumpfhebung auf den Beinabdruck und den Schwungbeineinsatz.



3. Angleitphase:

Das Gesamtsystem Athlet/Kugel bewegt sich in der Angleitphase ohne Bodenkontakt. Da während dieser Phase keine positive Beschleunigung auf die Kugel wirkt, ist es wichtig diese Phase möglichst kurz zu halten, damit möglichst schnell eine aktive Beschleunigungswirkung auf das Gesamtsystem einwirken kann.

Mit dem Ende der Startphase beginnt der Anfang der Angleitphase - der Abstoß des rechten Beines.



Um die Angleitphase möglichst optimal zu gestalten, sollte die Bewegung möglichst schnell und flach ablaufen. Das Schwungbein wird energisch in Richtung Balken gestoßen. Um zusätzlich die Vorspannung des Körpers zu gewährleisten, bei der die Kugel durch die Beine überholt und eine Verwringung von Schulter- und Hüftachse erfolgt, folgt nach dem flachen rechten Beinabdruck ein schnelles Einbeugen des rechten Kniegelenkes. Außerdem erfolgt die gleichzeitig ablaufende Nachvorndrehung des Schwungbeines und der rechten Hüftseite. Mit dem Einbeugen des rechten Kniegelenks erfolgt die aktive Zubodenführung des Gleitbeines. Durch die nach vorn verschobene Bein- und Hüftdrehung, wird der Oberkörper angehoben, die Bewegungsbahn der Kugel wächst dadurch weiter an. Während die Hüftachse die Drehbewegung in Stoßrichtung fortsetzt, bleibt die Schulterachse weitgehend zurück, die Körperverwringung wird aufgebaut.

Zu beachten ist, dass während der einsetzenden Körperdrehung ein aktives Aufrichten des Oberkörpers zu vermeiden ist. Außerdem sollte das Wurfgerät so weit wie möglich entgegen der Stoßrichtung gehalten werden, damit in der späteren Abstoßphase der Beschleunigungsweg größtmöglich ist.



4. Übergangsphase:

Die Übergangsphase ist eine Zwischenphase, sie verbindet die Angleitphase mit der Abstoßphase, um die Abstoßbewegung effektiv zu bewältigen. Sie dient zur Koordinierung beider Phasen.



Mit dem Aufsetzen des rechten Beines am Ende der Angleitphase, erfolgt der gleichzeitige Übergang in die Übergangsphase. Es erfolgt die Amortisation des Bremskraftstoßes durch das rechte Bein. Um die Phase möglichst effektiv weiterzugestalten, sollte der rechte Kniewinkel, beim Aufsetzen des Fußballens,> als 120° sein. Zusätzlich sollte die Fußspitze des rechten Fußes um 120° entgegen der Stoßrichtung positioniert werden.

Nach der Amortisation folgt unmittelbar die 2. positive Beschleunigungsphase der Kugel. Die Übergangsschnelligkeit zur 2. positiven Beschleunigung, der Streckbewegung, wird durch die zuvor erreichte Bewegungsgeschwindigkeit des Athleten und seiner Größe beeinflußt. Das Aufsätzen des rechten und des linken Beines sollten zeitlich möglichst kurz gehalten werden, damit sich die Übergangsphase effektiv gestaltet. Das linke Bein wird mit der Fußspitze ca. 10 cm nach hinten versetzt vor dem Stoßbalken aufgesetzt. Die Fußinnenseite sollte möglichst in Richtung des Stoßbalkens positioniert werden.

Während der rechte Fuß aufsetzt, befindet sich die Schulterachse in einer rechtwinkligen Position zur Stoßrichtung. Die Hüftquerachse ist während dieser Bewegung noch immer verwrungen. Die Verwringung wird während der gesamten Phase aufrechterhalten und leicht verstärkt. Auch beim folgenden Aufsetzen des linken Beins, sollte die rechte Schulter und die Kugel weitestgehend über dem rechten Bein positioniert sein. Die Kugel wird während dieser Teilphase zurückgehalten, damit möglichst wenig Weg zurückgelegt wird. Um das zu erreichen, wird die Oberkörperposition nicht wesentlich geändert.





5. Abstoßphase

Wird in der Übergangsphase die 2. Phase des positiven Beschleunigungskraftstoßes eingeleitet, wird sie in der Abstoßphase erweitert und ausgeführt. Das Gerät erfährt eine Beschleunigung von ca. 80% der Abfluggeschwindigkeit.

Durch das Aufsetzen des linken Beines befindet sich der Athlet in der Stoßauslage. Unmittelbar nach dem Aufsetzen folgt die explosionsartige Schwenk- und Streckbewegung, sie richtet sich gegen und um die linke Körperseite.

Während dieser Bewegung werden der rechte Fuß, nachfolgend das Knie und die rechte Hüftseite in Stoßrichtung gedreht. Die Drehung erfolgt soweit, bis die Hüftquerachse rechtwinklig zur Stoßrichtung steht. In Verbindung mit der Drehung steht die Streckung des rechten Beines nach vorn-oben.

Die aktive Oberkörperaufrichtung erfolgt parallel zu diesem Vorgang.

Um die Impulsübertragung auf den Oberkörper effektiv zu gestalten, sollte die Brems- bzw. Stemmbewegung des linken Beines größtmöglich sein.

Der Ellbogen wird während dieser Phase aktiv nach vorn bewegt und befindet sich in Stoßrichtung hinter dem Gerät. Eine Stoßarmhebung trägt zusätzlich zu einer Verbesserung der Stoßbereitschaft bei.

Der linke Arm unterstützt die Bewegung der Schulterdrehung, indem er ein Zugbewegung vornimmt. Die Schulterdrehung erfährt erst eine negative Beschleunigung, wenn Schulter- und Hüftachse parallel und rechtwinklig zur Stoßrichtung stehen. In diesem herrscht eine große Spannung vor und die Kugel wird vom Hals gelöst.

Anschließend erfolgt die Streckung und Beschleunigung des Stoßarmes und der Hand mit anschließendem Abstoß. Der gesamte Körper ist beim Abstoß gestreckt. Außerdem gibt es die Möglichkeit des sprunghaften Lösen des hinteren bzw. beider Beine. Um eine optimale Stoßweite zu erreichen sollte der Abstoßwinkel 45° betragen.







6. Abfangphase:

Ein Umspringen beim Abfangen des Stoßes ist nur dann notwendig, wenn bei der gesamten Körperstreckung ein Sprungabstoß erfolgte. Um den Schwung des Körpers abzufangen, erfolgt ein Umsprung in Form eines Beinwechsels auf das Standbein.











7. Kurzgliederung der Bewegung in drei Phasen:



Vorbereitungsphase:

Durch Ausholbewegungen des Armes und des Schwungbeines werden optimale Voraussetzungen, für die erfolgreiche Durchführung der Hauptphase erreicht.



Hauptphase:

Die unmittelbare Lösung der gestellten Bewegungsaufgabe wird gelöst, in dem der Athlet sich dreht und streckt, um die Kugel zu stoßen. Dem Endglied Hand wird ein Kraftimpuls, die durch den ganzen Körper beschleunigt wurde, erteilt. Auf die Kugel wird ein Impuls übertragen.



Endphase:

Durch aktive Muskelarbeit wird der Bewegungsablauf abgebremst und der Athlet in einen Gleichgewichtszustand geführt.

 
 

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